Eifersucht und Angst vor Verlust

Eifersucht in Paarbeziehungen ist verunsichernd und für die Betroffenen sehr schmerzhaft. Für das Paar kann sie mit ihrer Angstkomponente eine zerstörerische Energie entfalten. Die Angst vor Liebesverlust ist auch eine Verlustangst, welche als Gefühl meist nur sehr schwer zu moderieren ist. Das Schöne daran ist – Eifersucht ist ein Zeichen dafür, dass es jemanden gibt der einem nicht gleichgütig ist. Gelingt es nicht diese Gefühle paarverträglich zu leben und auch die auslösenden Faktoren zu klären, so kann professionelle Hilfe im Sinne einer Paartherapie oder Psychotherapie hilfreich sein.

Der folgende Zeit-Artikel zeigt Zusammenhänge auf.

1. Entstehung

So gut wie jeder weiß, wie sich Eifersucht anfühlt. Nicht einmal Tiere bleiben davon verschont, wie sich vor Kurzem in einem Experiment der Universität San Diego in Kalifornien zeigte: Dort machten Hunde auf sich aufmerksam, wenn Herrchen oder Frauchen sich mit einem Stoffhund beschäftigte, der auf Knopfdruck mit dem Schwanz wedelte. Die Forscher sehen es als Bestätigung dafür, dass Eifersucht im Bereich der Instinkte angesiedelt ist. Bei uns Menschen sieht das ganz ähnlich aus: Schon Charles Darwin schilderte, wie sein 15 Monate junger Sohn William sofort reagierte, wenn Papa Charles seine Aufmerksamkeit einer Puppe widmete. Darwins Beobachtung wurde seitdem in vielen Studien bestätigt. Schon zwei Minuten emotionale Abwendung reichen aus, um Sprösslingen Zeichen von Beunruhigung zu entlocken, zeigte zum Beispiel eine Untersuchung von 2004. Im Laufe des Lebens reift die Eifersucht weiter in uns heran, kann wachsen und gedeihen. Enttäuschungen oder Vertrauensbrüche bieten ihr dabei einen idealen Nährboden.

Nüchtern betrachtet, entsteht Eifersucht, wenn das Terrain einer Zweierbindung von außen bedroht zu sein scheint. Freundschaften und Geschwisterbeziehungen sind davon betroffen – doch niemand nimmt das Gefühlschaos so intensiv wahr wie Verliebte. Sobald die Aufmerksamkeit des Partners bei jemand anderem verweilt, ist die Eifersucht nicht weit. Damit sind die drei Hauptakteure im Spiel der Eifersucht besetzt: der Eifersüchtige, der Geliebte und der Eindringling.

2. Merkmale

Eifersucht ist der Auslöser für die unterschiedlichsten Emotionen. Wir empfinden Wut gegenüber Widersachern, sind tieftraurig nach den kleinsten Vertrauensbrüchen, haben Angst bei jedem Abschied. Gute Bekannte der Eifersucht sind Neid und Missgunst, oft beziehen diese sich jedoch auf materielle Dinge wie das Gehalt des Kollegen oder das Haus des Nachbarn.

Trotz ihres Namens hat die Eifersucht allerdings nichts mit einem Suchtverhalten zu tun: Der Begriff setzt sich aus den althochdeutschen Worten für bitter oder herb (eiver) und Krankheit oder Seuche (suht) zusammen. Ist Eifersucht also eine Krankheit, die einer besonderen Behandlung bedarf? In der Praxis ……. .

Weiteresen: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2016/04/beziehungen-liebe-eifersucht-partner-gefuehle-instinkt

Liebe im Alter und in der Zukunft

Sicherheit in der Liebe gibt es nicht

„Liebe ist nicht sicher. Gott sei Dank!“

Ein interessantes Interview mit Paartherapeut Ulrich Clement der uns erklärt, warum wir trotz Trennungen an die große Liebe glauben und was wir aus gescheiterten Beziehungen lernen können.

 


Interview: Leonie Seifert
12. April 2016, 7:36 Uhr ZEIT Campus Nr. 2/2016, 9. Februar 2016 28 Kommentare

ZEIT Campus: Herr Clement, eine neue Kollegin von mir hat seit Anfang des Studiums denselben Freund. Ist es ungewöhnlich, dass sich jemand so früh festlegt?

