Die geheime Liebe und ihr Reiz

Eine Beziehung, die geheim bleiben muss, macht den Partner attraktiver. Dafür leidet diese Art Partnerschaft allerdings unter anderen Problemen.

Manchmal muss die Liebe komplizierte Wege gehen – und manchmal muss sie auch geheim bleiben. Sei es, dass man sich einen eigentlich vergebenen Partner geangelt hat, die Liebe dem Vorgesetzten oder jemanden zugefallen ist, der deutlich älter oder jünger ist – oder man sich wieder in den Armen des Ex-Partners findet, den Freunde und Familie noch nie leiden konnten.

Was auch immer der Grund sein mag: Studien zeigen, dass eine geheim gehaltene Liebe die Leidenschaft beflügelt. Sie führt dazu, obsessiver zu sein und macht den Partner noch attraktiver, als er ohnehin schon ist.

Nur, wie untersucht man so etwas eigentlich? Der kürzlich verstorbene US-Psychologe Dan Wegner von der Harvard University hatte sich dazu 1994 ein wegweisendes Experiment überlegt. Er ließ seine Probanden im Labor zu viert Karten spielen. Dabei bildeten jeweils zwei der Spieler, ein Mann und eine Frau, ein Team.

Kartenspiel mit Füßen

Einige Paare sollten einfach nur gegeneinander spielen, andere …..

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article118629767/Eine-geheime-Liebe-macht-obsessiv.html

Erfolg und die Bedeutung von Emotionen

Borussia-Kicker Robert Lewandowski widerlegt ganz praktisch ein Konzept, mit dem die Meinungsforscher von Gallup prächtig verdienen. Es kommt nämlich nicht nur auf die emotionale Bindung an.

Deshalb untersucht Gallup mit 13 lustigen Fragen für viel Geld landauf und landab in Betrieben, ob sich Mitarbeiter emotional gebunden fühlen. Und Unternehmen – vom Handelsriesen bis zum IT-Konzern – stürzen sich darauf.

Denn in der Realität der realen Arbeitswelt ist emotionale Bindung vielleicht gut, aber letztlich nicht entscheidend – auch wenn jetzt berufsbetroffene Nostalgiker aufheulen werden: Es kommt vor allem auf die Leistungsbereitschaft an.

Es liegt auch am Geld

Und diese hängt von ganz unterschiedlichen Gründen ab: sicherlich vom Geld – da hat Dortmund einige Millionen nachgelegt –, vom Umfeld, von seinen Kollegen und vom Chef, aber auch vom Spaß an der Arbeit und vielleicht dem Wunsch, irgendjemand etwas beweisen zu wollen. ……..

http://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article119321269/Fuer-Erfolg-sind-Emotionen-doch-nicht-so-wichtig.html

Empathie und Gewalt – was empfinden Täter?

Empfinden Gewaltverbrecher und Psychopathen so etwas wie Mitgefühl ? Nein, glaubte man lange Zeit. Ein Experiment zeigt nun das Gegenteil.

Menschen haben eine empathische Grundhaltung, die sie davon abhält, andere zu quälen. Diese Haltung hat mit den Spiegelneuronen zu tun. Die Nervenzellen sorgen dafür, dass wir lachen, wenn andere lachen, Ekel empfinden, wenn andere sich ekeln, und Pein verspüren, wenn andere gepeinigt werden. Deshalb schrecken die meisten Menschen davor zurück, andere zu quälen, weil sie den Anblick ihres leidenden Opfers nicht ertragen könnten. Psychopathen kennen diese Hemmschwelle nicht. Sie quälen und misshandeln auf mitleidlose, grausame und kaltherzige Weise. Deshalb wurde lange Zeit vermutet, dass sie gar keine Empathie besitzen. Christian Keysers und seine Kollegen von der Universität Groningen zeigen nun in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Brain“, dass diese Sicht zu kurz gegriffen ist (doi:10.1093/brain/awt190). „Psychopathen besitzen sehr wohl die Fähigkeit zur Empathie“, sagt Keysers, „aber sie müssen ….

http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/psychiatrie/psychologie-ein-schalter-fuer-empathie-12529249.html

Armut senkt den IQ um 13 Punkte

Ärmere Menschen neigen häufiger zu Verhaltensweisen, die ihnen schaden. Ein möglicher Grund: Finanzielle Nöte mindern offenbar vorübergehend das Denkvermögen.

