Trance-Induktion mit Musik und Visualisierungen im MRT – Disseratation

Trancephänome wissenschaftlich untersucht

Hannes Hempel legte an der Justus-Liebig-Universität Gießen eine interessante Disseration vor. Trance ist ein veränderter Bewußtseinszustand. D. h. Trance weicht wahrnehmbar vom normalen Wachbewußtsein ab. Die besonderen Merkmale der Trance sind eine vorübergehende Einengung der Wahrnehmung und eine Fokussierung der Aufmerksamkeit. Zusätzlich können Verhalten oder Bewegungen stereotyp sein. Vereinzelt tritt nach Trancezuständen eine Amnesie auf. Trancezustände lassen sich in drei Kategorien einteilen: die ekstatische, die schamanistische und die hypnotische Trance. Diese Arten unterscheiden sich bezüglich des Settings, in dem sie auftreten, der Induktionsmethode und ihrer spezifischen Merkmale.

Die ekstatische Trance steht meistens in einem mystischen oder spirituellen Kontext. Die schamanistische Trance tritt als Teil eines Heilrituals auf. Bei der hypnotischen Trance werden Menschen durch einen Hypnotiseur oder eine spezielle Induktionsmethode in einen Trancezustand versetzt. Eine Induktionsmethode besteht in der Stimulation mit Musik und computergenerierten Visualisierungen. Diese Methode wurde in der vorliegenden Studie eingesetzt ………

Die Korrelation zwischen den Trancetiefe-Werten der beiden Induktionen zeigte, dass die Tranceinduktion mit Musik und Visualisierungen funktionierte. Die Reaktionen auf die Stimulation waren nicht willkürlich. Ebenso spricht die Korrelation zwischen Trancetiefe und Absorptionsfähigkeit dafür, dass das Erleben an die Disposition geknüpft war. Hinsichtlich der neuronalen Aktivierung ist die erwartete Hypofrontalität eingetreten. Dies konnte zum ersten Mal explizit gezeigt werden. Mit der Deaktivierung ging ein Anstieg in den visuellen und auditiven Kortexarealen einher…….

http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2010/7421/pdf/HempelHannes_2010_01_26.pdf

Hundertjährige: Psychologische Stärken wichtiger als Gesundheit oder geistige Fitness

Zweite Heidelberger Hundertjährigen-Studie beschreibt Alltag und Stärken von Hochaltrigen

In Deutschland hat sich die Zahl der Hundertjährigen innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Dass diese Hochaltrigen heute geistig und körperlich fitter sind als diejenigen früherer Generationen, belegt eine repräsentative Untersuchung von Forschern der Universität Heidelberg mit Menschen im Alter von 100 Jahren in der Stadt und Region Heidelberg. Mit der Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie, die von der Robert Bosch Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gefördert wurde, haben Wissenschaftler des Instituts für Gerontologie der Ruperto Carola ein umfassendes Bild von Hundertjährigen und ihrer Lebenssituation ermittelt. Dabei hat sich gezeigt, dass für die Lebensqualität und Zufriedenheit von Senioren mit sehr hohem Alter psychologische Stärken wie eine optimistische Einstellung und Lebenswillen wichtiger sind als die geistige Leistungsfähigkeit oder Gesundheit.

http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130719_hd100_II.html

Facebook-Therapie – Statusmeldungen lindern die Einsamkeit

Die Statusmeldung bei Facebook erlaubt es, Gedanken mit dem digitalen Freundeskreis zu teilen. Einer neuen Studie zufolge ist das sinnvoll: Wer seine Emotionen kommuniziert, fühlt sich weniger allein – egal ob die Freunde reagieren oder nicht.

Für Kulturpessimisten ist die Sache klar: Das Internet macht uns alle einsam und doof. Je mehr Zeit wir online verbringen, so die These, desto schwächer unsere Verbindungen im analogen Leben. Aber könnte es nicht genau anders herum sein? Helfen die sozialen Medien vielleicht sogar dabei, die Einsamkeit zu lindern?

Ja, meinen zumindest Fenne große Deters (FU Berlin) und Matthias Mehl (Universität von Arizona).

