Studie Onlinemediennutzung – Konsequenzen

„Digitale Demenz“: Was ist dran?

17. April 2014 / Psychologie Heute

Onlinemediennutzung und ihre Auswirkungen

In populärwissenschaftlichen Büchern wie Digitale Demenz von Manfred Spitzer wird über die schädlichen Auswirkungen von digitalen Medien berichtet und vor der Nutzung des Internets gewarnt. Medienpsychologen der Universität Koblenz-Landau zeigen, dass Spitzers Thesen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen wenig gemein haben.

Um populäre Behauptungen zu den schädlichen Auswirkungen von Internet und Co. möglichst objektiv mit dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand abzugleichen, suchten Markus Appel und Constanze Schreiner gezielt nach Metaanalysen zum Thema. Metaanalysen sind Studien, in denen vorliegende Befunde vieler Untersuchungen gemeinsam betrachtet werden, mit dem Ziel, einen durchschnittlichen Trend zu ermitteln.

Laut Appel und Schreiner widersprechen die wissenschaftlichen Ergebnisse auf vielen Gebieten klar den Thesen zu den schädlichen Auswirkungen des Internets. Nach dem jetzigen Stand der Forschung führe vermehrte Internetnutzung im Mittel weder zu weniger sozialem Austausch, noch zu weniger gesellschaftlich-politischem Engagement. Auch seien intensive Internetnutzer nicht einsamer als Wenignutzer.

„Die alarmistischen Thesen von Spitzer und Co. haben wenig mit dem wissenschaftlichen Kenntnisstand zu tun“ so Appel, der eine Professur für Medienpsychologie innehat. Laut den Studienautoren verschleierten die nicht sachgemäßen Thesen zu den Auswirkungen von Internetnutzung den Blick für die Herausforderungen, die mit einer Verbreitung von Computer und Internet im Alltag verbunden seien.

Appel befürchtet, dass nicht zuletzt Eltern und Lehrkräfte durch Bücher wie Digitale Demenz fehlinformiert und damit fehlgeleitet werden. „Wichtig erscheint mir, dass Erziehungspersonen die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen nicht von vorneherein verteufeln, denn dann wird es schwer, ein kompetenter Gesprächspartner in Sachen Internet zu sein.“

Neben den klaren Diskrepanzen mit dem wissenschaftlichen Kenntnisstand werden in der Studie auch Ergebnisse berichtet, die  mit Spitzers Thesen teilweise übereinstimmen, etwa zu den Aspekten Wohlbefinden, Übergewicht und Aggression. Die Zusammenhänge fallen allerdings im Mittel eher schwach aus, so dass auch hier kein Grund für übermäßige Sorge gegeben sei.

Im Hinblick auf das menschliche Lernen widerspricht die Befundlage wiederum den Thesen zur „Digitalen Demenz“. Im Mittel ist der größte Wissenszuwachs zu verzeichnen, wenn Instruktionen sowohl aus persönlichen Face-to-face-Anweisungen bestehen, als auch Computer- oder Internetanteile enthalten. Auch die Wirkungsstudien zum Lernen mit Computerspielen zeigen im Durchschnitt positive Effekte.

Nicht berücksichtigt haben Appel und Schreiner Mythen, über die keine beziehungsweise keine metaanalytischen Erkenntnisse vorlagen. Dies betrifft ……….

 

Weiterlesen: http://www.psychologie-heute.de/news/gesundheit-psyche/detailansicht/news/der_arme_soll_aber_mehr_kriegen_als_der_reiche_kopie_1/?&type=27072012

 

Link zum Volltext:
http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb8/ikms/person/appel/2013_appel-schreiner_digitale-demenz.pdf

Liebe als Geschenk anerkennen

„Liebe ist ein Geschenk“

Was Paare für ihre Beziehung tun können, weiß Martin Schmidt von der Forschungs- und Praxisstelle für Paar- und Familientherapie an der LMU. Ein Interview über Rituale, romantische Vorstellungen und das Fremde im Partner.

