Suizid Grund

Suizid Grund Sonnenschein – kann als Auslöser für einen Suizid wirken

 

Die Diskussion um die Variablen, welche in meist depressiven Phasen auch Suizide bedingen können, ist mannigfaltig. Unzählige Studien belegen diverse Theorien und Anhaltspunkte für die Prävention und Suizidprofilaxe.

 

Schwierigkeiten, gefährdete Menschen zu erkennenSuizid Grund und Ursache

„Etwa zehn Prozent der Heranwachsenden berichten, sich schon einmal selbst verletzt zu haben. Trotzdem wissen wir über die Gründe, warum manche von ihnen sich selbst töten, und andere nicht, immer noch viel zu wenig“, sagt Rory O’Connor von der britischen University of Stirling zu den im „Lancet“ vorgestellten Studien. „Um Jugendliche vor Selbstverletzung und Selbsttötung zu schützen, müssen wir besser verstehen, warum manche Menschen, die Suizidgedanken haben, diese nicht in die Tat umsetzen.“ Sie fordert, neue Medien wie soziale Netzwerke auch dafür zu nutzen, suizidgefährdete Menschen zu unterstützen.

In einer weiteren aktuell vorgestellten Studie beklagen Paul Yip und seine Kollegen von der chinesischen University of Hongkong, suizidverhindernde Maßnahmen würden zu wenig ernst genommen. „Die verbreitete Wahrnehmung ist, dass wer sich töten will, das auch tut, koste es, was es wolle“, sagt Yip. „Im Gegensatz zu diesem weitverbreiteten Glauben gibt es mehr und mehr Hinweise dafür, dass die Suizidraten deutlich gesenkt werden können, wenn der Zugang zu den tödlichsten Hilfsmitteln beschränkt wird.“ (Aus: Suizid: Unterschätzte Gefahr, von Dennis Ballwieser in SpigelOnline 22.06.2012).

 

Eine aktuelle Studie der Universität Wien belegt als Suizid Grund Zusammenhänge mit Sonnenschein als Faktor für eine erhöhte Gefahr zur Selbsttötung.

(Wien, 11-09-2014) Lange Phasen von Sonnenschein sind – das ist durch viele wissenschaftliche Studien belegt – positiv für die menschliche Seele und können bei depressiv verstimmten Personen heilsam wirken. Ganz anders verhält es sich zu Beginn einer Schönwetter-Phase. In den ersten sonnigen Tagen kann die dadurch hervorgerufene innere Unruhe und erhöhte Aktivität bei gefährdeten Personen als Motor zum Suizid wirken.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie unter der Leitung von Matthäus Willeit und Nestor Kapusta von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und der Universitätsklinik für Psychotherapie und Psychoanalyse der MedUni Wien, die nun, anlässlich des Welt-Suizidpräventionstags am 10. September 2014, im Top-Journal JAMA veröffentlicht wurde.
Die WissenschafterInnen konnten in der Erhebung der Suizid-Daten in Österreich zwischen Jänner 1970 und Mai 2010 mittels mathematischer Modelle feststellen, dass die tägliche Sonnenscheindauer mit der Wahrscheinlichkeit eines Suizids zusammenhängt – und zwar wirkt Sonnenschein  besonders in den Tagen unmittelbar vor einem Suizidereignis als „Motor“ für den Suizid. In der Untersuchung wurden Daten zu fast 70.000 Suiziden und meteorologische Daten aus 86 Messstationen in Österreich aus den Jahren 1970 bis 2010 zueinander in Beziehung gesetzt. Um den Einfluss anderer jahreszeitlicher Rhythmen auf die Ergebnisse – wie beispielsweise saisonale Veränderungen in der Arbeitslosigkeit – auszuschließen, wurde Saisonalität aus den Daten mathematisch entfernt, sodass nur mehr der Einfluss des Sonnenlichts auf die Häufigkeit von Suiziden gemessen wurde.
„Zwischen dem 14. und 60. Tag einer Schönwetter-Phase war die Wirkung der ……

 

Weiterlesen: http://www.meduniwien.ac.at/

Abschied und Trauer

Abschied – vom Verlassen von Menschen und der Welt

SVEN STILLICH beschreibt in Zeit Online die Spurensuche und verweist darauf, dass wir beim Abschied nie ganz gehen

Wir sind Menschen, wir können nicht anders. Wir hinterlassen Spuren an Plätzen, die wir besuchen, in den Gehirnen anderer Menschen, in der Welt. Mit Absicht oder ohne es zu wollen. Was von uns übrig bleibt, wenn wir einen Ort verlassen, einen Partner oder gar das Leben, haben wir nicht immer in der Hand. Doch immer bleibt etwas zurück, bei uns, in uns, von uns: Kaugummiflecken vor dem Kino, Erinnerungen an den ersten Kuss, das Schnupftuch von Opa. Geld auf der Bank, ihr Geruch im Lieblingspullover, erstarrte Körper in Pompeji. Vieles vergeht schnell, manches bleibt für immer.

