480’000 Psychiatriepatienten pro Jahr in der Schweiz

Regionale psychiatrische Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf in der Schweiz
Datengrundlagen, statistische Modelle, ausgewählte Ergebnisse – eine explorative Studie / Schweizerisches Gesundheitsobservatorium

Im ersten Teil der Studie wird die psychiatrische Inanspruchnahme in der Schweiz analysiert. Sowohl stationäre (Kliniken) als auch ambulante Angebote (Praxen und „Institutionen“) werden berücksichtigt. Anschliessend werden mit den verfügbaren Daten statistische Modelle gebildet zur Schätzung von Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf auf regionaler Ebene. Dies erfolgt für jedes der drei psychiatrischen Versorgungsangebote.

Vergleiche nach Versorgungsbereichen
Rund 480‘000 Personen nehmen in der Schweiz innerhalb eines Jahres psychiatrische Behandlung in Anspruch. Während fast 300‘000 Patientinnen und Patienten in einem Jahr eine ambulante fachärztliche Behandlung und/oder eine delegierte Psychotherapie in Praxen in Anspruch nehmen, sind es in stationären Einrichtungen knapp 60‘000 Patient/innen und in den ambulanten Institutionen ca. 120‘000 Fälle.

http://www.obsan.admin.ch/bfs/obsan/de/index/05/publikationsdatenbank.html?publicationID=5190

Posttraumatische Intervention mit TETRIS

“TETRIS feiert sein sein 29-jähriges Bestehen. Unzählige Menschen auf der ganzen Welt vertreiben sich damit die Zeit. Das Konzept des Spiels ist so simpel wie süchtig machend: Herabfallende unterschiedlich geformte rechtwinklige Steine können je um 90 Grad gedreht werden und müssen dabei so platziert werden, dass sie am unteren Rand eine lückenlose Reihe bilden. Wenn die Reihe komplett ist, verschwindet sie und die darüberliegenden Reihen rücken nach unten. Umso mehr Reihen gleichzeitig entfernt werden, umso mehr Punkte erhält der Spieler.

Gleich spielen: http://www.freetetris.org/

Doch “Tetris” ist nicht nur ein netter Zeitvertreib, es macht auch schlau und könnte sogar bei der Trauma-Therapie helfen. Forscher an der Universität von Kalifornien haben herausgefunden, dass beim “Tetris”-Spielen sowohl Hirnareale aktiv sind, die komplexe Bewegungen steuern, als auch Bereiche, die für Sinneseindrücke zuständig sind. Und diese intensive Beanspruchung macht schlau: Drei Monate ließen die Wissenschaftler ihre Versuchspersonen intensiv daddeln – danach hatten sich in ihrer Gehirnrinde viel mehr neue Nervenzellen gebildet, als bei den Probanden, die nicht “Tetris” spielten.

Doch nicht nur Hirnforscher, auch Psychiater beschäftigen sich mit dem Computerspiel. Die Neurowissenschaftlerin Emily Holmes von der Universität Oxford stellte bei einem Experiment fest, dass Menschen mit einer so genannten Posttraumatischen Belastungsstörung durch “Tetris”-Spielen seltener von Flashbacks gequält werden.”

https://www.psychologie.ch/tetris-spielen-und-traumata-behandeln

Leben und Umwelt – Hirnforschung Riechen hilft Sehen

Menschen sind Augentiere – sie verlassen sich mehr als alles andere auf ihren Sehsinn, um ihre Umwelt wahrzunehmen und zu kategorisieren. Manchmal hilft ihnen dabei ihr Tastsinn oder ihr Gehör, allerdings auch nur dann, wenn die daraus stammenden Informationen wirklich auffällig sind und sich in den Vordergrund drängen. Die Nase dagegen scheint heute nicht mehr wirklich wichtig zu sein, um in der Welt zurechtzukommen – und das, obwohl der Geruchssinn ursprünglich sogar der wichtigste Sinn für die Wahrnehmung und Einschätzung von Objekten war. Genau aus diesem Grund hat sich ein chinesisches Forscherteam jetzt seine Rolle noch einmal genauer angeschaut – und festgestellt, dass die Nase den Augen durchaus wertvolle Hilfsdienste leistet.

Im Fokus der Forscher stand die Frage, wie das Gehirn in Zusammenarbeit mit den Augen diejenigen Objekte aus der Vielzahl der Gegenstände auswählt, denen wir unsere Aufmerksamkeit widmen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass dabei zwei Faktoren eine Rolle spielen: die Eigenschaften der Objekte selbst, wie Farbe oder Form, und die Bewertung durch das Gehirn, das die Aufmerksamkeit wie ein Spotlight auf bestimmte Gegenstände lenken kann. Der Geruch eines Gegenstandes, so die Überlegung der Forscher, spielt vermutlich vor allem für ersteres eine Rolle – schließlich ist er ebenfalls eine Eigenschaft eines Objektes und daher fest mit ihm verknüpft. Kann er also ähnlich wie eine grelle Farbe die Aufmerksamkeit und damit den Blick auf einen bestimmten Gegenstand lenken, obwohl er meist nicht genau lokalisiert werden kann?

Den Duft in der Nase, das passende Objekt im Auge

Um das zu prüfen, entwarf das Team eine ganze Reihe verschiedener Wahrnehmungstests. Bei allen bekamen die Probanden – insgesamt 188 – Fläschchen mit klaren Flüssigkeiten vorgesetzt, die mit einem y-förmigen Nasenstück ausgestattet waren. Dieses Nasenstück …….

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/hirnforschung/-/journal_content/56/12054/1985669/Riechen-hilft-Sehen/