Glücksforschung und Lebenszufriedenheit

Glück im Leben im Fokus der Glücksforschung und als Verantwortung der Psychologie

 

Während sich seit Beginn der psychologischen Forschung das Augenmerk vor allem auf die pathologischen Aspekte konzentrierte, trat in den 90er Jahren um den amerikanischen Forscher Martin Seligmann mehr und mehr auch die Frage nach den zufrieden machenden Anteilen des Denkens und des Lebensumfeldes ins Zentrum. Gleichzeitig formulierte Mihály Csíkszentmihályi den Begriff Flow und definierte diesen als den Augenblick der Erfüllung und des Glücks im Handeln.

Heute widmen sich viele Theorien diesem zentralen Thema des menschlichen Seins und setzen das Streben nach Glück und Zufriedenheit auch in den Kontext der übrigen wichtigen Lebenserfahrungen und – aspekte wie Leistung, Entbehrung, Leid und Trauer sowie allgemeine Krisen und deren Bewältigung. So gelingt es das Lebensgefüge mit seinen Glücks- und Flowmomenten als auch den schmerzhaften Herausforderungen als Ganzes zu betrachten.

Gleichzeitig negiert die heutige Glücksforschung die Bedeutung von Existenzssicherung und physischer und psychischer Sicherheit nicht mehr. Steht nicht verklärt einem Mythos von Glücksfähigkeit gegenüber, der jegliche real stützenden Aspekte unbeachtet lässt. Lebenssicherung und soziale Einbettung sowie Zukunftsperspektiven zählen ebenso wie die Fähigkeit sich vertrauensvoll einem zeitlichen Kontinuum zu überlassen zu den tragenden Elementen des Seins. Dies impliziert gleichzeitig auch eine politische Dimension von kollektiver Verantwortung für das Gemeinwohl und -glück und macht ebendieses gleichzeitig zum Element der eigenen Lebenszufriedenheit. Altruismus gewinnt dabei als menschliche Persönlichkeitskomponente an Bedeutung für die auch zielorientierte Haltung auf dem Wege zum eigenen Glück. Insofern schliesst sich der Kreis dessen was Geben und Erhalten betrifft und zeigt neue Wege für Individuum und gesellschaftliches Kollektiv auf. Dabei tritt die Betrachtung von Glück aus der Beschränkung auf den Einzelnen in soziologische und philosophische Bereiche vor. Die Frage nach dem Anspruch oder dem Recht nach Glück, Zufriedenheit und Sicherheit stellt sich als Herausforderung für Gesellschaften und Staaten, ja als globale Pflicht für kommende Generationen dar. Gibt es wertvolleres und weniger wertvolles Leben, das sich mit mehr oder weniger Anspruch auf Glücksgefühle und Zufriedenheit abgeben muss oder mit mehr dessen abgeben darf? Oder ist es gar nicht an uns Menschen sich diesen Fragen zu stellen, sondern können wir uns im Vertrauen auf die Regelhaftigkeit gerade in diesem besonderen Bereiche des menschlichen Seins darauf verlassen, dass Gerechtigkeit einem höheren Gesetz folgt, das durch menschliche Manipulation nicht beeinflussbar ist?

 

Gesellschaftliche Verantwortung und Glücksforschung

Grosse Fragen, denen wir uns auch aus psychologischer Sicht stellen sollten und welche wir gleichzeitig wohl nicht zu beantworten haben. Die uns aber daran erinnern, dass der Gegenstand der Psychologie und die damit verbundenen Professionen sich dieser wichtigen Aspekte nicht entziehen dürfen. Die Arbeit mit Menschen in Notlagen verpflichtet uns zur Verantwortungsübernahme ohne die wir wohl kaum mehr als über die Symptombekämpfung hinaus zum menschlichen Glück beitragen können. Ohne dieses klare Bekenntnis laufen wir Gefahr selbst in einem Gefühl der Unzulänglichkeit und Glückslosigkeit stecken zu bleiben.