Es gibt viele Arten, einem Ort den Rücken zu kehren – so viele, wie es Orte gibt. Man kann freiwillig gehen oder erzwungen, erleichtert oder verschreckt, geplant oder überstürzt. Es gibt Orte, an die man jahrelang immer wieder zurückgekehrt ist, es gibt Plätze, an die man nicht mehr zurückkehren kann. Und es gibt Orte, an denen man nur kurz verweilt: Restaurants, Busse, Supermärkte. Was davon bleibt, sind Kassenzettel, Tickets, Rechnungen. Kühle Beweise eines flüchtigen Besuchs – mit Zeitstempel.

Was immer bleibt, ist verschwindend klein: eine winzige Dosis wir selbst. Unser Körper ist so beschaffen, dass er überall Spuren hinterlässt. Zum Beispiel Hautzellen. 40.000 davon verlieren wir jede Minute, mehr als 50 Millionen am Tag, alle zwei Monate schlüpfen wir in eine neue Haut. Bei jedem unserer Schritte fließt um unseren Körper herum ein feiner Luftstrom, der an den Füßen beginnt, die Beine hochwandert, sich unter den Armen verlangsamt, schneller den Konturen des Gesichts folgt und dann die winzigen Zeugnisse unserer Anwesenheit in der Umgebung verteilt.

Klumpen ein paar Hundert davon zusammen, können wir ……Abschied und Trauer

 

Weiterlesen: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/01/abschied-trauer-vergaenglichkeit-psychologie

 

Abschied und was von uns übrig bleibt.

Das Gehirn erfindet die Fortsetzung der gemeinsamen Geschichte

Es möge besser werden nach uns, das ist ein globaler Wunsch. „Mögen all jene Probleme gelöst sein, mit denen die Stadt heute zu kämpfen hat!“, schrieb der Gouverneur von New York 1914 in einem Brief, den er in eine Zeitkapsel legte, die erst vor Kurzem – hundert Jahre später – geöffnet wurde. Darin, neben Dokumenten und Zeitungen, ein Almanach aus dem Jahr 1914 und ein Verzeichnis der Börse. New Yorker Jugendliche haben daraufhin eine Zeitkapsel für das Jahr 2114 verschlossen mit dem, was von ihnen übrig bleiben soll für die Menschen in hundert Jahren. Darunter: eine Kreditkarte, weiße Apple-Kopfhörer, ein Amazon Kindle, ein Obama-Anstecker, ein Starbucks-Kaffeebecher und ein T-Shirt, auf dem steht: „Manche Typen heiraten Typen. Also lebt damit“.

Wir wissen um unsere Vergänglichkeit, auch um die nach dem Tod. Nach zwölf Jahren hat sich für gewöhnlich alles Gewebe zersetzt, nur die Knochen liegen noch länger unter der Erde. Nach der üblichen Ruhezeit von 25 Jahren ist im Grab kaum mehr etwas von uns übrig. 32 Millionen Gräber gibt es hierzulande auf 32.000 Friedhöfen, im vergangenen Jahr sind 893.831 Menschen gestorben. Das sind klamme Zahlen, die das Leid und die Trauer nicht zeigen. Das ist zunächst das Einzige, was den auf der Welt Übriggebliebenen bleibt: der Verlust, der Schock. Der irritiert Abläufe im Gehirn. Prozesse in Hirnstamm und Kleinhirn werden gestört, das hat Auswirkungen auf Atmung, Appetit, Schlaf. Das limbische System, das Emotionen, Zeitempfinden und Orientierung regelt, gerät durcheinander. Hinterbliebene reagieren wie vor Urzeiten auf eine Bedrohung mit Flucht, Aggression oder Erstarren. Sie trauern um den Toten, sie trauern um sich selbst, um eine Zukunft, die nicht mehr sein wird.