Die Methode ihrer Studie ist schnell erzählt: Für ihr Experiment gewannen sie 86 Freiwillige. Die gaben zunächst Auskunft darüber, wie einsam sie sich fühlten. Dann teilten die Wissenschaftler sie in zwei Gruppen.

Die Mitglieder von Gruppe A forderten sie dazu auf, in den folgenden sieben Tagen mehr Status-Updates bei Facebook zu hinterlassen als üblich. Damit die Teilnehmer das nicht vergaßen, schickten sie ihnen täglich eine Erinnerung. Das wirkte: Im Schnitt hinterließen sie bei Facebook knapp neun Beiträge mehr. Die Mitglieder von Gruppe B bekamen keinerlei Anweisung, sie waren daher genauso aktiv wie eh und je.

Hinterher füllten alle Freiwilligen wieder den Fragebogen zur …..

http://www.alltagsforschung.de/facebook-therapie-statusmeldungen-lindern-die-einsamkeit/

Personalselektion und Persönlichkeitsdiagnostik – Psychologische Tests online

Selbsteinschätzung, Laufbahnberatung und Personalselektion

Neu sind online sechs verschiedene psychologische Testverfahren auf der psyaspect-site verfügbar.  Die zur Verfügung stehenden Verfahren decken den persönlichkeitsdiagnostischen Bereich ab und kommen auch im Rahmen von Assessments im Umfeld der Personalselektion und Personalentwicklung, aber auch der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung zum Einsatz. Sie eignen sich jedoch auch zur Selbsteinschätzung im Zusammenhang mit Fragen zur persönlichen Orientierungsfindung.

Sechs Tests stehen aktuell zur Verfügung und werden detailliert in Ihrem Einsatzfeld und der Testkonstruktion beschrieben:

Der Zugriffs-Code für den Zugang zu den Testdurchführungen zu kann mittels Formular anfordert werden. Alle Angaben werden vertraulich behandelt und unterstehen der beruflichen Schweigepflicht. Für die detaillierte Auswertung wird pro Test eine Bearbeitungsgebühr von SFr. 45.- verrechnet.

Metastudie zur Wirkung von Antidepressiva zeigt ernüchternde Resultate

In einer Grossangelegten Metastudie,  welche im ‘Archives of General Psychiatry’ publiziert wurde zeigt Robert D. Gibbons einmal mehr auf, dass Antidepressiva ein beschiedenes Wirkpotential aufweisen. Die bekannte Kontroverse in der Fachwelt erhält dadurch noch mehr Zündstoff. Es bleibt trotz widersprüchlicher Informationen und Datenlage schwierig sich ein zuverlässiges Bild zur wissenschaftlichen Evidenz zu machen.

Deutlich zeigt sich auch eine vergleichsweise hohe Wirksamkeit von Placebo gegenüber antidepressiven Medikamenten auch der neueren Generation.

Unbestritten ist die positive Wirkung von Sport und Bewegungsförderung.

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Neue-Zweifel-an-der-Wirkung-von-Antidepressiva/story/18524307

Depression spezifische Informationen zu Psychotherapie finden Sie hier!

Psychotherapie rechnet sich auch für die Gemeinschaft

Jede Stunde Psychotherapie spart Geld – Studie der TU Braunschweig zu Angststörungen und Depressionen

Durch eine psychotherapeutische Behandlung von Angststörungen lassen sich jährlich rund acht bis zwölf Milliarden Euro und durch die Behandlung von Depressionen ein bis zwei Milliarden Euro sparen. Dies hat die Technische Universität Braunschweig errechnet. „Je mehr Patienten erfolgreich behandelt werden, desto weniger Krankengeld muss ausgezahlt werden“, stellt Dr. Christoph Kröger, geschäftsführender Leiter der Psychotherapieambulanz der Technischen Universität Braunschweig fest. Es entständen auch weniger Ausfälle durch Arbeitsunfähigkeit, stationären Behandlungen würde vorgebeugt und weniger Menschen gingen in Frührente.