 

Artikel in Bearbeitung / Reto Mischol 2014

 

Artikel zum Thema: http://www.spektrum.de/alias/gluecksforschung/wovon-unsere-lebenszufriedenheit-abhaengt/1188725

 

Psychotherapie – Wandel und Werte

Eine Kurzbetrachtung jenseits von Namen und Zahlen

Psychotherapie im Wandel

Die Heilung der Psyche mit Mitteln des Gespräches faszinierte die frühen Exponenten der Psychotherapie um das beginnende 20. Jahrhundert. Lediglich auf dem Fundament der Erfahrung und subjekten Erkenntnis der einzelnen Fachperson oder im fast philosophischen Austausch dieser Personen entstanden wegweisende Theorien. Nicht selten war dieser Austausch auch dadurch gekennzeichnet, dass gemeinsam gegen Standesinteressen argumentiert werden musste und gleichzeitig auch auf der Ebene der Konkurrenz gehandelt wurde. Therapeutische Erfolgsgeschichten wurden vor allem an Einzelfallschilderungen aufgezeigt und rege diskutiert.

Allmählich erweiterte sich der Betrachtungsspielraum aus dem medizinischen Bereich in den eigentlichen Raum der Psychotherapie hinein. Der Mensch wurde breiter in seiner Einbettung in einen gesellschaftlichen Raum mit seinen mannigfaltigen Einflussgrössen betrachtet. Es wurde auch mehr und mehr anerkannt, dass es in der Menscheitsgeschichte bereits viele Ansätze und wohl auch wirkungsvolle Verfahren gegeben hat, welche sich der Heilung der Seele widmeten und diese auch in untrennbarer Verbindung zur physischen Gesundheit verstanden haben. Wie in allen wissenschaftlich-akademischen Schulen entwickelten sich auch in der Psychologie und der psychotherapeutischen Forschung mehr und mehr verschiedene Grundhaltungen heraus. Diese waren wohl auch gegenseitig befruchtend, jedoch auch stark darauf bedacht das eigene Gedankengerüst mit ihrer Arbeit zu stützen und gegen Andersdenkendem zu verteidigen. Diese Mechanismen sind bis heute erhalten und auch wirksam geblieben.

Trotzdem konnten dem Gegenstand der psychotherapeutischen Arbeit, dem Menschen und seinem Wohlbefinden, wirksame Interventions- und Begleitungsverfahren zur Verfügung gestellt werden, die von Fachleuten oft in eklektischer Art und Weise genutzt wurden. Die Beziehung zwischen TherapeutIn und KlientIn blieb jedoch die ausschlaggebende Variable dieser so wunderbaren Begegnungswelt in der oft grossen Not der Betroffenen und Hilfesuchenden. So bleibt der psychotherapeutische Prozess die Synthese einer Begegnung mit klar definierten Rollen, welche bestimmten Regeln und Standards zu entsprechen hat, sowie von der fachlichen Kompetenz in Bezug auf den Auftrag des Klienten geprägt ist. Die daraus resultierende Dynamik zwischen Gleichstellung in der menschlichen Begegnung und dem fachlichen Kompetenzgefälle verlangt von der Fachperson eine hohe Integrietät und Verbindlichkeit in Bezug auf die Wahrung der gegebenen Grenzen. Innerhalb dieser Spannbreite und Dynamik ist der Gestaltungsspielraum gross und bewegt sich von rein verhaltensorientierten Interventionen, über gesprächsfokussierte bis zu körperorientierten und ebenso spirituellen Zugängen. Diese Vielfalt sollte jedoch nicht mit der Beliebigkeit der einsetzbaren Verfahren gleichgesetzt werden. Vielmehr gilt es in auf den Klienten und seinen Auftrag fokussierten Form ein an der Effektivität orientiertes Vorgehen zu wählen. Dazu stehen heute verschiedene Instrumente, wie Leitlinien und validierte Theorien zur Verfügung, welche das therapeutische Vorgehen in seiner Form aufzeigen und vorgeben. Die konkrete Gestaltung bleibt ein diadisches Produkt der beteiligten Personen und ist so von individueller Einzigartigkeit geprägt, wie sie kaum in anderen wissenschaftlichen Disziplinen möglich ist. Dies macht wohl zu einem wesentlichen Teil die Faszination und die Herausforderung des Arbeitens als PsychotherapeutIn aus.

