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Welche Gesichter man nicht vergisst

Psychologen erklären, wie Attraktivität das Wiedererkennen von Gesichtern stört 

Große Augen, volle Lippen, dazu ebenmäßige Gesichtszüge – dass Schauspielerin Angelina Jolie weltweit als Inbegriff weiblicher Attraktivität gilt, ist für PD Dr. Holger Wiese von der Friedrich-Schiller-Universität Jena kein Wunder. „Ihr Gesicht vereint viele Faktoren, die ein Gesicht attraktiv machen„, sagt der Psychologe, der sich in seiner Forschungsarbeit vor allem mit der Wahrnehmung von Gesichtern befasst. „Zum einen empfinden wir sehr symmetrische und eher durchschnittliche Gesichter als attraktiv„, erklärt er. „Zum anderen zeichnen sich als besonders anziehend empfundene Menschen häufig durch zusätzliche Merkmale aus, die sie wiederum vom Durchschnitt abheben.“ Neben Attraktivität garantieren diese Merkmale, wie große Augen oder ein markanter Mund, auch einen hohen Wiedererkennungswert. „An solche Gesichter erinnern wir uns ziemlich gut„, so Wiese.

Wie er und seine Kollegen Carolin Altmann und Prof. Dr. Stefan Schweinberger jetzt in einer aktuellen Studie zeigen, lässt sich das aber nicht generell für attraktive Menschen sagen. So schreiben die Psychologen im Fachmagazin „Neuropsychologia“, dass attraktive Gesichter – ohne besonders auffällige Merkmale – deutlich weniger ausgeprägte Eindrücke im Gedächtnis hinterlassen (DOI: 10.1016./j.neuropsychologia.2013.12.023). „Wir konnten zeigen, dass sich Testpersonen sogar eher an unattraktive Gesichter erinnern als an attraktive, wenn diese keine besonders auffälligen Merkmale aufweisen„, sagt Holger Wiese.

Für ihre Untersuchung haben die Jenaer Psychologen Testpersonen Fotos von Gesichtern gezeigt, die je zur Hälfte als eher attraktiv oder eher unattraktiv, aber gleichermaßen markant eingeschätzt wurden. Die Probanden bekamen die Gesichter jeweils nur wenige Sekunden zu sehen, um sie sich einzuprägen. Während der anschließenden Testphase wurden ihnen wieder Gesichter gezeigt und sie mussten entscheiden, ob sie diese wiedererkennen.
Lernprozess wird durch Emotionen gestört

Das Ergebnis hat die Forscher überrascht: „Bisher gingen wir davon aus, dass es generell leichter sei, sich als attraktiv empfundene Gesichter einzuprägen„, so Wiese, „einfach weil wir schöne Gesichter …..

 

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Psychotherapie Chur bei Depressionen

Fast jede zweite neue Frührente psychisch bedingt

BPtK-Studie zu psychischen Erkrankungen und Frührente

Rund 75.000 Versicherte bezogen 2012 erstmals eine Rente wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Erkrankungen. Sie sind durchschnittlich 49 Jahre alt. Fast jede zweite neue Frührente ist inzwischen psychisch verursacht (42 Prozent). Dabei haben seit 2001 vor allem Depressionen (plus 96 Prozent), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (plus 74 Prozent) sowie Suchterkrankungen (plus 49 Prozent) als Grund zugenommen. Psychische Erkrankungen sind seit mehr als zehn Jahren die Hauptursache für gesundheitsbedingte Frührenten – mit großem Abstand vor körperlichen Erkrankungen. Eine Erwerbsminderungsrente beträgt durchschnittlich rund 600 Euro.

„Psychisch bedingte Frührenten könnten häufiger vermieden werden. Es mangelt an Behandlungsplätzen für psychisch kranke Menschen, aber auch an ausreichenden und für sie maßgeschneiderten Rehabilitationsleistungen“, kritisiert Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Psychische Erkrankungen führen viel zu oft zu Erwerbsunfähigkeit und Armut.“

Erst arbeitsunfähig …
Psychische Erkrankungen sind immer häufiger die Ursache für Krankschreibungen von Arbeitnehmern. Auch 2012 stiegen sowohl der Anteil der Krankschreibungen (AU-Fälle) als auch der Anteil der betrieblichen Fehltage (AU-Tage), der psychisch bedingt ist. Der Anteil der AU-Tage hat sich von 2000 bis 2012 fast verdoppelt (plus 96 Prozent). Inzwischen gehen knapp 14 Prozent aller betrieblichen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Diese Zunahme ist vor allem auf die immer längere Dauer der Krankschreibungen zurückzuführen. 2012 fehlte ein psychisch erkrankter Arbeitnehmer durchschnittlich 34 Tage. Insgesamt fehlten 2012 Arbeitnehmer über 80 Millionen Tage in ih-ren Betrieben. Psychische Erkrankungen sind damit der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit nach Muskel-Skelett-Erkrankungen.

