Überlastung im Beruf – Studie

DGPM Publikation – Überlastung im Beruf – Männer sind meist gestresster als Frauen

 

Männer leiden häufiger unter Arbeitsstress als Frauen, weil der Beruf bei Männern zeitintensiver ist und einen höheren Stellenwert einnimmt. Diese Tatsache fördert psychische Belastungen und lässt psychische Störungen leichter aufkommen. Entsprechende Programme zur Information und Prävention fordert die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) in ihrer Publikation.

Seit Jahren verzeichnen Krankenkassen vermehrt Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen. Immer häufiger betreffen Belastungsstörungen, Depressionen und Neurosen Männer: Im aktuellen Gesundheitsreport 2013 verzeichnete der BKK-Dachverband mit rund fünf Prozent bei Männern einen mehr als doppelt so starken Zuwachs als bei Frauen. Einen Grund finden Experten darin, dass die Vollerwerbsquote in Deutschland bei Männern mit rund 91 Prozent immer noch deutlich höher ist, als bei Frauen, wo sie etwa 54 Prozent beträgt. Hinzu kommt: „Männer verbringen durchschnittlich mehr Jahre im Beruf, das konnte die SHARELIFE-Studie eindrucksvoll nachweisen“, sagt Medizinsoziologe Prof. em. Dr. Johannes Siegrist von der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. Die Studie erfasste Berufsverläufe von vielen tausenden Teilnehmern in 13 europäischen Ländern. „Männer identifizieren sich stärker über ihre Arbeit als Frauen und fühlen sich von guten oder schlechten beruflichen Erlebnissen stärker betroffen“, so Siegrist.

Überlastung im Beruf kann beispielsweise entstehen, wenn der Arbeitnehmer dauerhaft unter hohem Leistungsdruck steht und dafür keine angemessene „Belohnung“ in Form von Gehalt, Aufstiegsmöglichkeiten oder sozialer Anerkennung erhält. Wenn dieses Ungleichgewicht zu lange andauert, drohen Burnout und Depression. In den letzten Jahren galten vor allem Frauen als stressgefährdet. „Dies leiteten Psychologen daraus ab, dass Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) Pressestelle Janina Wetzstein Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-457 Fax: 0711 8931-167 wetzstein@medizinkommunikation.org Frauen sich doppelt so oft wegen einer Depression in Behandlung befinden wie Männer und öfter über Stress klagen“, meint Professor Dr. med. Harald Gündel, Mediensprecher der DGPM und Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Ulm. „Aktuellere Studien haben aber bereits gezeigt, dass Männer genauso häufig an Depression leiden wie Frauen“, meint der Experte. Dennoch bleiben Stresssymptome gerade bei Männern lange unerkannt. Ganz anders als Frauen sehen Männer Überlastung als Herausforderung, der sie standhalten müssen. „Das klaglose Ertragen von Härte und psychischem Druck ist ein Hauptmerkmal der klassischen Männerrolle. Nicht zuletzt deswegen ist es uns wichtig, dass sich die Psychosomatik auch den Männern und …….

 

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Von Hingabe, Sex und Lust in Paarbeziehungen

Wir müssen reden – „Die Lust, sich hinzugeben, ist ein Tabu“

Interessantes Interview von Wenke Husmann mit Prof. Ulrich Clement zum Thema der Hingabe und des Kontrollverlustes in der intimen Begegnung in Paarbeziehungen – Lust in Paarbeziehungen.

16. September 2014

 

ZEITmagazin ONLINE: Einerseits streben wir nach fairen, ausbalancierten Beziehungen, in denen wir Partner uns absolut gleich behandeln. Andererseits lebt Sex auch von ganz anderen Qualitäten: vom Machtgerangel, Erobern und Erobertwerden. Ist das nicht ein konfliktträchtiges Dilemma?

Ulrich Clement: Ja, wir leben heute in unserer Beziehung den demokratischen Wertekanon. Er zielt auf Gleichwertigkeit: Mann und Frau haben die gleichen Rechte, man behandelt sich fair. Die interessante Frage ist: Wie weit kann man beim Sex dieses Gleichgewicht verschieben?

ZEITmagazin ONLINE: Ich kann beim Sex beispielsweise sagen: „Komm her!“, was ich am Frühstückstisch besser bleiben lasse.

Clement: Beim Sex können Sie auch sagen: „Du gehörst mir!“ oder „Nimm mich!“ Es gibt im sexuell-erotischen Sprechen Elemente von Ungleichheit, Macht, Besitz, Territorialität – das ganze Spektrum politisch unkorrekter Bedürfnisse. Den Partnern muss allerdings klar sein, auf welcher Sprachebene sie sich gerade bewegen. In der Sexualforschung vermeidet man interessanterweise immer einen Begriff, den ich aber für sehr interessant halte: „Hingabe“. Im Englischen heißt das Verb dazu „surrender“, was das Gleiche bedeutet wie „beim Kampf aufgeben“.

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Weiterlesen zum Thema Lust in Paarbeziehungen: http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2014-09/sex-unterwerfung-dominanz-fantasie

Informationen und Beratung zum Thema Sexualität finden Sie hier!

Theory of Mind – Studien und Erkenntnisse

Theory of Mind – ein Kinderspiel!

 

Sich in die Überzeugungen anderer hinein zu denken, ist ein Kinderspiel: Ab dem Alter von etwa drei Jahren zeigen Kinder diese Fähigkeit, und schon früher gibt es Anzeichen der Theory of Mind. Den Kleinen diese zu entlocken, erfordert Kreativität.

Tim sitzt am Tisch, eine Keksdose vor sich. Gespannt beobachtet der Vierjährige, wie die Versuchsleiterin die Dose öffnet. Doch binnen Sekunden wandelt sich die Erwartung in eine Mischung aus Überraschung und Enttäuschung: Statt Kekse erblickt Tim Buntstifte. Nun stellt die Leiterin die entscheidende Frage: Was glaubst Du, wird ein anderes Kind, das wir gleich hereinholen, in der Dose vermuten? Tim überlegt kurz, antwortet dann bestimmt: „Ist doch klar: Kekse!“ Damit hat das Kind den Test bestanden. Es verfügt über ein psychisches Konzept, das in der Wissenschaft auch Theory of Mind (ToM) genannt wird.

Die Theory of Mind beschreibt die Fähigkeit, sich in die Gedanken anderer hineinversetzen zu können. Tim weiß, dass ein anderes Kind noch keinen Blick in die Dose werfen konnte. Daraus schließt er, dass es derselben falschen Überzeugung sein muss wie er selbst zu Beginn. Auf der Grundlage seiner eigenen Erfahrung ist der Junge also fähig, einem anderen Kind eine Überzeugung zuzuschreiben – obschon er die davon abweichende Realität sehr wohl kennt. „Es ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Psyche, sich in andere hineinversetzen zu können“, sagt Beate Sodian, Professorin der Entwicklungspsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

 

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