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Sympathische Menschen – Studie zu Eigenschaften

Sympathische Menschen – was macht sie aus? Wir alle kennen sie. Diese Menschen mit dem gewissen Etwas — die uns sofort in ihren Bann ziehen und von Anfang an sympathisch sind. Eine Studie zu Persönlichkeitseigenschaften

Sie sind die wenigen Glücklichen, Gesegneten. Wir glauben, es liegt an ihrer Natürlichkeit, ihrem guten Aussehen oder an außergewöhnlichen Talenten. Nur zu leicht wollen wir dem Glauben schenken. Es ist bequem zu sagen: Daran lässt sich ohnehin nichts ändern. Doch ab jetzt haben wir keine Ausreden mehr: Dr. Travis Brandberry ist Co-Autor des Bestsellers „Emotionale Intelligenz 2.0“. Er hat in einem Artikel für LinkedIn die zwölf wichtigsten Unterschiede zwischen Allerwelts-Menschen und den uns extrem sympathischen zusammengefasst.

Wir können sehr wohl beeinflussen, ob wir sympatisch sind. Es ist eine Frage unserer Emotionalen Intelligenz.

In einer Studie der University of California mussten Probanden 500 Eigenschaften in Bezug auf Sympathie bewerten. Überraschenderweise hatten die Top-10 der genannten Adjektive nichts mit Intelligenz, Attraktivität oder Geselligkeit zu tun. Stattdessen drehten sie sich um Ehrlichkeit, Transparenz und Verständnis für andere Menschen.

Die genannten Adjektive beschreiben Menschen, welche eine hohe Emotionale Intelligenz besitzen, besonders in Bezug auf ihre sozialen Fähigkeiten. „TalentSmart“ hat Daten von mehr als einer Million Menschen gesammelt. Das Ergebnis war mehr als eindeutig. Menschen mit hohem EQ sind nicht nur extrem sympathisch, sondern schneiden auch im Job wesentlich besser ab.

 

Hier sind die zwölf wichtigsten Verhaltensweisen sympathischer Menschen:

1. Interesse zeigen
2. Smartphones bleiben in der Tasche
3. Ehrlichkeit ist ein Muss
4. Für Neues offen sein
5. Nicht im Rampenlicht stehen
6. Seiner Meinung treu bleiben
7. Positive Körpersprache
8. Ein starker erster Eindruck
9. Sprecht Menschen mit Namen an
10. Das Lächeln
11. Wissen, wie man andere berührt
12. Leidenschaft und Spaß

 

Weiterlesen der Beschreibungen: Sympathische Menschen

Psychotherapie Chur

Nach bestem Wissen und Gewissen

Grosse Worte, blumige Gefühlsäusserungen und grenzenlose Versprechen prägen unsere Botschaften in Liebesbeziehungen. Habe ich dir schon gesagt wie lieb ich dich habe und weisst du, dass ich alles für dich tun würde?

Trotz aller Romantik und emotionaler Hingabe stellt hingegen die Arterhaltung vorwiegend die Grundbasis für das Paarungsverhalten aller Lebewesen dar, dies gilt auch für den Menschen. Wir sind so programmiert, obwohl wir heute mit unseren Idealen und Zielen, mit den Möglichkeiten der individuellen Lebensgestaltung und Familienplanung meist an ganz andere Dinge denken. Zur gelebten Liebe gehört dementsprechend auch eine gute Portion ‘Beziehungsmarketing’. Dieses betreiben wir bei aller Ehrlichkeit unserer Zuwendung und Liebe auch bewusst zielorientiert. Es liegt uns daran, dass wir in unserem Sinne verstanden werden und so das Weiterbestehen der Beziehung sichern können.
Die menschliche Kommunikation bietet dazu eine riesige Palette von Haltungen und Handlungsmöglichkeiten von selbstlos-aufopfernder Hingabe bis hin zur kalkuliert-hinterhältigen Manipulation des Gegenübers.
In jeder menschlichen Beziehung begegnen sich zwei Lebensgeschichten mit unterschiedlichen Erfahrungen, die zu ebenso unterschiedlichen Konstrukten und Bildern dessen führen was sein soll. Dies ist reizvoll, spannend und gleichzeitig herausfordernd, weil die Frage sich bewusst oder unbewusst stellt – ‚Inwieweit passe ich mich mit meinem Eigenen dem des Anderen an ohne mich selbst zu verlieren und wie kann ich das wertvolle Gemeinsame am besten leben und gedeihen lassen?‘

 

Nach bestem Wissen und Gewissen

Moralisches Handeln nach dem kategorischen Imperativ, welchen Kant postuliert hat, fordert dabei einerseits die Orientierung an möglichst allgemeinen Ansprüchen, wie sie in unserer Gesellschaft gelten. Andererseits habe in diesem Beurteilungsprozess der Mensch auch sich selbst gegenüber verantwortlich zu handeln. D.h. wir sind immer wieder gefordert zu prüfen was uns vernünftig erscheint und zu überdenken was gleichzeitig allgemein akzeptiert ist. Das klingt weit komplizierter als es wirklich ist und gelebt wird, weil wir es tagtäglich tausende von Malen intuitiv tun – spontan und scheinbar unreflektiert. Trotzdem werden wir auch immer wieder vor Situationen gestellt, in denen wir bewusst und unter Befragung unseres Gewissens gefordert sind zu entscheiden, unseren Nächsten und Liebsten gegenüber, aber auch in Bezug auf Fragen in anderen Lebensbereichen wie Beruf und Öffentlichkeit.
Wir erhalten zu diesen Fragen nirgendwo die allgemeingültigen und wegweisenden Antworten und sind dabei auf uns selbst zurückgeworfen. Dementsprechend müssen wir auf dem Hintergrund unserer sozialen Umwelt und unseres Wertesystems für unser Handeln einstehen. Die Reflexion im Rahmen einer Psychotherapie oder Paartherapie kann dabei unterstützend sein.
Wenn wir diese Kultur des Bewusstseins in Bezug auf diese genannten Aspekte und die daraus resultierende Verantwortung uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber verlieren, so verraten wir uns schlussendlich selbst. Oder positiv formuliert, wir dürfen und sollen selbstverantwortlich für uns und für das Gemeinsame entscheiden – und das ist wunderbar.

 

Erschienen als Kolumne in der SO Februar 2016 – ‚Nach bestem Wissen und Gewissen‘