Arbeitsabsenzen wegen Belastungssyndrom
/0 Kommentare/in Coaching, Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Soziologie, Management und Business, Psychotherapie/von psyaspectFehltage wegen Burn-out nehmen drastisch zu
Immer mehr Arbeitnehmer fallen wegen psychischer Erkrankungen im Job aus. Die Bundespsychotherapeutenkammer warnt nun vor den volkswirtschaftlichen Kosten.
Die Anzahl der Arbeitnehmer, die wegen psychischer Erkrankungen lange ausfällt, steigt stetig. Seit dem Jahr 2000 haben sich die Fehltage aufgrund seelischer Leiden fast verdoppelt, teilte die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) mit . 12,5 Prozent aller Krankheitsausfälle gingen demnach auf psychische Erkrankungen zurück, die Tendenz sei sogar steigend. Seit 2004 habe die Zahl der Krankschreibungen aufgrund von Burn-out-Symptomen wie Erschöpfung und Antriebslosigkeit drastisch zugenommen. Habe es 2004 bei 100 Versicherten wegen solcher Symptome nur 0,6 Fehltage im Jahr gegeben, seien es 2011 rund 9 Tage gewesen.
Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Rainer Richter, sieht die Ursache dafür vor allem in wachsendem Druck am Arbeitsplatz. Er verwahrte sich gegen den Vorwurf der Krankenkassen, dass immer mehr Arbeitnehmer wegen seelischer Leiden krankgeschrieben würden, weil auch die Zahl der Psychotherapeuten (derzeit knapp 22.000 mit Kassenzulassung) steige. Psychotherapeuten können ihre Patienten ……
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Übersichtsartikel zu Psychotherapiewirksamkeit
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Soziologie, Management und Business, Psychotherapie/von psyaspect
Das Stigmata der Psychotherapie und Psychotherapiewirksamkeit
Über seelische Leiden wird so offen geredet wie nie. Doch ernsthaft Betroffene finden kaum richtige Hilfe. Was läuft schief?
Reintegration in den Arbeitsprozess durch Gesundheitsmanagement
/0 Kommentare/in Allgemeine Psychologie, Gesellschaft und Soziologie, Management und Business/von psyaspectKrank, aber nicht ausgemustert
Jeder zweite Beschäftigte bezweifelt, gesundheitlich bis zur Rente durchzuhalten. Betriebliches Gesundheitsmanagement hilft Kranken zurück in den Job.
VON TINA GROLL in der Zeit – 30. September 2011
Mit 42 war Schluss. Aus den chronischen Rückenschmerzen war ein Bandscheibenvorfall geworden – aus der nervlichen Angespanntheit ein Burn-Out. „Ich konnte einfach nicht mehr“, sagt Jutta Kleinert. 20 Jahre lang hatte sie ihren Job als Altenpflegerin mit Leidenschaft ausgeübt, hatte sich weitergebildet und es zu Pflegeleiterin gebracht. Doch die Arbeit wurde immer mehr, der Druck nahm zu; und es gab dauerhaft zu wenige Mitarbeiter für zu viel Arbeit. Irgendwann wurde es für Kleinert zu viel. Auch zu Hause fand die Altenpflegerin kaum Ruhe: Ihr Mann und sie bauten ein Haus, der Sohn war in der Pubertät. Dann kündigte der Betrieb ihres Mannes Kurzarbeit an. Die finanziellen Sorgen lasteten zusätzlich auf Kleinert. Sie brach zusammen und wurde dauerkrank. Wie Kleinert geht es etwa fünf Prozent der Arbeitnehmer, die dauerhaft – also länger als sechs Wochen im Jahr – erkrankt sind, schätzt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA). Besonders oft sind Menschen in sozialen, pflegenden oder erzieherischen Berufen betroffen, aber auch Bauarbeiter und Führungskräfte erkranken überdurchschnittlich oft. Diese Jobs fordern einen entweder körperlich oder psychisch viel. Wenn dann das Arbeitsumfeld nicht stimmt oder private Probleme den Mitarbeiter belasten, steigt das Risiko einer Erkrankung. Besonders häufig fallen Mitarbeiter …….