Selbst bei mehr oder weniger genau vorliegenden Störungbildern haben wir es immer mit einer ganz individuellen Entstehungsgeschichte bei jeweils einzigartigen Menschen zu tun, welche in einem ebenso unverwechselbaren Umfeld leben und sich entwickelt haben. Unikausale Erklärungsansätze greifen dabei immer zu kurz, selbst bei so ‚einfachen‘ Dingen wie z.B. klar erkennbaren Auslösern für eine persönliche Krise oder ein Leiden.

Heute präsentiert sich uns eine breite Palette von therapeutischen Zugängen, die in ihrer Vielfalt sicher noch nicht erschöpft ist. Neben des klassischen Einzelsettings haben sich schon bald auch Theorien enwickelt, welche dem breiteren sozialen System ihre Bedeutung zukommen lassen. Der rein gesprächsbasierte Ebene der Interaktion und Reflektion haben sich Verfahren zur Seite gestellt, welche mit der Diade von Bewusstem und Unbewusstem arbeiten und so verschiedene Bewusstseinszustände als Ressource für die Psychotherapie nutzbar machen. Den körperorientierten Aspekten von Emotions- und Ereigniserinnerungen wird ihr wichtiger Platz im Kontext eines ganzheitlichen Erlebens eingeräumt. Gleichzeitig muss bewusst sein, dass neben jeder dieser Praktiken und deren Umfeldgrundsätze eine ebenso einzigartige Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut stehen, welche die zu Grunde liegenden Ideen in ihrer ganz eigenen und besonderen Form interpretieren und ihrem Gegenüber zur Verfügung stellen. Dieser Konstruktionsprozess begegnet wie oben bereits geschildert wieder einem einem Klienten oder einer Klientin, die wieder ganz Eigenes mitbringt und ganz Eigenes will oder nicht will. Einfach zu vermittelnde Aufgaben und Übungen stehen der Fachperson hilfreich zur Erfüllung seiner Tätigkeit zur Verfügung, welche zielgerichtet sehr effektiv eingesetzt werden können. Diese allein stellen jedoch nur Hilfmittel dar, die ohne fundiertes psychotherapeutisches Wissen und soziale psychotherapeutische Kompetenz ausschliesslich nette Beschäftigungen und Spiele sind, die bei Weitem nicht die Forderung erfüllen auch therapeutische Veränderungen im Denken, Handeln und Fühlen initieren zu können.

Die faszinierende und gleichzeitig auch die soziale wie theoretische Kompetenz der Psychotherapeuten fordernde Dimension ist es, diesem Tätigkeitsfeld immer wieder offen und mit allen ihm oder ihr zur Verfügung stehenden Sensorien zu begegnen. Den eigenen Möglichkeiten und Grenzen sowie behindernden Seiten will reflektiert begegnet werden. Es erfordert Professionalität sie zu nutzen oder zur Seite zu stellen, ohne sich von dem was in jeder konkreten therapeutischen Begegnung gefordert wird, ablenken zu lassen. Ganz im Vertrauen und Wissen, dass sich diese Resonanz der Begegnung einstellen wird. Oder gegebenenfalls zu wissen, was vorliegt und zu tun ist falls diese sich nicht einstellt. Ein offener und konstruktiver Umgang mit professionellen Unzulänglichkeiten oder auch Fehlentscheiden gehört dabei ebenso zu den geforderten Kompetenzen, ohne die in diesem komplexen Handlungsraum die nötige Beweglichkeit und Effektivität nicht möglich ist. Die Tätigkeit in Grenzbereichen der menschlichen Seele erfordert oft auch Gratwanderungen, die per se durch einen engen Spielraum definiert sind und im Interesse der Gesundung auch das kreative Spiel mit eben gerade diesen erfordert. Ein Beispiel dazu ist die enorme Kraft und auch die Macht der Dimension Humor, welche sich ständig im Grenzbereich der Interpretation befindet, diesen nutzt und auch mit Irritation kunstvoll umgeht und so neues Denken und Umstrukturierung möglich macht. Ein so unterstützter therapeutischer Veränderungsprozess bedarf guter Fahigkeiten in der Beziehungsgestaltung und in der Kompetenz Verunsicherungen zu ertragen und diese auch gezielt auffangen und im Auftrag der Hilfesuchenden nutzen zu können.