Der Valentinstag scheint immer präsenter und beliebter zu werden. Woran könnte das liegen?
Martin Schmidt: Der Valentinstag ist ein kulturelles Datum, das Erinnerungen auslösen und ein Paar dazu bringen kann, die gemeinsame Paargeschichte zu reflektieren. Typisch dafür ist die Frage: Weißt du noch damals? Die ersten Erinnerungen, die Paare an sich als Paar haben, sind sehr wichtig. Sie knüpfen in der Regel an eine gute gemeinsame Zeit an und damit an etwas Positives. Mit dieser Wir-Erzählung definiert sich ein Paar als Paar in Abgrenzung zur Umwelt. Durch Rituale wie das Feiern von Hochzeitstagen oder auch den Valentinstag wird die Wir-Geschichte perpetuiert und damit auch gestärkt.

An Valentinstagen kommen viele Paare zusammen, wie Auswertungen sozialer Netzwerke zeigen. Haben sie einen guten Start?
Sie haben immerhin einen Start. Ein Paar, das zusammenkommt, hat gewisse Vorstellungen von romantischer Liebe. Diese positiven Illusionen sind tragfähig, wenn sie entsprechend genährt werden, und dazu das Gefühl kommt: Wir passen zusammen. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Wenn dies gekoppelt ist mit einer Wachstumsorientierung, also mit dem Vorsatz „Wir sind nicht nur bereit, diese Schicksalhaftigkeit anzunehmen, sondern wir wollen uns auch entwickeln“, dann sind das sehr gute Startbedingungen für eine Beziehung.

Und wie haltbar ist die Vorstellung der romantischen Liebe?
Liebe ist ein Geschenk. Sie ist nicht primär auf Gegenseitigkeit ausgerichtet, sondern sie ist eine Gabe. Das ist etwas völlig anderes als die Paarzufriedenheit, die sich messen lässt, und bei der es, wie bei einem Vertrag, um Geben und Nehmen geht. Viele glauben, man könnte die Liebe steuern. Als könnte man eine kognitive Kontrolle ausüben über Gefühle. Es ist wichtig zu erkennen, dass Gefühle ihre eigene Logik haben. Die Liebe kann ich nicht direkt beeinflussen. Aber ich kann Bedingungen schaffen, bei denen eine Liebe, wenn sie nicht mehr da ist, wieder kommen kann.

Was sind diese Bedingungen?
In einer Paarbeziehung wird mir die andere Person letztlich immer fremd sein. Ich versuche mir, mit meinem Intellekt den anderen begreifbar zu machen, aber ich werde ihn nie ganz verstehen. Wichtig ist, dass ich es versuche, und dass ich das Scheitern miteinbeziehe und mir immer wieder vor Augen führe: Es könnte auch ganz anders ein. Fremdsein ist negativ konnotiert, denn der Gedanke, nie zu wissen, wer die andere Person ist, erzeugt Unsicherheit. Das Fremde bedeutet aber auf der anderen Seite die Chance, immer etwas neu zu entdecken.

Ich versuche also in einer Paarbeziehung etwas zu bestimmen, befinde mich aber in einem unbestimmbaren Feld. Da das beide Partner machen, schaffen sie einen gemeinsamen Boden. Das ist ihre Paargeschichte, die auch eine Liebesgeschichte sein kann. Aber dieser Boden ist ein von beiden gemachter Boden, der immer verändert werden kann.

Und in einer Paartherapie lässt sich dieser Boden ändern?
Die Therapie schafft einen sicheren Rahmen, in dem ein Paar experimentieren kann. Paare sind dabei auf der Suche nach Gerechtigkeit und nach einer Balance. Es muss genügend Ich da sein, aber auch Platz für das Wir. Diese Balance muss ständig ausgehandelt werden. In einer Paarbeziehung gibt es eine ……

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Studie Onlineforen als Beziehungskiller

Studie warnt: Facebook ist Beziehungskiller

 

Ein Chat mit dem Ex, viele neue Kontakte und Fotos von sexy Bikinischönheiten: All das ist auf Facebook nur einen Klick entfernt. Und genau da lauert die Gefahr. Eine neue Studie warnt: Facebook kann Beziehungen ruinieren. Auch in Deutschland müssen Paartherapeuten immer häufiger Facebook-Probleme lösen.