Weiterlesen: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-09/gesundheit-mitarbeiter
Charakter und Arbeit – Studie
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Management und Business/von psyaspectArbeit macht mehr Spaß, wenn sie zum Charakter passt
Wer seine persönlichen Charakterstärken im Beruf einsetzen kann, erlebt mehr Spaß, Flow und Sinn bei der Arbeit. Zu diesem Ergebnis kamen Psychologen der Universität Zürich.
Charakterstärken sind moralisch positiv bewertete Eigenschaften von Menschen – wie beispielsweise eine hohe Selbstkontrolle, Teamfähigkeit oder Freundlichkeit. Jene Charakterstärken, die bei einer Person besonders stark ausgeprägt sind und die diese gerne und häufig einsetzt, bezeichnet man als Signaturstärken dieser Person. Drei bis sieben Signaturstärken besitzt jeder Mensch üblicherweise. Ein Psychologenteam vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Universität Zürich untersuchte nun in zwei breit angelegten Studien, wie sich die typischen Charakterstärken einer Person auf das Erleben ihrer Arbeit auswirken. Im Rahmen einer ersten Studie befragten die Wissenschaftler mehr als 1.000 berufstätige Personen: nach der Ausprägung ihrer Charakterstärken sowie danach, ob sie diese Stärken im Rahmen ihrer Arbeit einsetzen könnten und wie positiv sie diese erleben. In einer zweiten Untersuchung analysierten die Wissenschaftler neben den Selbsteinschätzungen der Probanden zusätzlich, wie deren Kollegen die Anwendbarkeit der Charakterstärken bei der jeweiligen Arbeit beurteilten.
Es zeigte sich, dass das Ausmaß des positiven Erlebens während der Arbeit mit der Anzahl der angewendeten Signaturstärken zunahm: In beiden Studien hatten diejenigen Personen die höchsten Werte im positiven Erleben, die vier und mehr ihrer Signaturstärken bei der Arbeit anwenden konnten. Sie berichteten von mehr Spaß und Flow-Erleben bei der Arbeit, beschrieben ihre Arbeit als sinnvoller und zeigten sich zufriedener mit ihrem Beruf als Personen, die nur drei oder weniger ihrer Signaturstärken am Arbeitsplatz einsetzen konnten. Zudem empfanden sie ihre Arbeit eher als Berufung.
Ob Charakterstärken bei der Arbeit zum Einsatz kommen können, hängt den Forschern zufolge unter anderem davon ab, welche Regeln die Stellenbeschreibung vorsieht oder ob stärkenbezogenes Verhalten bei der Erledigung der Arbeit hilfreich ist. Beispielsweise stehe in einer Arbeitsplatzbeschreibung für Pflegepersonal vieles zum Thema Hygiene, aber eher wenig zu freundlichem Verhalten. Dennoch sei zu erwarten, dass die Patientenpflege besser gelingt, wenn das Personal freundlich und
Arbeitsstress und Gesundheit – Studie
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Soziologie, Management und Business/von psyaspectGesundheitliches Risiko durch Arbeitsstress
Neuherberg, 23.04.2013. Belastungssituationen im Job können sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel auswirken. Über direkte und indirekte Signalwege führt Stress zu einer Entzündungsreaktion im Körper, die unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen kann. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München nach Auswertung von Daten einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie, die in den Fachjournalen ‚Brain, Behavior, and Immunity‘ und ‚Psychosomatic Medicine‘ veröffentlicht wurden.
Prof. Karl-Heinz Ladwig; Dr. Rebecca Emeny
Die Studie basiert auf einer Langzeitbeobachtung von über 950 Personen innerhalb der bevölkerungsbasierten Kohortenstudie MONICA/KORA. Dr. Rebecca Emeny, von der Arbeitsgruppe ‚Mental Health‘ unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Ladwig am Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München (HMGU), analysierte dazu Daten aus Fragebögen zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz sowie Konzentrationen entzündlicher Biomarker im Blut. Es zeigte sich, dass gesunde Arbeiter, die im Berufsleben Belastungen ausgesetzt waren, deutlich erhöhte Entzündungsparameter aufwiesen und ein verdoppeltes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten.