 

Weiterlesen: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/01/abschied-trauer-vergaenglichkeit-psychologie/seite-4

Sprachanalyse und Persönlichkeit – Forschung

Ein Unternehmen aus Deutschland bietet Sprachanalyse – Tools an und verspricht Einblicke in die Persönlichkeitsstrukturen der Menschen.

 

Sprachanalyse und Inhaltsanalyse sind nicht neu. Das Thema Lügendetektor und Wahrheitsfindung beschäftigt die Psychologie schon seit ihren Anfängen. Bereits in den 80-er Jahren erlebte die Inhaltsanalyse ihren ersten Hype. Alles wurde rein numerisch aufgeschlüsselt und und psychologische Rückschlüsse wurden gezogen. Allzu einfach erschien das System und verlockend die Versprechung, dass Wissen über Persönlichkeit und Handeln resultiert. Diese Versprechungen haben sich nicht bewahrheitet, seither hat sich jedoch viel auf diesem Gebiet getan. Es wird nicht der Inhalt sondern die Form entschlüsselt. Zudem bietet die Informationstechnologie ganz neue Möglichkeiten der differenzierten Analyse auf dem Hintergrund grosser Datenpools. James Pennebaker ist dabei der führende Forscher auf dem Gebiet der Sprachanalyse. Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn allzu gross ist der Drang alles zu analysieren ohnehin schon.

 


 

Auszüge aus einem Artikel in Zeit Online von STEFANIE SCHRAMM

Selbstversuch. „Wie sieht Ihr Alltag aus?“, fragt die Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. Ich antworte: „Wecker um halb acht, Dusche, Kaffee und Zeitung, ins Büro, recherchieren, schreiben, abends joggen oder Türkisch-Kurs oder Kino.“ Die Stimme stellt weitere Fragen. Und ich antworte, exakt 1.447 Wörter. Mein Gesprächspartner zählt mit. Das fällt ihm nicht schwer, er ist ein Computer. Anhand der 1.447 Wörter soll er meine Persönlichkeit erkennen.

Der Computer steht bei der Firma Psyware in Aachen. Er gehört zu einer ganz neuen Generation von Maschinen. Sie können aus Wörtern mehr herauslesen als der Mensch. Die Software analysiert nicht den Inhalt des Telefonats. Wann ich dusche, interessiert sie nicht im Geringsten. Sie untersucht aber, welche Wörter ich wie oft benutze und in welcher Weise ich sie aneinanderreihe. Welche Pronomen verwende ich, welche Fragewörter, Adverbien, Konjunktionen und wie viele Negationen? Aus all den winzigen Wörtern setzt sie ein Bild meiner Persönlichkeit zusammen.

Aus Worten geheime Gedanken und Botschaften herauszulesen, reizt die Menschen seit je. Sigmund Freud suchte unter dem oberflächlichen Sinn der Worte stets nach tieferer Erkenntnis; der „Freudsche Versprecher“ gehört längst zur Folklore. „Wenn wir etwas darüber erfahren wollen, wie sich Menschen im Alltag verhalten, dann müssen wir untersuchen, wie sie sprechen“, sagt auch der Psychologe Matthias Mehl von der University of Arizona. Er und seine Kollegen verfolgen nun eine neue Strategie: Sie analysieren nicht mehr, was wir sagen – sondern wie wir es tun. „Der Inhalt ist meist durch die Gesprächssituation schon festgelegt“, sagt Mehl. „Psychologisch gesehen ist er langweilig.“

Pionier der automatischen Sprachanalyse ist der klinische Psychologe James Pennebaker von der University of Texas.

 

Weiterlesen zum Thema Sprachanalyse: http://www.zeit.de/2014/51/woerter-kommunikation-wortwahl

TV-Beitrag auf SRF: http://www.srf.ch/player/tv/einstein/video/james-w–pennebaker-erklaert-wie-seine-sprachanalyse-funktioniert–englischer-originalton?id=0ac0165e-d556-4f0c-a0e8-944195f09e2c

Coaching

Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit – eine Studie

Auf dem Weg zu Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und Glück

Blandina Mangelkramer Kommunikation und Presse / Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

 

Wie beeinflussen Werte die Lebenszufriedenheit?