dann erwerbsunfähig …
Wegen psychischer Erkrankungen müssen Arbeitnehmer weit vor dem gesetzlichen Rentenalter aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Ein Versicherter, der aufgrund einer psychischen Erkrankung in Rente gehen muss, ist durchschnittlich erst 49 Jahre alt. „Dass psychische Erkrankungen so häufig und so früh zu Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit führen, liegt auch daran, dass psychisch kranke Menschen nicht oder nicht rechtzeitig behandelt werden“, stellt BPtK-Präsident Richter fest. Psychisch kranke Menschen warten in Deutschland rund drei Monate auf einen ersten Termin in einer psychotherapeutischen Praxis. Viele geben bei der Suche nach einem Behandlungsplatz auf und bleiben unbehandelt. In Deutschland erhält überhaupt nur jeder dritte psychisch Kranke eine Behandlung. „Für diesen Missstand findet das deutsche Gesundheitssystem seit Jahren keine angemessene Lösung“, kritisiert Richter. „Wir brauchen dringend einen Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung.“

„Insbesondere Menschen mit psychischen Erkrankungen erhalten …..

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Systemische Therapie als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung?

Systemische Therapie – Bundespsychotherapeutenkammer / BPtK empfiehlt Anerkennung

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) prüft zurzeit, ob die Systemische Therapie als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung bei Erwachsenen anerkannt werden kann. Deshalb hatte er Landespsychotherapeutenkammern, Fachgesellschaften und Einzelexperten bis zum 20. Februar 2014 um ihre Stellungnahme gebeten. Auch die BPtK hat hierzu eine ausführliche Stellungnahme abgegeben und sich für eine Anerkennung der Systemischen Therapie ausgesprochen.

Die Systemische Therapie zählt seit dem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie (WBP) vom 14. Dezember 2008 zu den wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren. Der WBP bestätigte seinerzeit die Wirksamkeit der Systemischen Therapie in der Behandlung von Erwachsenen für die Anwendungsbereiche:

  • Affektive Störungen (F3),
  • Essstörungen (F50),
  • Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F54),
  • Abhängigkeiten und Missbrauch (F1, F55),
  • Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F2).

Der WBP empfahl die Systemische Therapie als Verfahren für die vertiefte Ausbildung sowohl zum Psychologischen Psychotherapeuten als auch zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.

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Dossier: Stellungnahme der BPtK: Systemische Therapie als Psychotherapie-Verfahren bei Erwachsenen

Emotionale Erschöpfung

Was das Fass überlaufen lässt

Eine Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung zeigte, wie Aufgaben mit hohen Anforderungen an die Selbstkontrolle Menschen mit emotionaler Erschöpfung an ihre Grenzen bringen.

Hohe Leistungsanforderungen im Arbeitsleben, Stress, mangelnde Anerkennung und auch Frust im Privatleben werden als Ursache für einen so genannten Burnout angesehen. Eines der Hauptsymptome ist die emotionale Erschöpfung: massive Ermüdungserscheinungen, die einhergehen mit dem Gefühl einer lähmenden Schwäche.
Die Anforderungen der modernen Arbeitswelt setzen ein kontrolliertes und zielgerichtetes Verhalten voraus. Dabei müssen Beschäftigte nicht nur das vom Betrieb gewünschte Verhalten zeigen, sondern gleichzeitig ausreichend persönliche Selbstkontrolle aufbringen, um gewohnheitsmäßiges Verhalten und spontan auftretende Emotionen zu unterdrücken. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund untersuchten im Rahmen des Projekts „Flexible Verhaltenssteuerung“ nun den Zusammenhang zwischen emotionaler Erschöpfung und der Schwächung der Selbstkontrolle.
Zu diesem Zweck luden sie insgesamt 81 Beschäftigte aus dem Bereich der Altenpflege zu einem Experiment ins Labor ein. Die Versuchsteilnehmer füllten zunächst einen Fragebogen aus, mit dem das Maß ihrer emotionalen Erschöpfung erfasst wurde. Anschließend bearbeiteten sie Aufgaben, bei denen in unterschiedlichem Grade ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle gefordert war.
Es zeigte sich, dass, solange die Anforderungen an die persönliche Selbstkontrolle gering oder moderat waren, der Grad der emotionalen Erschöpfung keine Rolle für die Leistung der Probanden spielte. Waren allerdings die Anforderungen hoch, so verschlechterten sich die Personen mit einer ausgeprägten emotionalen Erschöpfung drastisch. Die hohe Beanspruchung der Selbstkontrolle überstieg …..