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer gab an, psychische Belastung und Stress am Arbeitsplatz zu erfahren. Stress gilt als kardiovaskulärer Risikofaktor. Seine Folgen werden sowohl direkt über eine Aktivierung von Botenstoffen, als auch indirekt über ein stressbedingt ungesundes Verhalten vermittelt. Insbesondere für erhöhte Konzentrationen von CRP (C-reaktives Protein), einem Entzündungsmarker, fanden die Wissenschaftler eine deutliche Assoziation mit Stress und können damit eine stressbedingte Entzündungsreaktion des Organismus nachweisen. Die berufliche Belastung führte zudem zu schädlichen psychischen Effekten wie Depressionen und Schlafstörungen, sowie ungesundem Verhalten, beispielsweise körperlicher Inaktivität. Sportliche Aktivität, wenn sie regelmäßig mindestens eine Stunde pro Woche betrieben wurde, reduzierte die Entzündungsaktivität deutlich. Die Unterschiede für das gesundheitliche Risiko zwischen Menschen mit und ohne Stressbelastung blieben aber trotzdem erhalten.
Mit ihrer Analyse leisten die Wissenschaftler am HMGU einen wesentlichen Beitrag zu einem tieferen Verständnis der stressbedingten Reaktionen im Körper. „Die Erkenntnisse aus dieser Studie liefern wichtige Ansatzpunkte …….
Weiterlesen – Arbeitsstress: http://www.helmholtz-muenchen.de/mental-health/news/news/article/21273/index.html
Büropausen bei der Arbeit – Studie
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Management und Business/von psyaspectPsychologe der Saar-Uni belegt in Studie den Nutzen der „Stillen Stunde“ oder Büropausen
Cornelius König, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität des Saarlandes, hat in einer Feldstudie den Nutzen der so genannten „Stillen Stunde“ nachgewiesen. Nehmen sich, wie im Fall der Studie, beispielsweise Manager eine bewusste Auszeit von E-Mail, Telefon und Bürogespräch, steigt die Qualität der Arbeit, die in dieser Zeit geleistet wird, merklich. Auch den Rest des Arbeitstages nehmen die Arbeitnehmer als produktiver und zufriedenstellender wahr. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift European Review of Applied Psychology veröffentlicht.
Es ist wie mit dem gesunden Essen: Jeder weiß, das Obst und Gemüse gesund sind. Trotzdem sind die Kartoffelchips und die Tafel Schokolade viel beliebtere Begleiter beim Fernsehabend auf dem Sofa. Ähnlich verhält es sich mit der Disziplin am Arbeitsplatz. Die meisten Angestellten wissen, wie zeitraubend und nervtötend ständige Unterbrechungen sind. Alle paar Minuten klingelt das Telefon, und während man telefoniert, blinkt auch noch das Symbol für eine neue E-Mail im Posteingang auf. Einige Minuten später, das Telefonat ist beendet, die E-Mail beantwortet, steht dann der Chef in der Tür und möchte auf den neuesten Stand gebracht werden, und zwar umgehend.
In einer solchen Szene dürften sich die meisten der Millionen Büroangestellten wiederfinden. Anspruchsvolle Arbeiten, Projektberichte, wissenschaftliche Aufsätze, konzentrierte Projektplanung sind unter solchen Umständen äußerst schwierig. Dabei könnte die Lösung so einfach sein: „Bereits eine Stunde konzentrierte Arbeit ohne Unterbrechung von Mails, Telefon und Kollegen steigert die Qualität von und die Zufriedenheit mit anspruchsvollen Arbeiten deutlich“, sagt Cornelius König. Der Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität des Saarlandes hat gemeinsam mit Kollegen die Effekte der so genannten „Stillen Stunde“ untersucht. Zwei Wochen lang haben König und seine Kollegen 27 Manager in einer Tagebuch-Studie begleitet und nach mehreren Monaten abermals nachgehakt. Die Büroarbeiter sollten im Untersuchungszeitraum jeden Tag festhalten, wie sie ihre eigene Leistung einschätzen, wenn sie eine Stunde täglich konsequent externe Reize wie Mails und Telefonate abstellen. „Ergebnis war, dass die Manager nicht nur die Arbeit als qualitativ hochwertiger einschätzten, die sie innerhalb der Stillen Stunde erbracht haben. Sie haben den gesamten Arbeitstag als zufriedenstellender und effizienter wahrgenommen“, so Cornelius König. Drei Monate später haben die Psychologen erneut bei den Managern nachgefragt, wie sie die Stille Stunde rückblickend bewerten. „Viele haben die bewusste Auszeit beibehalten. Die meisten haben die Stille Stunde nach wie vor sehr positiv bewertet“, erklärt der Experte für Arbeitspsychologie. Viele gehen nach einem Tag mit Stiller Stunde mit dem guten Gefühl nach Hause, etwas Wichtiges vom Tisch zu haben, was ansonsten durch ständige Ablenkungen liegengeblieben wäre.