Freundlich und hilfsbereit oder durchsetzungsstark und zielstrebig. Oder beides? Wie persönliches Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit zu erreichen sind und welche Rolle Werte spielen, haben FAU-Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm vom Lehrstuhl Sozialpsychologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) untersucht.*

Sie gelten als die „Big Two“ der sozialen Interaktion, als zentrale Begriffe, die die Dualität der menschlichen Existenz umschreiben: Agency und Communion. Agentische Eigenschaften umfassen dabei zum Beispiel Zielstrebigkeit, Kompetenz und Durchsetzungsvermögen, um ein Ziel zu erreichen und stehen damit für die persönliche Selbstbehauptung und Selbstentfaltung. Es gibt aber auch agentische Werte: Diese beziehen sich darauf, wie wichtig einem Menschen Bereiche wie zum Beispiel Einfluss, Wohlstand, Leistung oder Anerkennung sind. Kurz: Agency spiegelt das Streben nach Kontrolle und Einfluss sowie die Wichtigkeit dieser Bereiche wieder.

Demgegenüber bezeichnet Communion das Streben des Menschen nach Gemeinschaft und sozialen Beziehungen. Kommunale Eigenschaften sind etwa Vertrauenswürdigkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft oder Empathie. Kommunale Werte beziehen sich darauf, wie wichtig einem Individuum Vertrauen, Mitgefühl, Harmonie oder Anstand sind.

In einer Studie, die erstmals diese Big Two in das Forschungsfeld Lebenszufriedenheit integriert haben und ……

 

Weiterlesen: http://idw-online.de/de/news617590

 

Siehe zu Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit auch im ‚OECD Better Life Index‘

Die Messung von Gefühlen kann zwar subjektiv sein, ist aber dennoch hilfreich, um objektivere Daten zu ergänzen und so die Lebensqualität zwischen den einzelnen Ländern zu vergleichen. Subjektive Einschätzungen liefern Werte zu Gesundheitszustand, Bildungsniveau, Einkommen oder Selbstverwirklichung sowie zu den sozialen Bedingungen der Befragten. Umfragen werden besonders gerne genutzt, um Lebenszufriedenheit und Glücksempfinden zu erfassen.

Lebenszufriedenheit

Der Indikator Lebenszufriedenheit misst nicht so sehr die aktuellen Gefühle der Menschen, sondern wie sie ihr Leben als Ganzes einschätzen. Dabei sollen sie die Lebensumstände bewerten, die für das subjektive Wohlbefinden wichtig sind. Auf einer Skala von 0 bis 10 gaben die Einwohner der OECD-Länder im Durchschnitt einen Zufriedenheitsgrad von 6,6 an.

 

Weiterlesen im Better Life Index: http://www.oecdbetterlifeindex.org/de/topics/life-satisfaction-de/

Ben Furman und ‚Ich Schaff’s‘

Ben Furman – Lösungsfokussierter Psychotherapeut und Organisationsberater aus Helsinki / Finnland hat ein bestechend einfaches Verfahren entwickelt, das sowohl in Schulen mit Kindern, als auch in Organisationen mit Berufsleuten angewendet werden kann.

Ben Furmann 'Ich schaff's'

Das lösungsorientierte Vorgehen von Ben Furman wird von ihm in Workshops weltweit gelehrt. So neben dem europäischen Raum z.B. auch in China.

Das ich schaff’s Programm hilft Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Fähigkeiten zu erlernen, Probleme zu bewältigen und schwieriges Verhalten los zu werden. Dieses psychologische Modell wurde in Finnland von dem Psychiater Ben Furman und dem Sozialpsychologen Tapani Ahola, gemeinsame Vorsitzende des Institut für Kurzzeittherapie in Helsinki und den Sonderschullehrerinnen Sirpa Birn und Tuija Terävä im Kinderzentrum Keula entwickelt.

Kern des ich schaff’s Programms ist die Erkenntnis, dass Probleme als Fähigkeiten gesehen werden können, die erlernbar oder verbesserbar sind. Dabei bewegt sich Ben Furmann auch im Bereich der Positiven Psychotherapie wie sie von Nossrat Peseschkian entwickelt wurde. Für den Gesundheitsbereich kann von einer salutogenetischen Perspektive, für den Berufsbereich von einer Ressourcenorientierung gesprochen werden.

Auf seiner Webseite stellt Ben Furman zusätzlich Onlineverfahren zur Verfügung, die einen weiten Anwendungsbereich abdecken.

