Gruppen entscheiden meistens schlecht
Entscheidungen werden oft unter Gruppenzwang getroffen – und der macht blind für Alternativen. Führungskräfte sollten das verhindern und Querdenken fördern. VON FERDINAND KNAUS / DIE ZEIT
Wichtige politische Entscheidungen werden häufig in Gruppen getroffen. Davon versprechen sich die Entscheider nicht nur die gleichmäßige Aufteilung der Verantwortung auf vielen Schultern, sondern auch bessere Entschlüsse, nach dem Motto „vier Augen sehen mehr als zwei“. Die Forschung zeigt jedoch,
dass Gruppen diesen Vorteil häufig nicht wirklich nutzen. Hildesheimer Psychologen glauben nun ein Mittel gefunden zu haben, wie kollektive Entscheidungen verbessert werden können.
„Wichtige Entscheidungen können bei einer Gruppe starken Stress hervorrufen, Zweifel werden unterdrückt. Das Streben nach Einmütigkeit, das bekannte ‚Schließen der Reihen‘, ist ein Mittel, um Stress abzubauen. Es verstellt den Blick für eine kritische Analyse der Sachlage und kann zu kritikloser Anerkennung der Gruppenmeinung führen“, sagt
Andreas Mojzisch, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Hildesheim. Auch engstirniges Vorgehen und die Tendenz zur ………
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