Resilienzforschung – „Rette dich, das Leben ruft“

Was manche Menschen zu Stehaufmännchen macht

Viele Menschen lassen sich von kleinen Misserfolgen aus der Bahn werfen. Andere überstehen auch große Krisen mühelos. Psychologen vergleichen das Phänomen der Resilienz mit einem Stehaufmännchen.

Der Sechsjährige liegt in seinem Bett, als die Wehrmachtssoldaten ihn umzingeln und Waffen auf ihn richten. Eine Frau bittet die Männer, das Kind nicht zu töten. „Diese Kinder müssen verschwinden, sonst werden sie zu Feinden Hitlers“, antwortet ein Soldat.

Mit dieser Szene beginnt die Autobiografie des französischen Resilienzforschers Boris Cyrulnik „Rette dich, das Leben ruft“, die Mitte September im Ullstein-Verlag erscheint.

Cyrulnik verliert seine Eltern im Konzentrationslager, wächst in Heimen, Pflegefamilien und Internaten auf. Später gründet er selbst eine Familie, wird erfolgreicher Wissenschaftler, bezeichnet sich als glücklich. Sein Forschungsgebiet ist das Phänomen, das ihm half, die ungewöhnlich großen seelischen Qualen seiner Kindheit zu überstehen: Resilienz.

„Resilienz ist die innere Widerstandskraft“, erklärt die Diplompsychologin Lilo Endriss aus Hamburg. Menschen mit hoher Resilienz besitzen die Fähigkeit, sich von schweren Schicksalsschlägen nicht völlig aus der Lebensbahn werfen zu lassen.

Drei Schutzfaktoren

– Der Schutzfaktor des Individuums ist die Gabe, stolz auf sich zu sein. „Selbstwirksamkeitsüberzeugung“.

– Der Schutzfaktor der Familie.

– Auch Religiosität könne diesen Schutzfaktor bilden.

Weiterlesen: http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article119689611/Was-manche-Menschen-zu-Stehaufmaennchen-macht.html

Wie Multitasking die Leistung verbessern kann

Eine Forschungsgruppe der Universität Basel hat herausgefunden, dass Multitasking nicht zwingend zu schlechteren Leistungen führt. Im Gegenteil, Multitasking kann die Leistung sogar verbessern – vorausgesetzt, die gestellte Aufgabe ist am besten mit einer einfachen Strategie zu lösen.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Multitasking bei vielen Aufgaben die Leistung verringert. Die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Medikamentendosierung erhöht sich beispielsweise bei Krankenschwestern, die bei der Behandlung eines Patienten mehrfach unterbrochen werden. Wer beim Autofahren telefoniert, baut ebenfalls mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Unfall. Manchmal kann Multitasking aber die Leistung sogar erhöhen. So spielen erfahrene Golfer, die abgelenkt werden, besser als Golfer, die sich ausschliesslich auf ihren Schlag konzentrieren. Auch eine Ablenkung durch die Anwesenheit anderer kann zu einer Leistungssteigerung führen. Aber weshalb ist das so?

Widersprüche klären

Ein Forschungsteam der Universität Basel hofft, diese augenscheinlichen Widersprüche aufzuklären, wie sie in einer kommenden Ausgabe des «Psychological Science», eine der führenden Zeitschriften in der Psychologie, berichten. Hauptautorin Janina Hoffmann, Doktorandin für Wirtschaftspsychologie, und ihre Co-Autoren Dr. Bettina von Helversen und Prof. Dr. Jörg Rieskamp, haben herausgefunden, dass sich die Wahl der Urteilsstrategie stark darauf auswirkt, wie die kognitive Belastung, welche durch das Multitasking entsteht, die Leistung beeinflusst.

Eine grössere kognitive Belastung kann tatsächlich zu einer Leistungssteigerung führen, wenn die gestellte Aufgabe am besten durch eine einfache, ähnlichkeitsbasierte Strategie zu lösen ist. Bei einer solchen Strategie werden Urteile basierend auf Erfahrung aus vergangenen Ereignissen gefällt.

Die Studie, die vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt wurde, beruht auf den Resultaten aus zwei an der Universität Basel durchgeführten Experimente. …….

http://www.unibas.ch/index.cfm?uuid=838D1CFEEDB2D526EDA51268C611EAB0&type=search&show_long=1

Could We Record Our Dreams?

Wissenswertes zum Thema Träume attraktiv präsentiert

 

 

 

Psychologische Psychotherapie in der Schweiz

FSP-Studie schliesst Datenlücke

Bisher gab er nur bruchstückhafte oder veraltete Informationen über die psychologische Psychotherapie in der Schweiz. Die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP hat das politisch unabhängige Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS mit der Durchführung einer Studie beauftragt, deren Ergebnisse nun vorliegen.