Siehe: www.benfurman.com

Schwarmintelligenz Definition

Die Schwarmintelligenz Definition feiert aktuell einen verwirrenden Hype

 

Ein Beitrag im Harvard Business Manager vom 18. August 2014 versucht Klarheit zu schaffen und macht gleichzeitig auf Implikationen in den Businessbereich aufmerksam.

 

Der Begriff Schwarmintelligenz oder auch die ‚Kollektive Intelligenz‘ ist vor allem aus dem Tierreich ein Begriff. Neure Forschungen zeigen jedoch eindrücklich auf, wie auch im menschlichen Verhalten oder in der menschlichen Einschätzung von offenen Fragestellungen gleichartige Mechanismen zu finden sind.

 

Von Christian Schimmelpfennig und Wolfgang Jenewein

Beliebte Beispiele

Denkt man an Schwarmintelligenz, kommt einem sogleich das Bild eines Bienenschwarms in den Sinn, dem es gelingt, durch seine Schwarmflüge Angriffe von scheinbar Übermächtigen abzuwehren. Der Vorteil: In solchen Verbünden hat jedes einzelne Individuum die Möglichkeit, den Schwarm zu steuern und Handlungen zu beeinflussen. So kann das Kollektiv mehr Einflussfaktoren und Lösungsmöglichkeiten berücksichtigen und dadurch besser entscheiden. Als prominente Beispiele für Schwarmintelligenz werden gern die Quizsendung „Wer wird Millionär?“ oder die Ochsenfleischschätzung anno 1906 angeführt – doch fraglich ist, ob solche Konzepte das Phänomen Schwarmintelligenz wirklich erfassen. Der britische Naturforscher Francis Galton ließ im Jahr 1906 auf der jährlichen Nutztierschau in Plymouth die Besucher raten, wie viel das Fleisch eines geschlachteten und zerlegten Ochsen wiegt. Er staunte nicht schlecht, als nach Auswertung aller 787 Schätzungen der Mittelwert um nur 0,8 Prozent vom tatsächlichen Gewicht des Ochsenfleisches abwich. Auch bei der Quizsendung „Wer wird Millionär?“ kann ein Kandidat über den Publikumsjoker auf die Weisheit der Masse zurückgreifen. Regelmäßig erweisen sich die Einschätzungen des Publikums als sichere Wahl. Statistisch treffen die Zuschauer zu 91 Prozent ins Schwarze.

Fehlende Intelligenz

Ist das nun Schwarmintelligenz? Eine solche hohe Treffsicherheit ist wohl eher dem Gesetz der großen Zahlen ……

Weiterlesen: http://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/warum-schwarmintelligenz-falsch-verstanden-wird-a-985858.html

 

 

Onlinecoaching ortsunabhängig

Emotionen Führung und Teams

Über Erfolgsbedeutung von Emotionen Führung und Teams

In eine Zeit-Online Interwiev mit Frau Dipl.-Psych. Laura Venz, Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Mannheim wird das Studiendesign von „Gefühle bei der Arbeit“ vorgestellt. Emotionen Führung und Teams – Gefühle bestimmen unser Handeln. Glückliche Mitarbeiter arbeiten besser, sagt Arbeitspsychologin Laura Venz. Können Chefs die Emotionen ihrer Teams steuern?

Auszug aus dem Interwiev von TINA GROLL

 

ZEIT ONLINE: Frau Venz, welchen Einfluss haben Gefühle auf die Arbeit?

Laura Venz: Einen großen. Unsere Gefühle beeinflussen alles, was wir leisten können und wollen. Wer glücklich ist, der ist in der Regel auch leistungsfähig. Wer hingegen traurig ist und stark belastet, der bringt oft geringere Leistungen. Wobei durchaus auch negative Gefühle kurzfristig positive Effekte haben können – Wut etwa kann produktiv und durchaus kreativ machen. Als Arbeitspsychologen interessiert uns vor allem die Frage, wovon „gute“ Gefühle bei der Arbeit abhängen und welche Faktoren die Gefühle bei der Arbeit beeinflussen.

ZEIT ONLINE: Mitarbeiter bringen ihre Gefühle ja oft mit zum Arbeitsplatz. Darauf hat ein Unternehmen keinen Einfluss.

Venz: Das stimmt. Und dennoch wird ein gewisser Rahmen auch durch die Arbeit geprägt. Die Forschung hat sich bislang sehr stark auf soziale Berufe konzentriert: etwa auf die Pflege. Was macht es mit einem Menschen, der eigentlich einen emotionalen guten Zustand hat, wenn er Angehörigen die Todesnachricht eines Patienten überbringen muss? Seit etwa zehn Jahren spielen Gefühle bei der Arbeit über die Branchen hinweg eine Rolle.

