Zukunftsforschung und Gehirn
Der Zukunftsforscher und Autor Matthias Horx macht in seinen Ausführungen eine gelungene Verknüpfung zwischen Neuropsychologie und dem was uns Menschen auf unserem individuellen und gesellschaftlichen Weg herausfordert.
Auszug: „Sie haben das komplexeste Gebilde des Universums in ihrem Kopf.
Aufgefaltet in Millionen von Jahren Evolution hat sich das humane Hirn zur komplexesten Struktur des Universums entwickelt – so ausgedehnt wie ganze Galaxien-Cluster. Das Hirn mit seinen rund 100 Milliarden Neuronen und zwanzig Mal so vielen Synapsen ist das System mit den meisten Freiheitsgraden. Sozusagen eine neuronale Hypermaschine.
Es kann 10 hoch 28 Vernetzungszustände annehmen, das sind mehr als Moleküle im ganzen Universum vorkommen.“
All diese Komplexität dient vor allem einem Zweck: Ihr Hirn ist ein Vorhersage-Apparat.
Daraus resultiert auch folgerichtig das Zitat von Anaïs Nin: Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind. Wir sehen sie, wie WIR sind.
Gleichzeitig vermittelt diese Betrachtung einen etwas eingeschränkten Fokus und die Erweiterung um den Aspekt Bewusstsein, wie z.B. Ken Wilber ihn postuliert, wäre wünschenswert.
Der Mensch ist nicht nur ein zufälliges Produkt von wissenschaftlich untersuchbaren und kosmischen Gesetzmässigkeiten. Vielmehr darf die Entwicklung der Menschheit und des menschlichen Bewusstseins nicht ausser acht gelassen werden. Insbesondere aktuelle Fragestellungen für die Zukunft unseres Lebensraumes erfordern Denkansätze welche grössere Zusammenhänge ins Zentrum rücken. Wir brauchen Visionen für unsere Zukunft und diese können nur aus einem tieferen Verständnis und aus dem Wissen um eine übergeordnete Verantwortung resultieren. Dazu ist ein Bewusstsein nötig, das über einen rein mathematischen und selbstbezogenen Fokus hinaus reicht.
Mehr zum Neurofuturismus auf: https://www.horx.com/zukunftsforschung/neurofuturismus/