Die „Strukturerhebung zur psychologischen Psychotherapie in der Schweiz 2012“ liefert aktuelle und in dieser Form erstmalige Daten zu Angebot, Inanspruchnahme und Kosten. Die Daten zeigen, dass die über den privaten Bereich finanzierten Kosten bedeutend tiefer ausfallen als bisher angenommen. Dies bedeutet, dass auch die zu erwartende Kostenverlagerung beim geplanten Versorgungsmodell tiefer als angenommen ausfällt.

Weitere Infos: www.psychologie.ch

Ältere Arbeitnehmer sind stressresistenter

Ein Wirtschaftspsychologe widerlegt weitverbreitete Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmern: Demnach sind ältere Kollegen nicht nur weniger gestresst, sondern auch teamfähiger.

Ältere Arbeitnehmer sind nach Untersuchungen des Münsteraner Psychologen Guido Hertel ein Gewinn für die Unternehmen. Ältere Kollegen seien stressresistenter, erfahrener und teamorientiert, erklärte der Organisations- und Wirtschaftspsychologe an der Universität Münster.

Sie müssten sich nicht mehr auf ihre Karriere konzentrieren und gäben ihr Wissen gerne an jüngere Kollegen weiter, erklärte der Psychologe, der für seine Untersuchung rund 40.000 Datensätze aus Fragebögen, Interviews und Tagebuchstudien ausgewertet hat.

Widerstände gegen Veränderungen keine Frage des Alters

Verbreitete Vorurteile, dass sich ältere Arbeitnehmer gegen Veränderungen wehren, hätten sich nicht bestätigt, erklärte Hertel. Widerstände gegen Veränderungen hingen nicht mit dem Lebensalter zusammen, sondern eher mit dem Zeitraum, den ein Mitarbeiter ….

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106425289/Aeltere-Arbeitnehmer-halten-mehr-Stress-aus.html

Alter, Sex und Zufriedenheit als Paar

Alte Liebe rostet doch

Die Zahl der Scheidungen in der älteren Generation steigt, weil sich die Partner entfremdet haben. Experten empfehlen Paaren gemeinsame Aktivitäten, Achtsamkeit und Slow Sex.

Älter werden ist eine Herausforderung – auch für die Beziehung von Paaren. Ehescheidungen kommen bei der 60-plus-Generation heute häufiger vor als früher. Denn viele haben sich im Laufe der Zeit aus den Augen verloren. „Das kann für einen der beiden Partner sehr bitter sein, wenn er den Weg durchs Alter allein antreten muss“, sagt Hans Jellouschek, Paartherapeut und Autor in Tübingen.

Das Wichtigste ist deshalb, sich zu fragen: Wie machen wir unsere Beziehung wieder lebendig? Eine Partnerschaft müsse ganz bewusst gepflegt werden, sagt Jellouschek. Dies sei in den Jahren mit Kindern, Berufen und Existenzaufbau oft in den Hintergrund getreten. Umso wichtiger ist es, dass Paare sich Zeit für gemeinsame Unternehmungen, für Gespräche, Zärtlichkeit und Sexualität nehmen.

„Kommunikation spielt eine zentrale Rolle. Ein Paar lebt vom Austausch“, sagt die Schweizer Psychotherapeutin und Buchautorin Katharina Ley. Wenn Sprachlosigkeit zwischen älteren Paaren herrsche,

Die geheime Liebe und ihr Reiz

Eine Beziehung, die geheim bleiben muss, macht den Partner attraktiver. Dafür leidet diese Art Partnerschaft allerdings unter anderen Problemen.

Manchmal muss die Liebe komplizierte Wege gehen – und manchmal muss sie auch geheim bleiben. Sei es, dass man sich einen eigentlich vergebenen Partner geangelt hat, die Liebe dem Vorgesetzten oder jemanden zugefallen ist, der deutlich älter oder jünger ist – oder man sich wieder in den Armen des Ex-Partners findet, den Freunde und Familie noch nie leiden konnten.

Was auch immer der Grund sein mag: Studien zeigen, dass eine geheim gehaltene Liebe die Leidenschaft beflügelt. Sie führt dazu, obsessiver zu sein und macht den Partner noch attraktiver, als er ohnehin schon ist.