Was so einfach klingt – eine Stunde freihalten, kein Problem! –, ist in der Praxis allerdings eine große Herausforderung. „Ein Büroangestellter muss unbedingt genügend Selbstdisziplin mitbringen, um die Stille Stunde auch konsequent umzusetzen. Außerdem muss der Vorgesetzte das Vorhaben zumindest tolerieren, wenn nicht sogar aktiv unterstützen“, sagt Cornelius König. Es bringe ja wenig, ……
Weiterlesen – Büropausen: http://www.uni-saarland.de
Machtmissbrauch von Unternehmen – Studie
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Soziologie, Management und Business/von psyaspectDie dunkle Seite der Macht
Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena wiesen zusammen mit Kollegen der Universität Stockholm (Schweden) die antisozialen Anlagen von Unternehmern nach.
Gibt es den unternehmerischen „Homo oeconomicus“, einen Typ Mensch, der zuallererst auf den eigenen Nutzen und Gewinn achtet und sich dafür von ethischen und sozialen Prinzipien lossagt? Sind Unternehmer besonders eigennützig? Und zeigen sie tatsächlich gehäuft antisoziale und delinquente Verhaltensweisen? Diesen Fragen gingen Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit schwedischen Kollegen der Universität Stockholm in einer aktuellen Studie nach.
Für ihre Suche nach antisozialen Tendenzen in den Lebensläufen von Unternehmern nutzte das deutsch-schwedische Team die Daten einer schwedischen Längsschnittstudie mit dem Titel „Individual Development and Adaptation“. Im Rahmen dieser Untersuchung waren etwa 1.000 Sechstklässler eines Jahrgangs erfasst und über einen Zeitraum von 40 Jahren begleitet worden. Die Forscher analysierten die Daten auf die Frage hin, wer von den Studienteilnehmern später ein eigenes Unternehmen gegründet hatte – und welches Sozialverhalten diese Personen als Kind und Erwachsener an den Tag gelegt hatten. Im Fokus standen dabei Daten zu regelwidrigen Verhaltensweisen und Einstellungen sowie umfangreiche Archivdaten zu polizeilich registrierten und sanktionierten Straftaten.
Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler zeigen ein differenziertes Bild: Auf der einen Seite ließen sich in der Tat systematisch antisoziale Tendenzen in den Lebensläufen der Unternehmensgründer nachweisen. Diese zeigten im Vergleich zu Nichtunternehmern in ihrer Jugend eine deutlich höhere Tendenz zu regelwidrigem Verhalten in der Schule, zu Hause im Umgang mit ihren Eltern sowie auch in der Freizeit. Beispiele hierfür waren häufigeres Missachten elterlicher Verbote, häufigeres Schummeln und Schwänzen in der Schule, häufigerer Drogenkonsum oder auch häufigeres unerlaubtes „Mitgehenlassen“ von Dingen in Geschäften. Dies traf allerdings nur auf männliche Studienteilnehmer zu. Zudem gab es auf der anderen Seite im Erwachsenenalter hinsichtlich der antisozialen Tendenzen keine Unterschiede mehr zwischen Gründern und Nichtgründern. Außerdem handelte es sich bei den frühen antisozialen Tendenzen der Unternehmer um „geringere Vergehen“: Die Analyse der polizeilichen Kriminalitätsdaten ergab keine Unterschiede bezüglich des behördlich geahndeten kriminellen Verhaltens zwischen den Gruppen.
Die Wissenschaftler schließen aus ihren Ergebnissen, dass, obwohl in der Jugend bei späteren Unternehmern ein Drang zu regelwidrigem Verhalten vorhanden sei ….
