Notfallpsychologische Prävention und Intervention für Unternehmen
Notfälle im Unternehmen und am Arbeitsplatz können ernst zu nehmende psychische Konsequenzen mit sich bringen. Belastungsreaktionen und langwierige Einschränkungen können die Folge sein und Mitarbeiter und Vorgesetzte in ihrer Handlungskompetenz massiv einschränken. Professionelle notfallpsychologische Hilfen können Folgeschäden bei den Direktbetroffenen und Produktionseinbussen für das Unternehmen reduzieren.
Die insgesamt 23 UVG‑Unfallversicherer in der Schweiz (Suva, KK etc.) registrierten im Jahr 2022 rund 911 000 Unfälle und Berufskrankheiten. Das ist eine deutliche Zunahme von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ereignisse, welche die Betroffenen und das Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellen sind meist in den erforderlichen Bewältigungsschritten nicht vorausgedacht . Sie erschüttern durch ihre Dimension als ‚Blitz aus heiterem Himmel‘ und die Tatsache, dass keine entsprechenden Abläufe etabliert sind.
Schwere Arbeitsunfälle und Todesfälle sind die häufigsten Ereignisse
Art der Notfallereignisse
– Schwere Arbeitsunfälle (41%)
– Plötzlicher Todesfall (32%)
– Lebensbedrohliche Beinaheunfälle (26%)
– Grossschadenereignisse (21%)
– Gewalt und Gewaltandrohung (19%)
– Arbeitsunfall mit lebensbedrohlichen/tödlichen Verletzungen (18%)
– Suizid oder Suizidversuch (13%)
– Sonstige (2%)
Studie der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AT (AUVA)
Formen des Supportes
- Coaching für Vorgesetzte bei Fragen zu Mitarbeitenden und/oder Ereignissen
- Individuelle Beratung für Betroffene / 4-6 Termine
- Teamsupport bei besonderen Ereignissen
Zeitliche Dimension
Tagesaktuell bis 1-2 Wochen
Art und Ort
Online, Praxis oder bei Bedarf vor Ort.
Die Verfügbarkeit von fachgerechten Hilfen in Notfallsituationen bietet für Unternehmen die beste Vorsorge für längerfristige Sekundärkosten, welche durch ausserordentliche Ereignisse verursacht werden. Die vorausschauende Etablierung von entsprechenden Abläufen und Standards ist dabei zentral.
Im Einzelnen gilt es die betrieblichen Massnahmen auf die konkreten Erfordernisse des Unternehmens anzupassen. Eine Risikoanalyse der potentiellen Gefährdungsbereiche liefert die Angaben zur detaillierten Planung. Diese erfolgt immer in enger Zusammenarbeit mit den Betriebsverantwortlichen oder ihren für die Notfallprävention delegierten Mitarbeiter/Peers.
Präventionsmassnahmen im Überblick
Sekundärprävention
Akutintervention:
– durch externe Notfallorganisationen
– durch innerbetriebliche psychosoziale Ersthelferinnen
Inhalt:
– Ambulante psychologische Betreuung im Bedarfsfall zur Prävention
– Psychologische Früh- interventionen/Nachsorge möglicher psychischer Folgestörungen
– stationäre psychologische Betreuung für Unfallverletzte
Primärprävention
Objektive Prävention:
– Information der Betriebe und Beschäftigten
– Erhebung des betriebsspezifischen Traumatisierungs- und Gefährdungspotenzials
– Betriebliche Notfall-Krisenmanagementsysteme
– Gewaltpräventionsprogramme
Subjektive Prävention:
– Schulungen im Umgang mit Notfällen/Gewalt
– Schulungen zur Deeskalation
– Training von Bewältigungstechniken
In erster Linie jedoch unterstützt Notfallpsychologie die Betroffenen in ihrer Not und hilft das Unfassbare gesund zu bewältigen.
psyaspect – Reto Mischol MSc
Fachpsychologe FSP
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