 

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Angst und ihre Therapie

Typisch weibliche Intuition

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung untersuchten in einer aktuellen Studie die deutschen Stereotype bezüglich der Intuition.

Die Intuition gilt traditionell als weiblich und wird der männlichen Vernunft gegenübergestellt. Doch existieren diese Stereotype nach wie vor? Und gibt es Unterschiede, je nachdem, welcher Lebensbereich betrachtet wird? Diesen Fragen gingen Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Berlin in einer aktuellen Untersuchung nach.
Die Forscher befragten insgesamt 1016 Frauen und Männern dazu, ob ihrer Meinung nach eher Frauen oder Männer im Privat- beziehungsweise im Berufsleben die bessere Intuition aufweisen.
Es zeigte sich, dass nach Meinung der Befragten im Privatleben Frauen ein besseres Gespür haben: Ging es beispielsweise um die Wahl des richtigen Lebenspartners, war die Mehrzahl der Frauen überzeugt, dass sie die besseren Intuitionen hätten. Und die Männer stimmten ihnen zu: Lediglich 14 Prozent der männlichen Teilnehmer vertrauten ihrem eigenen Bauchgefühl bei der Partnersuche. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei anderen persönlichen Fragen.
Ganz anders sah das Ergebnis für das Berufleben aus: Ging es zum Beispiel um einen Aktienkauf an der Börse, gaben nur 11 Prozent der Frauen an, dass sie die besseren Intuitionen hätten – und noch weniger Männer trauten ihnen das zu. Dieses Stereotyp sei nach Aussage der Wissenschaftler jedoch keineswegs gerechtfertigt: Bezüglich des Aktienmarkts verfügten Männer zwar meist über mehr Wissen, aber nicht über das bessere Gespür: Frühere Studien hatten keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern oder sogar leicht erfolgreichere Investitionen von Frauen nachgewiesen.
Dennoch seien die gefundenen Stereotype über weibliche Intuition möglicherweise …..

 

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Charakterstärken Tests

In der jüngeren Vergangenheit hat es in verschiedenen Bereichen Bemühungen gegeben, die positiven Aspekte von Menschen zu erfassen und mit zu berücksichtigen.

 

Von der Fachrichtung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik des Psychologischen Instituts der Universität Zürich wird eine Reihe von Fragebögen der Positiven Psychologie online angeboten.

 

Charakterstärken trainieren macht glücklich

Wer Charakterstärken trainiert, steigert sein Wohlbefinden. Dies ist das Ergebnis einer breit angelegten Studie eines Psychologenteams der Universität Zürich. Erstmals wurde darin nachgewiesen, dass ein solches Training wirkt. Den grössten Effekt zeigte dabei das Trainieren der Stärken «Neugier», «Dankbarkeit», «Optimismus», «Humor» und «Enthusiasmus».

Charakterstärken definieren sich als moralisch positiv bewertete Eigenschaften. Dass sie auf positive Weise mit Lebenszufriedenheit in Beziehung stehen, wurde bereits in vielen Studien gezeigt. Dass sie sich aber ursächlich auf die Lebenszufriedenheit auswirken und dass ihr Training eine Steigerung des Wohlbefindens zur Folge hat, haben Willibald Ruch, René T. Proyer und Claudia Buschor vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Universität Zürich jetzt erstmals nachgewiesen.

Wenn Sie diese Fragebögen ausfüllen, unterstützen Sie die Forschungsbemühungen des Instituts und können so wertvolle Informationen über sich selber gewinnen. Das Ausfüllen der Fragebögen ist kostenlos und die Daten werden in keiner Weise an Fremde weitergegeben oder für kommerzielle Zwecke genutzt.

Es werden zwei Bereiche der Charakterstärken angeboten:

1. Bereich für Charakterstärken Kinder und Jugendliche (Alter von 10 bis 17 Jahren)

2. Bereich für Charakterstärken Erwachsene (Alter ab 18 Jahren)

 

Zu den Tests: http://www.charakterstaerken.org/