Wer oft auf Facebook herumsurft, hat häufiger Ärger in der Beziehung. Das geht aus einer Untersuchung von drei Wissenschaftlern der Universitäten von Missouri-Columbia, Hawaii und der St. Mary’s University in Texas hervor. Für die Untersuchung haben sie 205 Facebook-Nutzer zwischen 18 und 82 Jahren befragt um „Facebook-bedingte Konflikte“ aufzuspüren, wie die Forscher sagen.

Ist der Chat-Partner die bessere Liebe für’s Leben?

Das soziale Netzwerk ist auch in Deutschland für schwere Beziehungskrisen verantwortlich. Paartherapeutin Sigrid Sonnenholzer stellt dies in ihrer Praxis in München regelmäßig fest. „Mit einem Mausklick kann aus einer Vielzahl von Freunden eine Person ausgewählt werden, mit der man seine Sorgen vermeintlich besser besprechen kann, als mit dem eigenen Partner. Eine Person, von der man sich verstanden fühlt“, so Sonnenholzer. Auch das Beenden einer Beziehung sei schwieriger, wenn sich der Ex immer wieder melde und das Aus nicht akzeptiere. Musste man früher telefonieren oder vor dem Haus des Ex-Partners auf der Matte stehen, um ….

Weiterlesen: https://de.nachrichten.yahoo.com/blogs/total-digital/studie-warnt-facebook-ist-beziehungskiller-114248547.html

Das gute Leben – negativ bewertet

Unser Leben richtet bewertet

Wir sehen die Welt düsterer, als sie ist. Das liegt nicht nur an den Medien, sondern auch an unserer Psyche

VON  UND 

Der Welt, in der wir leben, geht es schlecht. Diesen Eindruck muss bekommen, wer die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage liest, die TMS Infratest für die ZEIT durchgeführt hat. Ob Ernährung, öffentliche Sicherheit, Gemeinsinn oder Gesundheitsversorgung: Die Mehrheit der Bundesbürger sieht dies alles im Niedergang begriffen. Drei Viertel der Befragten meinen, dass es den Menschen in den Entwicklungsländern immer schlechter gehe. Und sogar neun von zehn glauben, dass wir die Umwelt immer mehr verschmutzten.

Sieben der zehn pessimistisch formulierten Sätze, die wir ihnen vorlegten, fanden die Zustimmung der Befragten. Lediglich in den Kategorien Bildung, Demokratie und – wen wundert’s – Wirtschaft zeigen sich die Deutschen zurzeit relativ sorgenfrei.

Die Wahrheit ist: Der Welt geht es sehr gut! Wir leben nicht im Paradies, aber noch nie ging es den meisten Menschen auf der Welt so gut wie heute. Um das einzusehen, muss man die Gegenwart nicht mit dem Mittelalter vergleichen, noch nicht einmal mit der Nachkriegszeit. Es reicht ein Blick in die siebziger Jahre. Als der Ölpreisschock den Deutschen klarmachte, dass wirtschaftliches Wachstum keine Selbstverständlichkeit ist. Als der Bericht des Club of Rome der Welt vor Augen führte, dass sich die Umwelt nicht folgenlos ausbeuten lässt. Als die Krise für jeden Zeitungsleser zum täglichen Begleiter wurde.

Die Nachrichtensendungen informieren über Missstände, das ist ihre Aufgabe. Was dagegen selten Schlagzeilen macht: Wir leben …….

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psyaspect Coaching

Welche Gesichter man nicht vergisst

Psychologen erklären, wie Attraktivität das Wiedererkennen von Gesichtern stört 

Große Augen, volle Lippen, dazu ebenmäßige Gesichtszüge – dass Schauspielerin Angelina Jolie weltweit als Inbegriff weiblicher Attraktivität gilt, ist für PD Dr. Holger Wiese von der Friedrich-Schiller-Universität Jena kein Wunder. „Ihr Gesicht vereint viele Faktoren, die ein Gesicht attraktiv machen„, sagt der Psychologe, der sich in seiner Forschungsarbeit vor allem mit der Wahrnehmung von Gesichtern befasst. „Zum einen empfinden wir sehr symmetrische und eher durchschnittliche Gesichter als attraktiv„, erklärt er. „Zum anderen zeichnen sich als besonders anziehend empfundene Menschen häufig durch zusätzliche Merkmale aus, die sie wiederum vom Durchschnitt abheben.“ Neben Attraktivität garantieren diese Merkmale, wie große Augen oder ein markanter Mund, auch einen hohen Wiedererkennungswert. „An solche Gesichter erinnern wir uns ziemlich gut„, so Wiese.

