Leben und Umwelt – Hirnforschung Riechen hilft Sehen
Menschen sind Augentiere – sie verlassen sich mehr als alles andere auf ihren Sehsinn, um ihre Umwelt wahrzunehmen und zu kategorisieren. Manchmal hilft ihnen dabei ihr Tastsinn oder ihr Gehör, allerdings auch nur dann, wenn die daraus stammenden Informationen wirklich auffällig sind und sich in den Vordergrund drängen. Die Nase dagegen scheint heute nicht mehr wirklich wichtig zu sein, um in der Welt zurechtzukommen – und das, obwohl der Geruchssinn ursprünglich sogar der wichtigste Sinn für die Wahrnehmung und Einschätzung von Objekten war. Genau aus diesem Grund hat sich ein chinesisches Forscherteam jetzt seine Rolle noch einmal genauer angeschaut – und festgestellt, dass die Nase den Augen durchaus wertvolle Hilfsdienste leistet.
Im Fokus der Forscher stand die Frage, wie das Gehirn in Zusammenarbeit mit den Augen diejenigen Objekte aus der Vielzahl der Gegenstände auswählt, denen wir unsere Aufmerksamkeit widmen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass dabei zwei Faktoren eine Rolle spielen: die Eigenschaften der Objekte selbst, wie Farbe oder Form, und die Bewertung durch das Gehirn, das die Aufmerksamkeit wie ein Spotlight auf bestimmte Gegenstände lenken kann. Der Geruch eines Gegenstandes, so die Überlegung der Forscher, spielt vermutlich vor allem für ersteres eine Rolle – schließlich ist er ebenfalls eine Eigenschaft eines Objektes und daher fest mit ihm verknüpft. Kann er also ähnlich wie eine grelle Farbe die Aufmerksamkeit und damit den Blick auf einen bestimmten Gegenstand lenken, obwohl er meist nicht genau lokalisiert werden kann?
Den Duft in der Nase, das passende Objekt im Auge
Um das zu prüfen, entwarf das Team eine ganze Reihe verschiedener Wahrnehmungstests. Bei allen bekamen die Probanden – insgesamt 188 – Fläschchen mit klaren Flüssigkeiten vorgesetzt, die mit einem y-förmigen Nasenstück ausgestattet waren. Dieses Nasenstück …….
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