In der Studie werden die Kosten einer zusätzlichen Mehrbehandlung von Angsterkrankungen und depressiven Erkrankungen dem prognostizierten Nutzen gegenübergestellt. Der Nutzen hängt u. a. davon ab, wie viele Menschen sich psychotherapeutisch behandeln lassen. In Deutschland finden psychisch kranke Menschen jedoch nur schwer einen Behandlungsplatz bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten. Die Wartezeit auf einen ersten Termin beträgt durchschnittlich mehr als drei Monate. Die Bundespsychotherapeutenkammer fordert deshalb seit Langem, mehr Psychotherapeuten zur gesetzlichen Krankenversicherung zuzulassen.

http://psycontent.metapress.com/content/052xr6mx7u7q6808/?p=0ec0fca006424e29a42c63d0dd31f4e0&pi=1

http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/jede-stunde.html

480’000 Psychiatriepatienten pro Jahr in der Schweiz

Regionale psychiatrische Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf in der Schweiz
Datengrundlagen, statistische Modelle, ausgewählte Ergebnisse – eine explorative Studie / Schweizerisches Gesundheitsobservatorium

Im ersten Teil der Studie wird die psychiatrische Inanspruchnahme in der Schweiz analysiert. Sowohl stationäre (Kliniken) als auch ambulante Angebote (Praxen und „Institutionen“) werden berücksichtigt. Anschliessend werden mit den verfügbaren Daten statistische Modelle gebildet zur Schätzung von Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf auf regionaler Ebene. Dies erfolgt für jedes der drei psychiatrischen Versorgungsangebote.

Vergleiche nach Versorgungsbereichen
Rund 480‘000 Personen nehmen in der Schweiz innerhalb eines Jahres psychiatrische Behandlung in Anspruch. Während fast 300‘000 Patientinnen und Patienten in einem Jahr eine ambulante fachärztliche Behandlung und/oder eine delegierte Psychotherapie in Praxen in Anspruch nehmen, sind es in stationären Einrichtungen knapp 60‘000 Patient/innen und in den ambulanten Institutionen ca. 120‘000 Fälle.

http://www.obsan.admin.ch/bfs/obsan/de/index/05/publikationsdatenbank.html?publicationID=5190

Posttraumatische Intervention mit TETRIS

“TETRIS feiert sein sein 29-jähriges Bestehen. Unzählige Menschen auf der ganzen Welt vertreiben sich damit die Zeit. Das Konzept des Spiels ist so simpel wie süchtig machend: Herabfallende unterschiedlich geformte rechtwinklige Steine können je um 90 Grad gedreht werden und müssen dabei so platziert werden, dass sie am unteren Rand eine lückenlose Reihe bilden. Wenn die Reihe komplett ist, verschwindet sie und die darüberliegenden Reihen rücken nach unten. Umso mehr Reihen gleichzeitig entfernt werden, umso mehr Punkte erhält der Spieler.

Gleich spielen: http://www.freetetris.org/

Doch “Tetris” ist nicht nur ein netter Zeitvertreib, es macht auch schlau und könnte sogar bei der Trauma-Therapie helfen. Forscher an der Universität von Kalifornien haben herausgefunden, dass beim “Tetris”-Spielen sowohl Hirnareale aktiv sind, die komplexe Bewegungen steuern, als auch Bereiche, die für Sinneseindrücke zuständig sind. Und diese intensive Beanspruchung macht schlau: Drei Monate ließen die Wissenschaftler ihre Versuchspersonen intensiv daddeln – danach hatten sich in ihrer Gehirnrinde viel mehr neue Nervenzellen gebildet, als bei den Probanden, die nicht “Tetris” spielten.

Doch nicht nur Hirnforscher, auch Psychiater beschäftigen sich mit dem Computerspiel. Die Neurowissenschaftlerin Emily Holmes von der Universität Oxford stellte bei einem Experiment fest, dass Menschen mit einer so genannten Posttraumatischen Belastungsstörung durch “Tetris”-Spielen seltener von Flashbacks gequält werden.”