ZEIT ONLINE: Stichwort empathische Chefs: Ist es nicht zu viel verlangt, wenn Unternehmen jetzt auch noch die Gefühle der Mitarbeiter steuern wollen?

Venz: Wenn es darauf abzielt, dass Mitarbeiter stets gut gelaunt sein sollen, dann ist das sicher der falsche Ansatz. Aber das ist auch

 

Weiterlesen: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-10/gefuehle-bei-der-arbeit-arbeitspsychologie

 

Arbeitsglück – Emotionen Führung und Teams

Informationen zur Onlinestudie können hier abgerufen werden. Die Teilnahme ist erwünscht!

Katastrophenmeldungen und Psyche

Katastrophenmeldungen und Psyche

 

Ob die Welt schlechter wird, mehr Krisen entstehen und bewältigt werden müssen oder ob generell Vieles ins Wanken kommt sei dahingestellt. Ausser Frage steht jedoch, dass die Menge der Katastrophenmeldungen, die uns Menschen erreichen sicher nicht ihre Wirkung verfehlt. Die Art und Weise wie wir damit umgehen kann sehr unterschiedlich sein.

 

 

Die subjektive oder auch objektive Häufung von Schreckensmeldungen kann die individuelle Wahrnehmung der Welt und der eigenen Befindlichkeit stark beeinflussen. Wir Menschen sind ständig auf Informationen aus unserer Umwelt angewiesen, um unsere Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten zu leisten. Dies betrifft nicht nur Informationen aus dem nächsten Umfeld, sondern auch die global verfügbaren Facts. Diese Anpassungsleistung entschied in Urzeiten schlussendlich über Sein oder nicht Sein.

 

Katastrophenmeldungen und Psyche – was wirkt wie?

In Zeiten, in denen Angst zudem als beliebtes Mittel verwendet wird um auch politische Stimmung zu erzeugen, findet dadurch eine nicht zu unterschätzende Prägung auch der gesellschaftlichen Realitätswahrnehmung und Realitätskonstruktion statt. Wir müssen nicht von einer eigentlichen kollektiven Traumatisierung sprechen, um zu verstehen, dass eine Fokussierung auf Problemfelder eher vorsichtiges Verhalten und Rückzug fördert während ein vertrauensvolles und zuversichtliches Weltbild mehr Aktivität und Lebensfreude generiert.

Im Zusammenhang mit Ereignissen grossen Ausmasses, die sich dem Einfluss des Einzelnen entziehen, kann sich leicht ein Gefühl des Verlustes von individueller Kontrolle bilden, das dem Individuum deutlich zu verstehen gibt, dass seiner Selbstwirksamkeit deutliche Grenzen gesetzt sind. Eine eigentliche Aufbruchsstimmung kann unter solchen Vorzeichen schwer aufkommen.

Es ist belegt, dass persönlich erlebte, potentiell traumatisierende Erlebnisse ganz eigene Regelwerke in sich tragen was die Verarbeitung und Abspeicherung in unserem Gedächtnis betrifft. Auch wissen wir, dass eine Anhäufung solcher Erlebnisse kumulativ wirkt und zu massiven psychischen Folgeschäden führen kann. Diese Mechanismen können unter gegebenen Umständen auch zu einer Form von kollektiver Traumatisierung führen, welche unterschiedlich starke Wirkungen bei Menschen haben können.

 

Einfluss nehmen

Trotzdem krisenhafter Stimmung erleben Individuen manchmal gerade in schwierigen Zeiten erst so richtig Auftrieb und mobilisieren Energie um Neues anzupacken. So gesehen kann ein Klima von Belastung auch die Kraft zur Bewältigung freisetzen. Zentral ist dabei die Fähigkeit bewusst zwischen verschiedenen Aspekten der Realität unterschieden zu können und die positiven Anteile nicht aus den Augen zu verlieren. Diese müssen auch aktiv gepflegt werden, vorausgesetzt die akut umgebende Situation ist nicht real und unmittelbar bedrohend. Und dies ist bei uns meist nicht der Fall.