Erfahrung und Standvermögen sind darüber hinaus weitere nützliche Eigenschaften, welche psychotherapeutisch Tätige mit sich bringen sollten. Beides Eigenschaften, welche nicht lernbar sondern erwerbar sind, die Zeit, angeleiteter professioneller Reflektion und vieler Begegnungen bedürfen. Auf diesem Hintergrund ist gut zu verstehen, dass sich therapeutisches Handeln vom Studium bis zur professionellen Reife in Bezug auf die oben genannten Variablen auch starkt verändert. Braucht es doch beim Berufseinstieg viel Begleitung und mehr äussere orientierunggebende Elemente im Handwerkszeug. Universitäre Theoriebildung sollte diesen Sachverhalt nicht vernachlässigen.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Spielraum im Interesse der Hilfesuchenden nicht durch den Druck seitens der Kostenträger nur dem Primat der Wirtschaftlichkeit untergeordnet wird und mehr und mehr mechanistisch-uniformen Behandlungsvorgaben Platz machen muss. Ebenso gilt es die Forschungen im neuropsychologischen Feld und die Entwicklungen in der virtuellen oder virtuell unterstützten Psychotherapie zu verfolgen. Die oben genannte Komplexität wird jedoch auch in diesen Feldern eine grosse Aufgabe für die Forschung darstellen, welche mindestens mittelfristig kaum eine im Praxisfeld valide Alternative zur Verfügung wird stellen können wird. Was sicher eine grosse Unterstützung für die psychotherapeutische Versogung darstellen wird, sind die Möglichkeiten der ortsunabhängigen, mehr und mehr ‚realen‘ Begegnungsvarianten, welche durch die Informationstechnologien zur Verfügung gestellt werden.

Artikel in Bearbeitung / Reto Mischol 2014

 

 

Emotionale Erschöpfung

Was das Fass überlaufen lässt

Eine Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung zeigte, wie Aufgaben mit hohen Anforderungen an die Selbstkontrolle Menschen mit emotionaler Erschöpfung an ihre Grenzen bringen.

Hohe Leistungsanforderungen im Arbeitsleben, Stress, mangelnde Anerkennung und auch Frust im Privatleben werden als Ursache für einen so genannten Burnout angesehen. Eines der Hauptsymptome ist die emotionale Erschöpfung: massive Ermüdungserscheinungen, die einhergehen mit dem Gefühl einer lähmenden Schwäche.
Die Anforderungen der modernen Arbeitswelt setzen ein kontrolliertes und zielgerichtetes Verhalten voraus. Dabei müssen Beschäftigte nicht nur das vom Betrieb gewünschte Verhalten zeigen, sondern gleichzeitig ausreichend persönliche Selbstkontrolle aufbringen, um gewohnheitsmäßiges Verhalten und spontan auftretende Emotionen zu unterdrücken. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund untersuchten im Rahmen des Projekts „Flexible Verhaltenssteuerung“ nun den Zusammenhang zwischen emotionaler Erschöpfung und der Schwächung der Selbstkontrolle.
Zu diesem Zweck luden sie insgesamt 81 Beschäftigte aus dem Bereich der Altenpflege zu einem Experiment ins Labor ein. Die Versuchsteilnehmer füllten zunächst einen Fragebogen aus, mit dem das Maß ihrer emotionalen Erschöpfung erfasst wurde. Anschließend bearbeiteten sie Aufgaben, bei denen in unterschiedlichem Grade ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle gefordert war.
Es zeigte sich, dass, solange die Anforderungen an die persönliche Selbstkontrolle gering oder moderat waren, der Grad der emotionalen Erschöpfung keine Rolle für die Leistung der Probanden spielte. Waren allerdings die Anforderungen hoch, so verschlechterten sich die Personen mit einer ausgeprägten emotionalen Erschöpfung drastisch. Die hohe Beanspruchung der Selbstkontrolle überstieg …..