https://www.psychologie.ch/tetris-spielen-und-traumata-behandeln

Leben und Umwelt – Hirnforschung Riechen hilft Sehen

Menschen sind Augentiere – sie verlassen sich mehr als alles andere auf ihren Sehsinn, um ihre Umwelt wahrzunehmen und zu kategorisieren. Manchmal hilft ihnen dabei ihr Tastsinn oder ihr Gehör, allerdings auch nur dann, wenn die daraus stammenden Informationen wirklich auffällig sind und sich in den Vordergrund drängen. Die Nase dagegen scheint heute nicht mehr wirklich wichtig zu sein, um in der Welt zurechtzukommen – und das, obwohl der Geruchssinn ursprünglich sogar der wichtigste Sinn für die Wahrnehmung und Einschätzung von Objekten war. Genau aus diesem Grund hat sich ein chinesisches Forscherteam jetzt seine Rolle noch einmal genauer angeschaut – und festgestellt, dass die Nase den Augen durchaus wertvolle Hilfsdienste leistet.

Im Fokus der Forscher stand die Frage, wie das Gehirn in Zusammenarbeit mit den Augen diejenigen Objekte aus der Vielzahl der Gegenstände auswählt, denen wir unsere Aufmerksamkeit widmen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass dabei zwei Faktoren eine Rolle spielen: die Eigenschaften der Objekte selbst, wie Farbe oder Form, und die Bewertung durch das Gehirn, das die Aufmerksamkeit wie ein Spotlight auf bestimmte Gegenstände lenken kann. Der Geruch eines Gegenstandes, so die Überlegung der Forscher, spielt vermutlich vor allem für ersteres eine Rolle – schließlich ist er ebenfalls eine Eigenschaft eines Objektes und daher fest mit ihm verknüpft. Kann er also ähnlich wie eine grelle Farbe die Aufmerksamkeit und damit den Blick auf einen bestimmten Gegenstand lenken, obwohl er meist nicht genau lokalisiert werden kann?

Den Duft in der Nase, das passende Objekt im Auge

Um das zu prüfen, entwarf das Team eine ganze Reihe verschiedener Wahrnehmungstests. Bei allen bekamen die Probanden – insgesamt 188 – Fläschchen mit klaren Flüssigkeiten vorgesetzt, die mit einem y-förmigen Nasenstück ausgestattet waren. Dieses Nasenstück …….

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/hirnforschung/-/journal_content/56/12054/1985669/Riechen-hilft-Sehen/

Pharmakritik: Es gibt zu viele Medikamente, die schädlich sind!

Pharmakritiker Peter Sawicki: „Ich war naiv“

Sein Rauswurf als Chef der Arzneimittelbehörde war umstritten: Der streitlustige Peter Sawicki war der Pharmaindustrie ein Dorn im Auge. Jetzt meldet er sich im Interview zurück und kritisiert die Flut sinnloser und gefährlicher Medikamente, die in Deutschland verschrieben werden.

Der Krimi um Peter Sawicki ging im Januar 2010 zu Ende: Der Chef des obersten Arzneimittelinstuts, dem IQWiG, musste seinen Posten räumen. Regierungspolitiker hatten seine Ablösung gefordert, nach langem Ringen wurde diese beschlossen. Es war ein Sieg der Klientelpolitik und der Pharmaindustrie über den Mann, der ihr lange Zeit ein Dorn im Auge war,sagen Insider. Sawicki hatte zahlreiche Arzneimittel negativ bewertet. Entscheidungen, die Konzerne um Millioneneinnahmen brachten.

Sawicki zog sich zurück, Kritik am deutschen Gesundheitssystem übte er seitdem nur selten. Nun meldet er sich zurück, für die deutsche Ausgabe des soeben erschienenen Buchs „Die Pharma-Lüge“* des britischen Mediziners Ben Goldacre schrieb er das Vorwort. Was treibt der Mann, den Freunde wie Kritiker wegen seiner kompromisslosen, zuweilen undiplomatischen Art auch „Dokotor No“ nannten? Ein Gespräch.

SPIEGEL ONLINE: Sie waren der größte Schrecken der Pharmaindustrie in Deutschland. Nachdem Ihr Vertrag 2010 nicht mehr verlängert wurde, ist es still um Sie geworden. Haben Sie aufgegeben?

Sawicki: Ich mache das, was ich gelernt und was …….

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/peter-sawicki-pharmakritiker-fordert-transparenz-a-916893.html