Wissenschaftlich belegt ist auch die Tatsache, dass der Glaube an eine höhere Instanz, welche auch regulierend und dadurch Vertrauen gebend mitwirkt, eine Schutzfunktion darstellen kann. Die spirituelle Verankerung reduziert das Geschehen im Hier und Jetzt auf eine tiefere Stufe und macht die Wahrnehmung und auch leichter.

Unter dem Titel ‚Resilienz‘ wird die Eigenschaft oder Fähigkeit des Individuums verstanden auch mit schwierigen Lebenssituationen fertig zu werden. Dazu liefert die folgende Seite Informationen zu Definition und Aspekten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_(Psychologie_und_verwandte_Disziplinen) .

 

Persönliche Beeinträchtigungen und Psychotherapie

Es ist schwer zu beurteilen, welche persönlichen Nöte schlussendlich zu therapeutischen Konsultationen führen. Sind sie in Ereignissen zu suchen, die ganz im persönlichen Umfeld zu suchen sind, entspringen sie einer mehr gesellschaftlichen Stimmung oder, und das dürfte in der Regel der Fall sein, wirken die verschiedensten Einflüsse wie ein Puzzle zusammen und führen dann schlussendlich zu einer persönlichen Verfassung, die als belastend oder auch lebensbehindernd erlebt wird?

 

Zum Thema Belastbarkeit und Psyche: http://de.wikipedia.org/wiki/Belastung_(Psychologie)

 

Diese kurze Ideensammlung ist auf dem Hintergrund eines Interviews mit Olivier Berger der Südostschweiz-Medien entstanden und versteht sich nicht als erschöpfend.

Syndrom Mensch

Syndrom über Syndrom der Psyche

Eine Gesellschaft voller Sucht nach Erklärung – Die Wiege unserer Syndrome

 

Als noch keine DNA-Sequenz analysiert war und unsere Gesellschaft sich dem Spezialisierungswahn noch nicht derart verschrieben hatte, da gab’s einige wenige genetische Syndrome, die allgemein bekannt waren. Heute vergeht kein Tag und es begegnet uns nicht ein neues Syndrom, deren Begründer und Jünger für sich in Anspruch nehmen noch ein Winkelchen unseres menschlichen Seins, noch detaillierter ergründet und mit Symptomen und ihrer Beschreibung erklärt zu haben.

Es wird von Burnout-Syndrom und Boreout-Syndrom, von Jerusalem-Syndrom oder auch Asperger-Syndrom gesprochen, um nur einige aktuell besonders geläufige zu nennen.  Wohl bemerkt, ich spreche weder von einer guten alten Zeit, in der noch alles zum Besten stand, noch will ich unserer Welt ein neues Apokalypse-Syndrom zuschreiben und mich selbst in die Reihen der hier thematisierten  Syndrombeschreiber einordnen. Ich spreche von dem hilflosen Versuch einer Gesellschaft Erklärung und Sinn in ihr Treiben zu bringen. Ich spreche von der Entfremdung und dem Sinnverlust in unserer Tätigkeit als Privatperson und als Berufsmensch, sowie  den Mechanismen der Legitimation zur Partizipation am Gesamtkonstrukt Gemeinschaft. Einfacher formuliert, von den Aspekten, die uns in unserem Tun wertvoller und weniger wertvoll erscheinen lassen, die zu Selbstwert, Stolz, Scham oder auch Erkrankung führen können.

Die Suche nach Erklärungen ihrerseits macht Sinn und kann durchaus einen Mehrwert generieren, der Betroffenen Menschen dann zu Gute kommt. Denn dann ist Sinn wieder erkennbar und dient der die Seele heilenden Orientierungsfindung und so der Einordung des Geschehens. Eine zentrale Aufgabe auch in psychotherapeutischen Prozessen. Was dabei auch oft unberücksichtigt bleibt, ist die Analyse der umgebenden und die Symptomentwicklung fördernden Faktoren. Ebenso erfassen pauschale Umschreibungen von Reaktionen und menschlichen Verhaltensspezialitäten nie die individuelle Tiefe des vorliegenden Empfindens.

 

Erlaubte Fragen sind:

– Dient die Flut von Symptombeschreibungen und der dazugehörigen Diagnosekriterien mehr dazu, die Hilflosigkeit der Fachwelt zu reduzieren oder steht auch das Bekenntnis im Raum, den Betroffenen konkrete Hilfestellungen zu geben und auch die meist unbequemen Systemanpassungen möglich zu machen?