 

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Angst und ihre Therapie

Typisch weibliche Intuition

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung untersuchten in einer aktuellen Studie die deutschen Stereotype bezüglich der Intuition.

Die Intuition gilt traditionell als weiblich und wird der männlichen Vernunft gegenübergestellt. Doch existieren diese Stereotype nach wie vor? Und gibt es Unterschiede, je nachdem, welcher Lebensbereich betrachtet wird? Diesen Fragen gingen Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Berlin in einer aktuellen Untersuchung nach.
Die Forscher befragten insgesamt 1016 Frauen und Männern dazu, ob ihrer Meinung nach eher Frauen oder Männer im Privat- beziehungsweise im Berufsleben die bessere Intuition aufweisen.
Es zeigte sich, dass nach Meinung der Befragten im Privatleben Frauen ein besseres Gespür haben: Ging es beispielsweise um die Wahl des richtigen Lebenspartners, war die Mehrzahl der Frauen überzeugt, dass sie die besseren Intuitionen hätten. Und die Männer stimmten ihnen zu: Lediglich 14 Prozent der männlichen Teilnehmer vertrauten ihrem eigenen Bauchgefühl bei der Partnersuche. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei anderen persönlichen Fragen.
Ganz anders sah das Ergebnis für das Berufleben aus: Ging es zum Beispiel um einen Aktienkauf an der Börse, gaben nur 11 Prozent der Frauen an, dass sie die besseren Intuitionen hätten – und noch weniger Männer trauten ihnen das zu. Dieses Stereotyp sei nach Aussage der Wissenschaftler jedoch keineswegs gerechtfertigt: Bezüglich des Aktienmarkts verfügten Männer zwar meist über mehr Wissen, aber nicht über das bessere Gespür: Frühere Studien hatten keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern oder sogar leicht erfolgreichere Investitionen von Frauen nachgewiesen.
Dennoch seien die gefundenen Stereotype über weibliche Intuition möglicherweise …..

 

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Charakterstärken Tests

In der jüngeren Vergangenheit hat es in verschiedenen Bereichen Bemühungen gegeben, die positiven Aspekte von Menschen zu erfassen und mit zu berücksichtigen.

 

Von der Fachrichtung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik des Psychologischen Instituts der Universität Zürich wird eine Reihe von Fragebögen der Positiven Psychologie online angeboten.

 

Charakterstärken trainieren macht glücklich

Wer Charakterstärken trainiert, steigert sein Wohlbefinden. Dies ist das Ergebnis einer breit angelegten Studie eines Psychologenteams der Universität Zürich. Erstmals wurde darin nachgewiesen, dass ein solches Training wirkt. Den grössten Effekt zeigte dabei das Trainieren der Stärken «Neugier», «Dankbarkeit», «Optimismus», «Humor» und «Enthusiasmus».

Charakterstärken definieren sich als moralisch positiv bewertete Eigenschaften. Dass sie auf positive Weise mit Lebenszufriedenheit in Beziehung stehen, wurde bereits in vielen Studien gezeigt. Dass sie sich aber ursächlich auf die Lebenszufriedenheit auswirken und dass ihr Training eine Steigerung des Wohlbefindens zur Folge hat, haben Willibald Ruch, René T. Proyer und Claudia Buschor vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Universität Zürich jetzt erstmals nachgewiesen.

