Führungsverhalten und Persönlichkeit – Studie

Junge Chefs ganz hart

Von Anke Houben und Kai W. Dierke

Noch vor einem Jahr schien es, als hätten die Alpha-Manager in den Unternehmensspitzen umgedacht: Eine globale IBM-Studie hatte gezeigt, dass für 58 Prozent der CEOs „Führung im Team“ zu den drei wichtigsten Kompetenzen an der Unternehmensspitze zählt. Und nun das: Nach einer aktuellen Studie des Instituts für Psychologie der Universität Oldenburg ist jeder dritte Chef in Deutschland ein „harter Hund“ – er oder sie handelt vor allem zahlengetrieben, ist dominant im Auftreten, macht klare Ansagen und ist überzeugt, dass Empathie im Geschäftsleben fehl am Platze ist. Was besonders schwer wiegt: Es sind keineswegs nur die alten Helden, die als kampferprobte Alpha-Tiere auf Dominanz und Härte setzen – die harten Hunde finden sich gerade unter den jungen Aufsteigern unter 44 Jahren.

Diese Aufsteiger scheinen von der Idee angetan, an der Spitze könnten sie endlich – wie einer unserer Klienten es ausdrückte – auf „dieses ganze softe Team-Gedöns“ verzichten und „konsequent durchmanagen“.

Stärken als Schwächen

Diese Situation begegnet uns in unserer Arbeit mit Top-Management-Teams nur allzu häufig in Form des sogenannten Alpha-Male-Syndroms: Unter dem besonderen Druck an der Unternehmensspitze kippen die Stärken, mit denen es die erfolgreichen jungen Alpha-Manager nach ganz oben geschafft haben, in Schwächen um. Selbstsicherheit mutiert zu Macht-Arroganz und einschüchternder Dominanz, ausgeprägter Leistungswille steigert sich zur eigenen Überforderung oder der anderer, analytische Stärke wird zu verbissener Rechthaberei.

Weiterlesen: http://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/management-irrweg-junge-manager-setzen-auf-haerte-a-926437.html

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