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Lifestyle Burnout und Frauen – Antistress-Verordnung

„Gestresst zu sein, gehört zum guten Ton“

Immer mehr Menschen erkranken an Burn-out. Solange es keine Anti-Stress-Gesetze gibt, bleibt nur persönliche Exit-Strategie, sagt die Expertin Carola Kleinschmidt.

ZEIT ONLINE: Frau Kleinschmidt, die Anzahl der an Burn-out Erkrankten steigt von Jahr zu Jahr. Ist der Höhepunkt schon erreicht?

Carola Kleinschmidt: Ich befürchte, nein. Gestresst zu sein, gehört zum guten Ton – und zu unserem Alltag. Obwohl in Politik und Wirtschaft über eine Anti-Stress-Verordnung diskutiert wird, hat sich die Arbeitskultur wenig verändert. Noch immer scheint es für die Karriere entscheidend zu sein, wie lange jemand im Büro ist. Auch die Bereitschaft, im Feierabend und im Urlaub für die Firma erreichbar zu sein oder sogar zu arbeiten, ist nicht gesunken. Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Frauen machen in der Regel weniger Überstunden. Und sie geben in den Befragungen auch weniger oft an, in ihrer Freizeit zu arbeiten.

ZEIT ONLINE: Und trotzdem erkranken Frauen häufiger an Burn-out. Wie passt das zusammen?

Kleinschmidt: Das hängt mit der traditionellen Rollenverteilung zusammen. Studien zeigen, dass Frauen den ……

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