Wie er und seine Kollegen Carolin Altmann und Prof. Dr. Stefan Schweinberger jetzt in einer aktuellen Studie zeigen, lässt sich das aber nicht generell für attraktive Menschen sagen. So schreiben die Psychologen im Fachmagazin „Neuropsychologia“, dass attraktive Gesichter – ohne besonders auffällige Merkmale – deutlich weniger ausgeprägte Eindrücke im Gedächtnis hinterlassen (DOI: 10.1016./j.neuropsychologia.2013.12.023). „Wir konnten zeigen, dass sich Testpersonen sogar eher an unattraktive Gesichter erinnern als an attraktive, wenn diese keine besonders auffälligen Merkmale aufweisen„, sagt Holger Wiese.

Für ihre Untersuchung haben die Jenaer Psychologen Testpersonen Fotos von Gesichtern gezeigt, die je zur Hälfte als eher attraktiv oder eher unattraktiv, aber gleichermaßen markant eingeschätzt wurden. Die Probanden bekamen die Gesichter jeweils nur wenige Sekunden zu sehen, um sie sich einzuprägen. Während der anschließenden Testphase wurden ihnen wieder Gesichter gezeigt und sie mussten entscheiden, ob sie diese wiedererkennen.
Lernprozess wird durch Emotionen gestört

Das Ergebnis hat die Forscher überrascht: „Bisher gingen wir davon aus, dass es generell leichter sei, sich als attraktiv empfundene Gesichter einzuprägen„, so Wiese, „einfach weil wir schöne Gesichter …..

 

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Psychotherapie Chur bei Depressionen

Fast jede zweite neue Frührente psychisch bedingt

BPtK-Studie zu psychischen Erkrankungen und Frührente

Rund 75.000 Versicherte bezogen 2012 erstmals eine Rente wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Erkrankungen. Sie sind durchschnittlich 49 Jahre alt. Fast jede zweite neue Frührente ist inzwischen psychisch verursacht (42 Prozent). Dabei haben seit 2001 vor allem Depressionen (plus 96 Prozent), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (plus 74 Prozent) sowie Suchterkrankungen (plus 49 Prozent) als Grund zugenommen. Psychische Erkrankungen sind seit mehr als zehn Jahren die Hauptursache für gesundheitsbedingte Frührenten – mit großem Abstand vor körperlichen Erkrankungen. Eine Erwerbsminderungsrente beträgt durchschnittlich rund 600 Euro.

„Psychisch bedingte Frührenten könnten häufiger vermieden werden. Es mangelt an Behandlungsplätzen für psychisch kranke Menschen, aber auch an ausreichenden und für sie maßgeschneiderten Rehabilitationsleistungen“, kritisiert Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Psychische Erkrankungen führen viel zu oft zu Erwerbsunfähigkeit und Armut.“

Erst arbeitsunfähig …
Psychische Erkrankungen sind immer häufiger die Ursache für Krankschreibungen von Arbeitnehmern. Auch 2012 stiegen sowohl der Anteil der Krankschreibungen (AU-Fälle) als auch der Anteil der betrieblichen Fehltage (AU-Tage), der psychisch bedingt ist. Der Anteil der AU-Tage hat sich von 2000 bis 2012 fast verdoppelt (plus 96 Prozent). Inzwischen gehen knapp 14 Prozent aller betrieblichen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Diese Zunahme ist vor allem auf die immer längere Dauer der Krankschreibungen zurückzuführen. 2012 fehlte ein psychisch erkrankter Arbeitnehmer durchschnittlich 34 Tage. Insgesamt fehlten 2012 Arbeitnehmer über 80 Millionen Tage in ih-ren Betrieben. Psychische Erkrankungen sind damit der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit nach Muskel-Skelett-Erkrankungen.