Die Miete, das Essen und womöglich noch eine unerwartete Autoreparatur – die Bezahlung dieser Dinge mag für viele Menschen allenfalls lästig sein. Für Menschen, die in Armut leben, geht es dagegen um die Existenz. Mit jeder Rechnung droht der finanzielle Ruin. Dass dies aber nicht nur die Seele allein belastet, hat nun eine US-amerikanische Studie herausgefunden.

Psychologen und Ökonomen der University of Warwick, der Harvard University und der Princeton University haben sich zusammengetan, um den Einfluss von Armut auf den Intellekt zu prüfen. Ihr Ergebnis: Geldnot senkt den IQ im Schnitt um 13 Punkte.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Armut nicht nur zu einer Knappheit von Geld führt. Auch die kognitiven Kapazitäten der Betroffenen werden …..

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article119546442/Armut-senkt-den-IQ-um-13-Punkte.html

oder

http://www.zeit.de/wissen/2013-08/armut-geld-dumm-hirnforschung-denken

 

Stressresponsemodulatoren in der Großstadt-Umwelt

Das Leben in Großstädten kann krank machen

Werden Menschen in der Stadt eher krank vom Stress oder zieht die Metropole labile Gemüter vielleicht einfach mehr an? Ärzte haben erste Antworten gefunden, wann genau das pralle Leben schadet.

The City never sleeps. Aus diesem Grund zieht es viele in die Großstadt. Aber für manchen, der nach dem Großstadt-Alltag noch tief in der Nacht den Fernseher des Nachbarn hört, bedeutet die Dauerstimulation vor allem eines: Stress. „Vermutlich ist es die Mischung aus sozialer Dichte und sozialer Isolierung, die den Stadtstress ausmacht“, sagt Mazda Adli, Leiter des Forschungsbereiches Affektive Störungen an der Berliner Charité und Chefarzt der Fliedner-Klinik. In Berlin diskutierte in dieser Woche eine Expertenrunde über psychische Gesundheit in der Großstadt.

Adli forscht seit Jahren über das Phänomen, wie sich die Großstadt auf die psychische Gesundheit ihrer Bewohner auswirkt. Durch diverse Studien ……..

http://www.welt.de/gesundheit/article119540412/Das-Leben-in-Grossstaedten-kann-krank-machen.html

http://www.zi-mannheim.de/uploads/media/2012-6_DGPPN_Meyer-Lindenberg_Stressresponsemod.pdf

 

Psychobiologie menschlicher Gewalt- und Tötungsbereitschaft

Reinhart Koselleck-Projekt

Das Forschungsprojekt zur Psychobiologie menschlichen Jagd- und Tötungsverhaltens setzt sich mit der menschlichen Lust an der Grausamkeit im Rahmen einer appetitiven Verarbeitung von Gewaltreizen auseinander. Das Ziel besteht einerseits darin, die Phänomenologie menschlicher Grausamkeit in Kriegs- und Krisengebieten mit empirischen wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen, sowie andererseits den Ausdruck von Faszination an Gewalt im zivilen Kontext zu erfassen.