Wenn Sie diese Fragebögen ausfüllen, unterstützen Sie die Forschungsbemühungen des Instituts und können so wertvolle Informationen über sich selber gewinnen. Das Ausfüllen der Fragebögen ist kostenlos und die Daten werden in keiner Weise an Fremde weitergegeben oder für kommerzielle Zwecke genutzt.

Es werden zwei Bereiche der Charakterstärken angeboten:

1. Bereich für Charakterstärken Kinder und Jugendliche (Alter von 10 bis 17 Jahren)

2. Bereich für Charakterstärken Erwachsene (Alter ab 18 Jahren)

 

Zu den Tests: http://www.charakterstaerken.org/

Produktivität sinkt durch psychische Belastung – Burnout

Psychische Erkrankungen verringern die Produktivität. Immer mehr Unternehmen verstärken deshalb Gesundheitsmanagement und Nachsorge – zum Nutzen aller.

VON LIANE BORGHARDT in der Zeit 7. Juni 2012
Kein Zweifel, der Mann hatte sich verändert. War er früher offen und freundlich, hatte sich der Personalreferent eines großen Versicherungsunternehmens in den zurückliegenden Monaten zum Zyniker und Einzelgänger entwickelt. Dass er oft übermüdet wirkte, dass manchmal seine Hände zitterten, war nicht nur den Kollegen aufgefallen. „Seine Arbeitsergebnisse waren teilweise so schlecht, dass man sich fragte, ob er unter Drogen stand“, sagt der Abteilungsleiter, der die Erfahrungen mit seinem Mitarbeiter nur anonym preisgibt. Schließlich spricht er den Kollegen auf sein auffälliges Verhalten an und empfiehlt ihm den Gang zum Psychologen. Diagnose: Burn-out .
Zwar begegnen viele dem „B-Wort“, wie der Begriff in Personaler- und Ärztekreisen gern verkürzt wird, mit Skepsis. Gibt es den Begriff Burn-out, um den eine Industrie teils zweifelhafter Ratgeber entstanden ist , als medizinische Diagnose streng genommen gar nicht. Vielmehr handle es sich um ein schwammiges Etikett für schwere seelische Leiden, die oft falsch behandelt werden, kritisieren Experten. Einerseits.
Andererseits hat sich die Bezeichnung für alle Abstufungen psychischer Beschwerden durchgesetzt, bei denen Betroffene unter emotionaler Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit leiden. Ausgebrannt sein, weil man im Job alles gegeben hat – das macht die Diagnose offenbar gesellschaftlich akzeptabler. Ein Burn-out nimmt das Stigma, erleichtert den Dialog in den Büros – und die Einsicht des Managements in …..

Reintegration in den Arbeitsprozess durch Gesundheitsmanagement

Krank, aber nicht ausgemustert

Jeder zweite Beschäftigte bezweifelt, gesundheitlich bis zur Rente durchzuhalten. Betriebliches Gesundheitsmanagement hilft Kranken zurück in den Job.

VON TINA GROLL in der Zeit – 30. September 2011

Mit 42 war Schluss. Aus den chronischen Rückenschmerzen war ein Bandscheibenvorfall geworden – aus der nervlichen Angespanntheit ein Burn-Out. „Ich konnte einfach nicht mehr“, sagt Jutta Kleinert. 20 Jahre lang hatte sie ihren Job als Altenpflegerin mit Leidenschaft ausgeübt, hatte sich weitergebildet und es zu Pflegeleiterin gebracht. Doch die Arbeit wurde immer mehr, der Druck nahm zu; und es gab dauerhaft zu wenige Mitarbeiter für zu viel Arbeit. Irgendwann wurde es für Kleinert zu viel. Auch zu Hause fand die Altenpflegerin kaum Ruhe: Ihr Mann und sie bauten ein Haus, der Sohn war in der Pubertät. Dann kündigte der Betrieb ihres Mannes Kurzarbeit an. Die finanziellen Sorgen lasteten zusätzlich auf Kleinert. Sie brach zusammen und wurde dauerkrank. Wie Kleinert geht es etwa fünf Prozent der Arbeitnehmer, die dauerhaft – also länger als sechs Wochen im Jahr – erkrankt sind, schätzt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA). Besonders oft sind Menschen in sozialen, pflegenden oder erzieherischen Berufen betroffen, aber auch Bauarbeiter und Führungskräfte erkranken überdurchschnittlich oft. Diese Jobs fordern einen entweder körperlich oder psychisch viel. Wenn dann das Arbeitsumfeld nicht stimmt oder private Probleme den Mitarbeiter belasten, steigt das Risiko einer Erkrankung. Besonders häufig fallen Mitarbeiter …….