dann erwerbsunfähig …
Wegen psychischer Erkrankungen müssen Arbeitnehmer weit vor dem gesetzlichen Rentenalter aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Ein Versicherter, der aufgrund einer psychischen Erkrankung in Rente gehen muss, ist durchschnittlich erst 49 Jahre alt. „Dass psychische Erkrankungen so häufig und so früh zu Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit führen, liegt auch daran, dass psychisch kranke Menschen nicht oder nicht rechtzeitig behandelt werden“, stellt BPtK-Präsident Richter fest. Psychisch kranke Menschen warten in Deutschland rund drei Monate auf einen ersten Termin in einer psychotherapeutischen Praxis. Viele geben bei der Suche nach einem Behandlungsplatz auf und bleiben unbehandelt. In Deutschland erhält überhaupt nur jeder dritte psychisch Kranke eine Behandlung. „Für diesen Missstand findet das deutsche Gesundheitssystem seit Jahren keine angemessene Lösung“, kritisiert Richter. „Wir brauchen dringend einen Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung.“

„Insbesondere Menschen mit psychischen Erkrankungen erhalten …..

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Systemische Therapie als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung?

Systemische Therapie – Bundespsychotherapeutenkammer / BPtK empfiehlt Anerkennung

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) prüft zurzeit, ob die Systemische Therapie als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung bei Erwachsenen anerkannt werden kann. Deshalb hatte er Landespsychotherapeutenkammern, Fachgesellschaften und Einzelexperten bis zum 20. Februar 2014 um ihre Stellungnahme gebeten. Auch die BPtK hat hierzu eine ausführliche Stellungnahme abgegeben und sich für eine Anerkennung der Systemischen Therapie ausgesprochen.

Die Systemische Therapie zählt seit dem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie (WBP) vom 14. Dezember 2008 zu den wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren. Der WBP bestätigte seinerzeit die Wirksamkeit der Systemischen Therapie in der Behandlung von Erwachsenen für die Anwendungsbereiche:

  • Affektive Störungen (F3),
  • Essstörungen (F50),
  • Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F54),
  • Abhängigkeiten und Missbrauch (F1, F55),
  • Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F2).

Der WBP empfahl die Systemische Therapie als Verfahren für die vertiefte Ausbildung sowohl zum Psychologischen Psychotherapeuten als auch zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.

Weiterlesen: http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/systemische-2.html

Dossier: Stellungnahme der BPtK: Systemische Therapie als Psychotherapie-Verfahren bei Erwachsenen

Emotionale Erschöpfung

Was das Fass überlaufen lässt

Eine Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung zeigte, wie Aufgaben mit hohen Anforderungen an die Selbstkontrolle Menschen mit emotionaler Erschöpfung an ihre Grenzen bringen.

Hohe Leistungsanforderungen im Arbeitsleben, Stress, mangelnde Anerkennung und auch Frust im Privatleben werden als Ursache für einen so genannten Burnout angesehen. Eines der Hauptsymptome ist die emotionale Erschöpfung: massive Ermüdungserscheinungen, die einhergehen mit dem Gefühl einer lähmenden Schwäche.
Die Anforderungen der modernen Arbeitswelt setzen ein kontrolliertes und zielgerichtetes Verhalten voraus. Dabei müssen Beschäftigte nicht nur das vom Betrieb gewünschte Verhalten zeigen, sondern gleichzeitig ausreichend persönliche Selbstkontrolle aufbringen, um gewohnheitsmäßiges Verhalten und spontan auftretende Emotionen zu unterdrücken. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund untersuchten im Rahmen des Projekts „Flexible Verhaltenssteuerung“ nun den Zusammenhang zwischen emotionaler Erschöpfung und der Schwächung der Selbstkontrolle.
Zu diesem Zweck luden sie insgesamt 81 Beschäftigte aus dem Bereich der Altenpflege zu einem Experiment ins Labor ein. Die Versuchsteilnehmer füllten zunächst einen Fragebogen aus, mit dem das Maß ihrer emotionalen Erschöpfung erfasst wurde. Anschließend bearbeiteten sie Aufgaben, bei denen in unterschiedlichem Grade ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle gefordert war.
Es zeigte sich, dass, solange die Anforderungen an die persönliche Selbstkontrolle gering oder moderat waren, der Grad der emotionalen Erschöpfung keine Rolle für die Leistung der Probanden spielte. Waren allerdings die Anforderungen hoch, so verschlechterten sich die Personen mit einer ausgeprägten emotionalen Erschöpfung drastisch. Die hohe Beanspruchung der Selbstkontrolle überstieg …..