– Wie dienlich sind solche Festzuschreibungen für die Gesundung der Betroffenen? – Wie verändert ein überrissener Diagnostizismus das berufliche Verständnis im Umgang mit Menschen und ihren psychischen Leiden und wie beeinfluss dieser dann wiederum die Theoriebildung und Forschung in ebendieser Art und Weise? (Vgl. dazu auch Prof. H. S. Herzka über Diagnosekriterien im Bereich KJP).

– Wird auf diesem Wege nicht eine professionelle Haltung gefördert, die Machbarkeit in den Vordergrund stellt und Heilsversprechen macht, welche eben nur auf einem fragilen theoretischen Fundament fussen?

– Was, wenn Komorbidität im Raum steht, systemisch-strukturelle Einflussfaktoren dominieren oder die zeitliche Dimension tiefe, nie vergleichbare, Traumata aber auch Ressourcen enthält?

 

Ist es dann möglich den Menschen in seiner ganz speziellen Bedürftigkeit noch mit einer solchen Sichtweise zu erreichen oder dürfen und müssen wir darauf hoffen, dass ebendiese Fachleute dann ihre ganz persönliche und menschliche Seite ins Spiel bringen und ihre sonst so dominierenden Konstrukte relativieren? Es ist zu hoffen!

Eine fachliche standfeste Offenheit gegenüber der Einzigartigkeit des Gegenübers in der psychotherapeutischen Arbeit zeigt in diesem Sinne nicht nur kompetentes und verantwortungsvolles Handeln, sondern eröffnet dem Therapeuten/der Therapeutin auch ein buntes Feld an Begegnungs- und therapeutischen Beziehungsmöglichkeiten (vgl. dazu Rogers und die Gesprächspsychotherapie), welche pes se Syndromen auf der Seite der Fachleute entgegenwirken kann.

 

In Bearbeitung und wohl nie zu Ende!  🙂

Hypnose bei Schlafstoerungen – Studie

Neue Studie belegt – Hypnose bei Schlafstoerungen wirkt

Guter Schlaf ist entscheidend für unsere körperliche und geistige Erholung. Insbesondere der Tiefschlaf hat einen positiven Einfluss auf Gedächtnis und Leistungsfähigkeit sowie die Funktion des Immunsystems und die Zellregenerierung.

Psychologen der Universität Zürich gingen in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Fribourg und der Universität Tübingen nun der Frage nach, inwiefern Hypnose einen nachweisbaren Effekt auf die Länge der Tiefschlafphasen hat.


Hypnose bei Schlafstoerungen, beziehungsweise die Hypnotherapie wird schon seit längerer Zeit erfolgreich bei Patienten mit Schlafstörungen eingesetzt. Allerdings wurde bisher nicht nachgewiesen, ob eine objektiv messbare Veränderung des Schlafs erreicht werden kann.
Die Wissenschaftler nutzten in ihrem Versuch die Methode der Elektroenzephalographie (EEG), um die elektrische Aktivität des Gehirns ihrer Probanden zu erfassen. Tiefschlaf zeichnet sich dabei durch eine sehr gleichmäßige und langsame Wellenbewegung im Elektroenzephalogramm aus.


Untersucht wurden insgesamt 70 gesunde junge Frauen, die für einen 90-minütigen Mittagsschlaf ins Schlaflabor kamen. Vor dem Einschlafen hörten die Probandinnen über Lautsprecher entweder eine spezielle 13-minütige Tiefschlafhypnose oder einen neutral gesprochenen Text. Vor Beginn dieses Experiments waren die Teilnehmerinnen anhand des Standardverfahrens „Harvard Group Scale of Hypnotic Susceptibility“ in mittelgut hypnotisierbar und weniger gut hypnotisierbar eingeteilt worden.
Es zeigte sich, dass gut hypnotisierbare Frauen nach dem Hören der Tiefschlafhypnose im Vergleich zum Schlaf nach dem Hören des neutralen Textes einen um rund 80 Prozent erhöhten Tiefschlafanteil aufwiesen. Gleichzeitig verringerte sich die Wachliegezeit um rund zwei Drittel. Im Gegensatz …..

 

Weiterlesen: http://www.report-psychologie.de/news/artikel/besser-schlafen-dank-hypnose/

 

Originalarbeit: Cordi, M. J., Schlarb, A. A., Rasch, B. (2014). Deepening sleep by hypnotic suggestions. Sleep, 37 (6), 1143-1152.


Quelle: Informationsdienst Wissenschaft