Ulrich Clement: Es gibt unterschiedliche Liebestypen: eher treue und beständige Menschen, die auch mal eine Krise durchstehen. Und andere, die sagen: Wenn es nicht klappt, trenne ich mich eben. Aber Sie haben recht, es hängt auch von Alter und Lebensphase ab, ob Beziehungen lange halten. Junge Paare trennen sich schneller, wenn sie Probleme haben. Sie wissen ja, dass sie noch Zeit haben, jemand anderen zu finden. Und wer mit Anfang 20 häufig den Partner wechselt, kann mit 40 vielleicht auch besser zur Ruhe kommen.
ZEIT Campus: Wer sich heute austobt, kann sich also später besser festlegen?

Clement: So einfach ist es nicht. Es gibt diese Variante. Es kann aber auch sein, dass man sich heute austobt und hinterher niemanden mehr findet. Oder dass Ihre Kollegin zwar jetzt fest gebunden ist, aber später abenteuerlustig wird. Stellen Sie sich das erotische Leben eher in Phasen vor: Man ist nicht mit 15 Jahren ein verlässlicher Typ und bleibt das bis 85. Im Laufe des Lebens verändern sich die Vorstellungen. In manchen Phasen wünscht man sich einen festen Partner, in anderen nicht.

 

ZEIT Campus: Viele Studien zeigen, dass sich fast jeder die große Liebe wünscht, die für immer hält, Alte, Junge, Männer, Frauen.

Clement: Stimmt, und jedes Mal, wenn man sich verliebt, denkt man wieder: Diese Liebe ist unendlich. Die Vorstellung der Unendlichkeit ist ein großer Motor im menschlichen Verhalten und nicht totzukriegen. Obwohl man immer wieder die Erfahrung macht, dass die Liebe enden kann. Darin unterscheiden sich die Menschen recht wenig. Sie denken: So ein tolles Gefühl hatte noch nie jemand. Das ist eine witzige Paradoxie: Die Einzigartigkeit …….

 

Weiterlesen: http://www.zeit.de/campus/2016/02/beziehung-sicherheit-ulrich-clement-interview

Sexualität und Sexualtherapie in der Psychologischen Beratung

Männerfantasien – Frauenfantasien

Ein ZEITmagazin Interview mit Ulrich Clement zum Thema Männerfantasien Frauenfantasien

 

„Männer fantasieren anders als Frauen“

Von Wenke Husmann – 13. MAI 2015

ZEITmagazin ONLINE: Wovon träumt der Mann?

Ulrich Clement: Von allem Möglichen, nicht zuletzt von der See und vom Abenteuer. Was das Sexuelle angeht, wird in der einschlägigen Literatur relativ gesichert festgestellt: Männer fantasieren anders als Frauen. Sie reagieren viel stärker auf optische Schlüsselreize. Frauen finden es erotischer, Geschichten zu hören. Männer reagieren auf das, was sie sehen.

ZEITmagazin ONLINE: Worin manifestiert sich denn dieser Unterschied? Ich hatte mir immer vorgestellt, in beider Köpfe laufe eine Art Film ab – mit Ton, Bild und Plot.

Clement: Ein nackter Frauenkörper ist – jedenfalls für einen heterosexuellen Mann – so gut wie immer anziehend. Ein nackter Männerkörper für eine Frau noch lange nicht! Ob sie diesen erregend findet, hängt davon ab, was dieser Mann sagt, wie er schaut, was er macht.

ZEITmagazin ONLINE: Dann ist es tatsächlich sinnvoll, sich als Frau zum Ausgehen aufzuhübschen, falls man reizvoll wirken möchte – und als Mann, gute Komplimente zu machen und humorvoll zu sein?

Clement: Das wäre die praktische Gebrauchsanweisung, die …….

Weiterlesen: http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2015-05/sexkolumne-maennerphantasien

Zum Thema Sexualität und Sexualtherapie finden Sie auf unserer Site weiterführende Informationen.