 

Weiterlesen: http://www.report-psychologie.de/news/artikel/was-das-fass-ueberlaufen-laesst/

Angst und ihre Therapie

Typisch weibliche Intuition

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung untersuchten in einer aktuellen Studie die deutschen Stereotype bezüglich der Intuition.

Die Intuition gilt traditionell als weiblich und wird der männlichen Vernunft gegenübergestellt. Doch existieren diese Stereotype nach wie vor? Und gibt es Unterschiede, je nachdem, welcher Lebensbereich betrachtet wird? Diesen Fragen gingen Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Berlin in einer aktuellen Untersuchung nach.
Die Forscher befragten insgesamt 1016 Frauen und Männern dazu, ob ihrer Meinung nach eher Frauen oder Männer im Privat- beziehungsweise im Berufsleben die bessere Intuition aufweisen.
Es zeigte sich, dass nach Meinung der Befragten im Privatleben Frauen ein besseres Gespür haben: Ging es beispielsweise um die Wahl des richtigen Lebenspartners, war die Mehrzahl der Frauen überzeugt, dass sie die besseren Intuitionen hätten. Und die Männer stimmten ihnen zu: Lediglich 14 Prozent der männlichen Teilnehmer vertrauten ihrem eigenen Bauchgefühl bei der Partnersuche. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei anderen persönlichen Fragen.
Ganz anders sah das Ergebnis für das Berufleben aus: Ging es zum Beispiel um einen Aktienkauf an der Börse, gaben nur 11 Prozent der Frauen an, dass sie die besseren Intuitionen hätten – und noch weniger Männer trauten ihnen das zu. Dieses Stereotyp sei nach Aussage der Wissenschaftler jedoch keineswegs gerechtfertigt: Bezüglich des Aktienmarkts verfügten Männer zwar meist über mehr Wissen, aber nicht über das bessere Gespür: Frühere Studien hatten keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern oder sogar leicht erfolgreichere Investitionen von Frauen nachgewiesen.
Dennoch seien die gefundenen Stereotype über weibliche Intuition möglicherweise …..

 

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Charakterstärken Tests

In der jüngeren Vergangenheit hat es in verschiedenen Bereichen Bemühungen gegeben, die positiven Aspekte von Menschen zu erfassen und mit zu berücksichtigen.

 

Von der Fachrichtung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik des Psychologischen Instituts der Universität Zürich wird eine Reihe von Fragebögen der Positiven Psychologie online angeboten.

 

Charakterstärken trainieren macht glücklich

Wer Charakterstärken trainiert, steigert sein Wohlbefinden. Dies ist das Ergebnis einer breit angelegten Studie eines Psychologenteams der Universität Zürich. Erstmals wurde darin nachgewiesen, dass ein solches Training wirkt. Den grössten Effekt zeigte dabei das Trainieren der Stärken «Neugier», «Dankbarkeit», «Optimismus», «Humor» und «Enthusiasmus».

Charakterstärken definieren sich als moralisch positiv bewertete Eigenschaften. Dass sie auf positive Weise mit Lebenszufriedenheit in Beziehung stehen, wurde bereits in vielen Studien gezeigt. Dass sie sich aber ursächlich auf die Lebenszufriedenheit auswirken und dass ihr Training eine Steigerung des Wohlbefindens zur Folge hat, haben Willibald Ruch, René T. Proyer und Claudia Buschor vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Universität Zürich jetzt erstmals nachgewiesen.

Wenn Sie diese Fragebögen ausfüllen, unterstützen Sie die Forschungsbemühungen des Instituts und können so wertvolle Informationen über sich selber gewinnen. Das Ausfüllen der Fragebögen ist kostenlos und die Daten werden in keiner Weise an Fremde weitergegeben oder für kommerzielle Zwecke genutzt.

Es werden zwei Bereiche der Charakterstärken angeboten:

1. Bereich für Charakterstärken Kinder und Jugendliche (Alter von 10 bis 17 Jahren)

2. Bereich für Charakterstärken Erwachsene (Alter ab 18 Jahren)

 

Zu den Tests: http://www.charakterstaerken.org/