Nur, wie untersucht man so etwas eigentlich? Der kürzlich verstorbene US-Psychologe Dan Wegner von der Harvard University hatte sich dazu 1994 ein wegweisendes Experiment überlegt. Er ließ seine Probanden im Labor zu viert Karten spielen. Dabei bildeten jeweils zwei der Spieler, ein Mann und eine Frau, ein Team.

Kartenspiel mit Füßen

Einige Paare sollten einfach nur gegeneinander spielen, andere …..

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article118629767/Eine-geheime-Liebe-macht-obsessiv.html

Erfolg und die Bedeutung von Emotionen

Borussia-Kicker Robert Lewandowski widerlegt ganz praktisch ein Konzept, mit dem die Meinungsforscher von Gallup prächtig verdienen. Es kommt nämlich nicht nur auf die emotionale Bindung an.

Deshalb untersucht Gallup mit 13 lustigen Fragen für viel Geld landauf und landab in Betrieben, ob sich Mitarbeiter emotional gebunden fühlen. Und Unternehmen – vom Handelsriesen bis zum IT-Konzern – stürzen sich darauf.

Denn in der Realität der realen Arbeitswelt ist emotionale Bindung vielleicht gut, aber letztlich nicht entscheidend – auch wenn jetzt berufsbetroffene Nostalgiker aufheulen werden: Es kommt vor allem auf die Leistungsbereitschaft an.

Es liegt auch am Geld

Und diese hängt von ganz unterschiedlichen Gründen ab: sicherlich vom Geld – da hat Dortmund einige Millionen nachgelegt –, vom Umfeld, von seinen Kollegen und vom Chef, aber auch vom Spaß an der Arbeit und vielleicht dem Wunsch, irgendjemand etwas beweisen zu wollen. ……..

http://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article119321269/Fuer-Erfolg-sind-Emotionen-doch-nicht-so-wichtig.html

Träume und die Ängste der Vorfahren

Der moderne Mensch hat viel mit seinen Vorfahren aus der Steinzeit gemein. An der typischen Einrichtung von Schlafzimmern zeigt sich etwa, dass Ängste und Misstrauen die Evolution überlebt haben.

Ungefähr 28-mal wacht der Mensch der Moderne in einer durchschnittlichen Nacht auf. Er tut das nur kurz, und kann sich in der Regel am nächsten Morgen auch nicht daran erinnern, aber er tut es.

Auch wenn es dabei hilft, nicht aus dem Bett zu fallen, scheint das aus heutiger Sicht doch etwas übertrieben. Zu einer Zeit aber, als Menschen noch in Höhlen hausten und diese beliebten Zufluchten zu jeder Tag- und Nachtzeit gegen wilde Tiere und andere interessierte Höhlenmenschen verteidigen musste, war das häufige kurze Aufwachen während der Nacht schlichtweg überlebensnotwendig.

Es ist nicht das einzige Relikt, dass aus grauer Vorzeit erhalten geblieben ist. Denn Menschen schlafen nicht nur so wie damals, sie stellen bei freier Wahl auch ihr Bett immer noch so auf, wie es einst die Höhlenmenschen getan haben.

Matthias Spörrle und Jennifer Stich, zwei Psychologen der Technischen Universität in München, haben das untersucht …….

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article119290591/Im-Schlaf-offenbaren-sich-die-Aengste-der-Vorfahren.html

Empathie und Gewalt – was empfinden Täter?

Empfinden Gewaltverbrecher und Psychopathen so etwas wie Mitgefühl ? Nein, glaubte man lange Zeit. Ein Experiment zeigt nun das Gegenteil.

Menschen haben eine empathische Grundhaltung, die sie davon abhält, andere zu quälen. Diese Haltung hat mit den Spiegelneuronen zu tun. Die Nervenzellen sorgen dafür, dass wir lachen, wenn andere lachen, Ekel empfinden, wenn andere sich ekeln, und Pein verspüren, wenn andere gepeinigt werden. Deshalb schrecken die meisten Menschen davor zurück, andere zu quälen, weil sie den Anblick ihres leidenden Opfers nicht ertragen könnten. Psychopathen kennen diese Hemmschwelle nicht. Sie quälen und misshandeln auf mitleidlose, grausame und kaltherzige Weise. Deshalb wurde lange Zeit vermutet, dass sie gar keine Empathie besitzen. Christian Keysers und seine Kollegen von der Universität Groningen zeigen nun in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Brain“, dass diese Sicht zu kurz gegriffen ist (doi:10.1093/brain/awt190). „Psychopathen besitzen sehr wohl die Fähigkeit zur Empathie“, sagt Keysers, „aber sie müssen ….

http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/psychiatrie/psychologie-ein-schalter-fuer-empathie-12529249.html