Von Hingabe, Sex und Lust in Paarbeziehungen

Wir müssen reden – „Die Lust, sich hinzugeben, ist ein Tabu“

Interessantes Interview von Wenke Husmann mit Prof. Ulrich Clement zum Thema der Hingabe und des Kontrollverlustes in der intimen Begegnung in Paarbeziehungen – Lust in Paarbeziehungen.

16. September 2014

 

ZEITmagazin ONLINE: Einerseits streben wir nach fairen, ausbalancierten Beziehungen, in denen wir Partner uns absolut gleich behandeln. Andererseits lebt Sex auch von ganz anderen Qualitäten: vom Machtgerangel, Erobern und Erobertwerden. Ist das nicht ein konfliktträchtiges Dilemma?

Ulrich Clement: Ja, wir leben heute in unserer Beziehung den demokratischen Wertekanon. Er zielt auf Gleichwertigkeit: Mann und Frau haben die gleichen Rechte, man behandelt sich fair. Die interessante Frage ist: Wie weit kann man beim Sex dieses Gleichgewicht verschieben?

ZEITmagazin ONLINE: Ich kann beim Sex beispielsweise sagen: „Komm her!“, was ich am Frühstückstisch besser bleiben lasse.

Clement: Beim Sex können Sie auch sagen: „Du gehörst mir!“ oder „Nimm mich!“ Es gibt im sexuell-erotischen Sprechen Elemente von Ungleichheit, Macht, Besitz, Territorialität – das ganze Spektrum politisch unkorrekter Bedürfnisse. Den Partnern muss allerdings klar sein, auf welcher Sprachebene sie sich gerade bewegen. In der Sexualforschung vermeidet man interessanterweise immer einen Begriff, den ich aber für sehr interessant halte: „Hingabe“. Im Englischen heißt das Verb dazu „surrender“, was das Gleiche bedeutet wie „beim Kampf aufgeben“.

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Weiterlesen zum Thema Lust in Paarbeziehungen: http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2014-09/sex-unterwerfung-dominanz-fantasie

Informationen und Beratung zum Thema Sexualität finden Sie hier!

Grossstudie Partnerwahl und Paarzufriedenheit

Partnerwahl und die glückliche Partnerschaft

Wenn im Tierreich die Männchen auf Brautschau gehen, sind sie mitunter ziemlich kreativ: So beeindrucken sie die Weibchen zum Beispiel mit farbenprächtigem Federkleid, skurrilen Tänzen oder furchtlosen Kämpfen. Doch wie funktioniert die Partnerwahl eigentlich beim Menschen und wer findet überhaupt einen Partner? Welche Faktoren beeinflussen, ob sich ein Paar für oder gegen eigene Kinder entscheidet? Welche Paare werden glücklich und warum trennen sich manche wieder

Solche und ähnliche Fragen rund um PartnerwahlPartnerschaft, Familie und Sexualität will das Langfristvorhaben „Pairfam“ beantworten. Pairfam steht für „Panel Analysis of Intimate Relationsships and Family Dynamics“ und ist die derzeit umfassendste Partnerschaftsstudie in Deutschland. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt startete 2008 und ist auf insgesamt 14 Jahre angelegt. Kooperationspartner sind die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Universitäten Bremen und Köln, die TU Chemnitz – und die Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die Biografien von 12.000 Frauen und Männern im Blick

Im Rahmen von Pairfam werden jährlich circa 12.000 bundesweit zufällig ausgewählte Frauen und Männer in unterschiedlichen Lebensphasen zu ihrem Familien-, Liebes- und Beziehungsleben befragt. Anhand der erhobenen Daten dieser sogenannten Ankerpersonen können die Wissenschaftler über einen langen Zeitraum hinweg den Verlauf der Biografien untersuchen. „Pairfam berücksichtigt dabei sowohl die für Soziologen interessanten strukturellen Sachverhalte – etwa die Familienkonstellation – als auch die für Psychologen relevanten emotionalen und sozialen Prozesse“, sagt Neyer. Eine weitere Besonderheit von Pairfam ist, dass nicht nur die Ankerpersonen, sondern auch die jeweiligen Partner, Eltern oder Stiefeltern und Kinder befragt werden. „Somit können wir herausfinden, welche Rolle das Familiennetzwerk für die Entwicklung einer Person spielt“, erläutert der Projektkoordinator der Universität Jena.

