Einsamkeit – das stille Leiden
Nicht erst in einer Welt von geforderter Mobilität und von Lockdowns stellt Einsamkeit für viele Menschen in unserer Gesellschaft eine zentrale Herausforderung dar. Der Menschen zeichnet sich durch hervorragende Fähigkeiten im Bereiche der sozialen Kommunikation und Kompetenzen aus. Die Tatsache, dass in Einsamkeitssituationen genau dieses Potential nicht zur Entfaltung kommen kann, trifft den Menschen an einer besonders empfindlichen Stelle.
Einsamkeitserleben kann jedoch auch bei Personen auftreten, die vordergründig in soziale Kontexte eingebettet sind. Es jedoch an der entsprechenden Resonanz in den Beziehungen mangelt. Die aktuell erhöhte Inanspruchnahme von Psychotherapie ist nur eine der Konsequenzen.
Die Corona-Pandemie hat das Ihre dazu beigetragen, dass die Einsamkeit noch verstärkt in den Fokus der psychologischen und soziologischen Forschung gerückt ist.
Aus der Forschung wissen wir, dass soziale Interaktion auch zu einem wichtigen Aspekt der Resilienz gehört. Zur der Fähigkeit auch mit herausfordernden Erfahrungen umzugehen. Neuere Studien zweigen auf, dass die einfache Aufforderung in soziale Situationen nicht zielführend sind. Es gehe vielmehr darum die negativen sozialen Kognitionen und Einstellungen in einer Psychotherapie zu bearbeiten. Siehe dazu: https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Einsame-werden-zusammen-noch-einsamer-214401.html
D.h. Auch, dass z.B. gruppentherapeutische Angebote bei Einsamkeit nicht indiziert sind.
Die Universität Bern hat sich zum Ziel gesetzt diese Zusammenhänge mit der PETRARCA-Studie zur Entstehung von überdauernder Einsamkeit besser zu erforschen und mit dem Selbsthilfeprogramm SOLUS eine internetbasierte Selbsthilfeintervention zur Reduktion von Einsamkeitsgefühlen zur Verfügung zu stellen.
Weiterführende Informationen:
Worum geht es in diesem Projekt?
Einsamkeit und soziale Vernetzung können unser Wohlbefinden beeinflussen. Die vorliegende, vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Studie hat zum Ziel, mehr über Faktoren, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Einsamkeit beitragen, in Erfahrung zu bringen.
Auszug aus der Studieninformation der Uni BE.
Was ist das?
Die Universität Bern untersucht im Rahmen ihres vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Projektes SOLUS eine internetbasierte Selbsthilfeintervention, die darauf abzielt, einen besseren Umgang mit Einsamkeitsgefühlen zu erlernen, diese zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.
SOLUS ist eine internetbasierte Selbsthilfeintervention bestehend aus neun Modulen. Die Inhalte der Intervention bestehen aus verschiedenen Infotexten, Audiodateien und Übungen. Sie behandeln wissenschaftlich fundierte Ansätze, um mit Einsamkeitsgefühlen besser umgehen zu können, diese zu reduzieren und dadurch mehr Lebensqualität zu erfahren. Die Informationen sollen anhand von Übungen und kleinen Experimenten gleich selbst ausprobiert und angewendet werden. Durch die Übungen wird das Wissen gefestigt und die Wirkung der Intervention maximiert. Die Bearbeitungsdauer beträgt etwa 10 Wochen, man kann aber frei entscheiden, ob man die Intervention länger und intensiver bearbeitet, als von uns vorgeschlagen.
Auszug aus der Programminformation der Uni BE.