Theoretischer Hintergrund

Die menschliche Lust an der Grausamkeit ist ein Phänomen, das seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte beschrieben wird. Im Zuge der Entwicklung der Hominiden aus unseren vegetarischen Vorfahren entwickelte sich zunächst Jagdverhalten in Gruppen. Hierbei erlangte der erfolgreiche Jäger nicht nur einen evolutionären Vorteil durch den Zugang zu tierischen Proteinen, die für die Versorgung eines immer größer werdenden Gehirns essentiell waren, sondern er erlangte auch eine Vormachtstellung in seiner sozialen Gruppe.

http://www.psychologie.uni-konstanz.de/forschung/clinicalpsychology/projekte/psychobiologie-menschlicher-gewalt-und-toetungsbereitschaft/

Humor macht gesund

Unter dem Titel „Humor macht gesund“ arbeitete ein Team von Psychologie-Studierenden der Universität Leipzig an einem Forschungsprojekt, das im Rahmen des Wissenschaftsjahres Gesundheitsforschung durch das Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde. Grundlage für die nun veröffentlichten Erkenntnisse zum Forschungsobjekt „Humor und Gesundheit“ waren umfangreiche Umfragen sowie Workshops mit insgesamt 340 Schülerinnen und Schülern zwischen 14 und 16 Jahren.

Das überraschendste Ergebnis ergab sich aus den Umfragen. „Negativer, aggressiver Humor seitens der Lehrenden führt zu weniger Mobbingvorkommnissen in der Klasse“, berichtet Studienleiterin Tabea Scheel, Doktorandin am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie der Uni Leipzig. Die Psychologen vermuten nun, dass dieser Humor-Stil potentielle Mobber in der Klasse abschreckt oder dieser Humor als Situation empfunden wird, in der diese Lehrer „die Klasse im Griff haben“. Scheel weiter: „Wir wussten, dass sich sozialer und selbstaufwertender Humor positiv auf die Gesundheit auswirken und das Lernen fördern können. Dass aber der negative Humor in einer leichten Form tatsächlich Mobbingsituationen verringert, ist neu. Daran werden wir in den nächsten Forschungsprojekten weiter arbeiten.“

Gleichwohl hieße das nicht, dass nun negativer Humor seitens der Lehrenden sinnvoll für Schulen sei. „Insbesondere unsere Experimente in den Workshops ergaben ganz deutlich, dass selbstabwertender und aggressiver Humor alles andere als gesundheitsförderlich ist“, so Masterstudent Mario Csonka. Die Workshops in den Klassen wurden durch zahlreiche Experimente unterstützt. So führten die „Was ist Humor“-Macher eigens produzierte Videofilme zu vier Humorstilen vor und zeigten mittels Blutdruckgeräten, dass es einen Zusammenhang von Humor und Puls gibt. „Hoher Puls geht mit weniger Kreativität einher“, eine Erkenntnis, die insbesondere für Schüler interessant sein dürfte. Scheel weiter: „Wir maßen den Puls von Schülerinnen und Schülern, und stellten fest, dass jene die entsprechend der Umfrage-Auswertung ein großes Humorpotenzial besitzen prinzipiell niedrigeren Puls hatten, als Schülern mit wenig oder nur negativem Humorpotenzial“.

Ein weiteres Ergebnis betrifft die Schlafgewohnheiten. Im Abgleich der Umfragen war auch in dieser Studie festzustellen: „Menschen mit negativem Humor, die dazu neigen, sich im Humor selbst zu degradieren oder abzuwerten, haben zumeist Schlafprobleme“, erläutert Tabea Scheel weiter.

http://www.zv.uni-leipzig.de/service/presse/pressemeldungen.html?ifab_modus=detail&ifab_uid=3dea6b598a20130824073111&ifab_id=4299

Hundertjährige: Psychologische Stärken wichtiger als Gesundheit oder geistige Fitness

Zweite Heidelberger Hundertjährigen-Studie beschreibt Alltag und Stärken von Hochaltrigen

