Corona und unsere seelische Fitness
Das Thema ist allgegenwärtig und in den Medien finden sich auch mehr und mehr Berichte und auch wissenschaftliche Studien zum aktuellen Phänomen der Corona-Müdigkeit, des Genug-Habens, einem generellen Gefühl von Erschöpfung und auch psychosomatischer Beschwerden.
Ich sage in Therapien immer wieder, dass wir nicht unterschätzen dürfen was die doch schon fast ein Jahr dauernde Pandemie mit ihren Einschränkungen mit uns macht. Doch was ist es was uns abgeht, was und träge macht?
Es sind kaum die fehlenden Angebote von Kultur, Freizeit, Bildung und Vergnügen. Ja, das macht es vielleicht etwas langweiliger und die Decke fällt uns langsam aber sicher auf den Kopf, wenn wir unser zu Hause nicht verlassen dürfen. Auch existenzielle Nöte und Ängste schlagen aufs Gemüt.
Doch da muss noch mehr sein, vermutlich Subtileres, das nicht so augenscheinlich ist und doch seine mächtige Wirkung entfalten kann. Die Psychologie beschäftigt sich mit solchen Phänomenen und Wirkmechanismen und die Psychotherapie ist das Fach, das sich dann in schwierigen Situationen anbietet, um zu klären und zu erleichtern.
Der folgende Artikel von Zeit Online widmet sich in groben Zügen diesem Thema und setzt einige Eckpunkte denen weiter gefolgt werden kann. So z.B. die Aussage des deutschen Soziologen Hartmut Rosa, der von einem ‚Corona-Mehltau‘ spricht, der auf unserer Gesellschaft liege. Eine „gegenseitige Abwesenheit“ erschöpfe uns und eine „klare Idee sozialer Energie“ fehle uns.
Zudem wird ein interessanter Fokus auf das Fehlen des „zufälligen Blickes“ gelenkt. Das was nicht bewusst und aktiv in sozialen Situationen wahrgenommen und erlebt wird fehlt.
Mehr zum Nachlesen finden Sie hier: https://www.zeit.de/2021/04/kraft-corona-krise-erschoepfung-psychologie-pandemie