Doping bei der Arbeit – eine Studie
Doping am Arbeitsplatz und in der Bildung in der Schweiz
Von Michael P. Schaub & Larissa J. Maier / Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung, ein assoziiertes Institut der Universität Zürich und WHO Collaborating Center für Bereiche der Substanzabhängigkeit
Ausgangslage:
Verschiedene europäische Studien kommen zum Schluss, dass Substanzkonsum zur kognitiven Leistungssteigerung oder Stimmungsaufhellung im Arbeitskontext und in der Bildung verbreitet ist. Aus einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) wurde ersichtlich, dass 5% der Erwerbstätigen im Alter von 20 bis 50 Jahren schon einmal „gedopt“ haben (Kordt, 2009). Die Prävalenz von Doping im Bildungskontext schwankt in Deutschland je nach Studie zwischen 1 und 20% (Dietz et al., 2013; Hoebel et al., 2011; Mache, Eickenhorst, Vitzthum, Klapp, & Groneberg, 2012; Middendorff, Poskowsky, & Isserstedt, 2012). Gemäss der Stress-Studie (Grebner, Berlowitz, Alvarado, & Cassina, 2010) hat der Stress im Schweizer Berufsleben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Eine Studie bei Schweizer Studierenden dreier Deutschschweizer Universitäten konnte zeigen, dass 13.8% der Studierenden bereits versucht haben, ihre Gehirnleistung im Studium mit verschreibungspflichtigen Medikamenten oder anderen psychoaktiven Substanzen zu verbessern (Maier, Liechti, Herzig, & Schaub, 2013).
Repräsentative Zahlen zur Verbreitung der Einnahme von Medikamenten und anderen psychoaktiven Substanzen zum Doping am Arbeitsplatz fehlten bisher in der Schweiz (Schaub & Maier, 2012).
Zielsetzung:
Ziel der vorliegenden, von der Suva in Auftrag gegebenen Studie ist es, erstmals repräsentative Bevölkerungszahlen zu Doping am Arbeitsplatz und in der Bildung für die Schweiz zu ermitteln.
Weiterführende Informationen:
– http://www.suva.ch/management_summary_doping_am_arbeitsplatz_20121023.pdf
– http://www.srf.ch/news/schweiz/doping-am-arbeitsplatz-doch-wenig-verbreitet