In Deutschland hat sich die Zahl der Hundertjährigen innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Dass diese Hochaltrigen heute geistig und körperlich fitter sind als diejenigen früherer Generationen, belegt eine repräsentative Untersuchung von Forschern der Universität Heidelberg mit Menschen im Alter von 100 Jahren in der Stadt und Region Heidelberg. Mit der Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie, die von der Robert Bosch Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gefördert wurde, haben Wissenschaftler des Instituts für Gerontologie der Ruperto Carola ein umfassendes Bild von Hundertjährigen und ihrer Lebenssituation ermittelt. Dabei hat sich gezeigt, dass für die Lebensqualität und Zufriedenheit von Senioren mit sehr hohem Alter psychologische Stärken wie eine optimistische Einstellung und Lebenswillen wichtiger sind als die geistige Leistungsfähigkeit oder Gesundheit.

http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130719_hd100_II.html

Facebook-Therapie – Statusmeldungen lindern die Einsamkeit

Die Statusmeldung bei Facebook erlaubt es, Gedanken mit dem digitalen Freundeskreis zu teilen. Einer neuen Studie zufolge ist das sinnvoll: Wer seine Emotionen kommuniziert, fühlt sich weniger allein – egal ob die Freunde reagieren oder nicht.

Für Kulturpessimisten ist die Sache klar: Das Internet macht uns alle einsam und doof. Je mehr Zeit wir online verbringen, so die These, desto schwächer unsere Verbindungen im analogen Leben. Aber könnte es nicht genau anders herum sein? Helfen die sozialen Medien vielleicht sogar dabei, die Einsamkeit zu lindern?

Ja, meinen zumindest Fenne große Deters (FU Berlin) und Matthias Mehl (Universität von Arizona).

Die Methode ihrer Studie ist schnell erzählt: Für ihr Experiment gewannen sie 86 Freiwillige. Die gaben zunächst Auskunft darüber, wie einsam sie sich fühlten. Dann teilten die Wissenschaftler sie in zwei Gruppen.

Die Mitglieder von Gruppe A forderten sie dazu auf, in den folgenden sieben Tagen mehr Status-Updates bei Facebook zu hinterlassen als üblich. Damit die Teilnehmer das nicht vergaßen, schickten sie ihnen täglich eine Erinnerung. Das wirkte: Im Schnitt hinterließen sie bei Facebook knapp neun Beiträge mehr. Die Mitglieder von Gruppe B bekamen keinerlei Anweisung, sie waren daher genauso aktiv wie eh und je.

Hinterher füllten alle Freiwilligen wieder den Fragebogen zur …..

http://www.alltagsforschung.de/facebook-therapie-statusmeldungen-lindern-die-einsamkeit/

480’000 Psychiatriepatienten pro Jahr in der Schweiz

Regionale psychiatrische Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf in der Schweiz
Datengrundlagen, statistische Modelle, ausgewählte Ergebnisse – eine explorative Studie / Schweizerisches Gesundheitsobservatorium

Im ersten Teil der Studie wird die psychiatrische Inanspruchnahme in der Schweiz analysiert. Sowohl stationäre (Kliniken) als auch ambulante Angebote (Praxen und „Institutionen“) werden berücksichtigt. Anschliessend werden mit den verfügbaren Daten statistische Modelle gebildet zur Schätzung von Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf auf regionaler Ebene. Dies erfolgt für jedes der drei psychiatrischen Versorgungsangebote.

Vergleiche nach Versorgungsbereichen
Rund 480‘000 Personen nehmen in der Schweiz innerhalb eines Jahres psychiatrische Behandlung in Anspruch. Während fast 300‘000 Patientinnen und Patienten in einem Jahr eine ambulante fachärztliche Behandlung und/oder eine delegierte Psychotherapie in Praxen in Anspruch nehmen, sind es in stationären Einrichtungen knapp 60‘000 Patient/innen und in den ambulanten Institutionen ca. 120‘000 Fälle.

http://www.obsan.admin.ch/bfs/obsan/de/index/05/publikationsdatenbank.html?publicationID=5190