Weiterlesen: http://www.report-psychologie.de/news/artikel/die-dunkle-seite-der-macht/
Ständige Erreichbarkeit durch Kommunikationsmedien im Beruf – Studie
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Management und Business/von psyaspectDie Auswirkungen arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit auf Life-Domain-Balance und Gesundheit
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2013
Arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit wird als häufig durch neue Informations- und Kommunikations-Medien ermöglichte Verfügbarkeit von Arbeitenden für Arbeitsbelange bzw. von Arbeitsbelangen für Arbeitende außerhalb der regulären Arbeitszeit und unabhängig des regulären Arbeitsortes definiert. Recherchiert wurden 23 Studien, in welchen insgesamt 61 Zusammenhänge berichtet werden.
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit zu Beeinträchtigungen im Privatleben von Beschäftigten führt. Des Weiteren zeigen die bestehenden Befunde, dass Beschäftigte mit hoher arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit mit höherer Wahrscheinlichkeit arbeitsbedingte Befindensbeeinträchtigungen aufweisen als Beschäftigte mit geringer arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit. Ob die Ursache hierfür aber in der Erreichbarkeit selbst liegt oder in anderen damit einhergehenden Arbeits- oder Personenmerkmalen, geht aus den betrachteten Ergebnissen nicht hervor. Rufbereitschaft als regulierte Form der arbeitsbezogenen erweiterten Erreichbarkeit lässt sich anhand von Studienergebnissen als Risiko für die Beschäftigtengesundheit bewerten. Es ist davon auszugehen, dass zumindest unregulierte Formen arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit, die der Rufbereitschaft sehr ähnlich sind, ebenfalls ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Gleichzeitig sprechen die Ergebnisse nicht dagegen, dass arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit auch positive Effekte für Beschäftigte mit sich bringt, z. B. im Sinne einer höheren Arbeitszufriedenheit. Solche Effekte können bislang aber nicht als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis gelten.
Deutlich wird, dass arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit neben Risiken möglicherweise auch Chancen für die Beschäftigten in sich birgt. Für die Zukunft gilt es, stark betroffene Beschäftigtengruppen zu identifizieren, die Auswirkungen auf Life-Domain-Balance …..
Weiterlesen: http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/Gd76.html;jsessionid=DC594F9D9A07A728395CBBA716BB7789.1_cid380
Pdf-Download: http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/Gd76.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Stressreport – Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden
/0 Kommentare/in Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Soziologie, Management und Business/von psyaspectStressreport Deutschland 2012
Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden
Die Wirkungszusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen einerseits und psychischen Störungen andererseits sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus von Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik gerückt. Die aktuelle Diskussion gründet vor allem auf der Annahme, dass immer mehr Erwerbstätige durch steigende Anforderungen und zunehmende Belastung der Arbeit an Stress und psychischen Beschwerden leiden und infolgedessen erkranken. Der Stressreport Deutschland geht nun der Frage nach, in welchem Umfang Beschäftigte in Deutschland derzeit psychischen Anforderungen und psychischer Belastung in der Arbeit ausgesetzt sind. Er informiert zudem über den Stand von Arbeitsbedingungen, die sich in Form von Ressourcen als positiv wirkende Aspekte erwiesen haben. Darüber hinaus geht es um die Veränderung des Stresserlebens sowie um die Frage, in welchem Maße man sich den Anforderungen gewachsen fühlt und um auftretende Stress- und Beanspruchungsfolgen. Dazu werden Vergleiche über die Zeit und mit den europäischen Nachbarn angestellt, die Trendaussagen und Benchmarks erlauben. Ebenso werden aber auch Verbindungen zwischen Anforderungen und Ressourcen einerseits sowie Stress und Stressfolgen andererseits hergestellt. In Vertiefungskapiteln werden im Anschluss aktuelle Daten und Forschungsergebnisse zu bedeutsamen Aspekten der Arbeit (Termin- und Leistungsdruck, Arbeitszeit, Führung, Multitasking, Restrukturierung) und deren Folgen (Präsentismus, Herz-Kreislauferkrankungen) vorgestellt.
Weiterlesen: http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/Gd68.html
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