 

Weiterlesen zum Thema Partnerwahl und Studie: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM140502_Neyer_Pairfam.html

Studienseite: http://www.pairfam.de/de/studie/konzept-und-design.html

Seitensprung und Reue von Männern und Frauen beim Sex – Studie

One-Night-Stands und Seitensprünge – mit unverbindlichem Sex

gehen Männer und Frauen sehr unterschiedlich um, zeigt eine Studie. Frauen bedauern solche Affären in der Regel. Männer bedauern, wenn es nicht dazu kommt. Begründet liegt das – wie so oft – in unserem evolutionären Erbe.  Von Eva Fiedler

Dass Männer und Frauen unterschiedlich ticken, ist in vielen Fällen ein Klischee. Was den Sex betrifft, scheint sich dieses Klischee jedoch zu bestätigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Psychologen der University of California-Los Angeles und der University of Texas in Austin. Was Männer und Frauen im Zusammenhang mit Sex bereuen würden, interessierte die Wissenschaftler um Martie Haselton.

Die Aussagen von Männern und Frauen könnten kaum unterschiedlicher sein, zeigt die Untersuchung, die vor kurzem im Fachjournal „Archives of Sexual Behavior“ erschienen ist. Kurz gesagt: Frauen bereuen lockere Liebschaften und Seitensprünge, Männer ärgern sich über jede verpasste Chance.

Erster Sex mit dem falschen Partner

Am meisten bereuen Frauen, ihre Jungfräulichkeit an den falschen Partner verloren zu haben. 24 Prozent der Befragten gaben das an. 23 Prozent bereuen, einen Partner betrogen zu haben. Und 20 Prozent fühlen sich nachträglich schlecht, weil sie sich zu schnell auf neue Sexualpartner einlassen.

Männer dagegen bereuen am häufigsten, eine aussichtsreiche Chance auf Sex nicht ergriffen zu haben, weil sie möglicherweise zu schüchtern waren (27 Prozent). 23 Prozent der Männer bereuen, in jungen Jahren sexuell nicht abenteuerlustiger gewesen zu sein. Und 19 Prozent bedauern, ihre Sexualität als Single nicht mehr ausgelebt zu haben.

Zeit- und kraftraubende Investition

Die Psychologen erklären die Ergebnisse mit den unterschiedlichen Konsequenzen, die spontaner Sex in ……..

Weiterlesen: http://www.rundschau-online.de/sexualitaet/-psychologie-studie-was-maenner-und-frauen-beim-sex-bereuen,15868982,25637074.html

Kommunikation in der Partnerschaft – Paarkommunikation

Paarkommunikation auf dem Niveau von Fremden

Verheiratete Paare gehen davon aus, dass die Kommunikation mit dem Partner gut funktioniert. Psychologen widersprechen: Laut Studien verstehen sich Paare oft ebenso schlecht wie Fremde.

Funktionierende Kommunikation ist nicht einfach – das gilt unter Fremden wie Freunden gleichermaßen. Dennoch überrascht es, dass nahestehende Personen Aussagen ebenso fehlinterpretieren wie das mit einem Fremden geschehen kann. „Menschen gehen automatisch davon aus, dass sie sich mit Freunden besser verständigen können als mit Fremden“, sagt Boaz Keysar von der University of Chicago. „Die enge Beziehung kann schnell dazu führen, dass Menschen die Qualität ihrer Kommunikation überschätzen.“

Das zeigte sich in einem Experiment, für das die Forscher jeweils zwei Paare in eine spielerische Gesprächssituation versetzten: Sie saßen mit dem Rücken zueinander auf Stühlen und versuchten, die Bedeutung zweideutiger Aussagen des anderen zu entschlüsseln. Insgesamt nahmen 24 Paare an dem Versuch teil.

Der Fehler liegt im Detail

Die Wissenschaftler verwendeten Sätze, die in normalen Alltagsgesprächen fallen. Doch die Auswertung zeigte: Alle Paare überschätzten ihre Kommunikationsfähigkeit …..