Weiterlesen: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-09/gesundheit-mitarbeiter

Zur Psychologie des Friedens und des arabischen Frühlings

Fatima Zara Ja – الشعب يوما أراد الحياة إذا

Video aus Marokko anlässlich des Kongresses ‚Grenzen-Systeme.Kulturen‘ in Zagora – Marokko. Der Kongress wurde durch psyaspect und psyseminare organisiert und thematisierte interkulturelle Aspekte in Psychotherapie und psychologischer Beratung.

Paartherapeut/Paartherapeutin, Beziehung und Zuversicht

Paartherapeut Ulrich Clement über Zuversicht

 

 

Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Ulrich Clement war 2013 als Referent am durch uns organisierten Kongress ‚Grenzen-Systeme-Kulturen‘ in Taroudant/Marokko dabei und begeisterte mit seinem Beitrag. Er ist apl. Professor für Medizinische Psychologie an der Universität Heidelberg und Psychologischer Psychotherapeut
www.ulclement.de

Mitbegründer und Leiter des Instituts für Sexualtherapie Heidelberg
Dozent und Lehrtherapeut der Internationalen Gesellschaft für systemische Therapie (IGST) e.V.
Lehrtherapeut für systemische Therapie und Lehrender Coach (Systemische Gesellschaft SG)

Supervisor (BDP, IGST, SG) und Lehrender Coach (SG)
Kolumnist für STERN gesund leben und STERN.de

Glücksforschung – was macht’s aus?

Warum Glück für Forscher schwer zu fassen ist

Warum sind die Skandinavier glücklicher als die Deutschen? Psychologen versuchen mit Fragebögen, die Zufriedenheit von Nationen zu entschlüsseln. Doch das Wohlbefinden entzieht sich der Analyse. Von Fanny Jimenez

….. Wenn es nicht nur um das Glück Einzelner geht, sondern das von Gesellschaften, beschäftigen sich ganze Forscherscharen damit. Indizes, die messen, wo und warum das Leben lebenswert ist, setzen seit einiger Zeit neben objektiv messbaren Eckdaten des relativen Wohlstands auch Einschätzungen der allgemeinen Lebenszufriedenheit.

….

Geld ist kein Maßstab für das Wohlergehen

Zumindest machen sie nicht unglücklich, sagen Psychologen. Studien zufolge ist ein gewisser materieller Wohlstand eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für Glück. Und die Abwesenheit von Unglück bedeutet nicht automatisch die Anwesenheit von Zufriedenheit.

Vor allem dann, wenn man selbst gar keine Ahnung davon hat, was glücklich macht, wie Gilbert postuliert. „In der westlichen Welt haben wir doch genug – vielleicht ist das in manchen Teilen der Welt nicht so, aber wir haben genug“, sagt er in einer Rede für das Ideennetzwerk TED. „Und wir wissen schon sehr lange, dass dies kein guter Maßstab für das Wohlergehen einer Nation ist.“

Ein berühmtes Beispiel dafür ist die Studie, die sich mit Lottogewinnern und Menschen, die gerade von einer …..

Weiterlesen http://www.welt.de/gesundheit/article121688116/Warum-Glueck-fuer-Forscher-schwer-zu-fassen-ist.html