Paul Watzlawick – Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Der Grossmeister widmet sich in seinem humorvollen Audio-Beitrag dem Konstruktivismus und vielen psychologischen Anekdoten des alltäglichen Lebens.

Ein genialer Vortrag von Paul Watzlawick!

 

 

Achtung: Bei Minute 31 kurzer Unterbruch!

Link zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Watzlawick

Media multitaskers pay mental price – Stanford study

Think you can talk on the phone, send an instant message and read your e-mail all at once? Stanford researchers say even trying may impair your cognitive control.

BY ADAM GORLICK

Attention, multitaskers (if you can pay attention, that is): Your brain may be in trouble.

People who are regularly bombarded with several streams of electronic information do not pay attention, control their memory or switch from one job to another as well as those who prefer to complete one task at a time, a group of Stanford researchers has found.

High-tech jugglers are everywhere – keeping up several e-mail and instant message conversations at once, text messaging while watching television and jumping from one website to another while plowing through homework assignments.

But after putting about 100 students through a series of three tests, the researchers realized those heavy media multitaskers are paying a big mental price.

„They’re suckers for irrelevancy,“ said communication Professor Clifford Nass, one of the researchers whose findings are published in the Aug. 24 edition of the Proceedings of the National Academy of Sciences. „Everything distracts them.“

Social scientists have long assumed that it’s impossible to process more than one string of information at a time. The brain just can’t do it. But many researchers have guessed that people who appear to multitask must have superb control over what they think about and what they pay attention to.

Is there a gift?

So Nass and his colleagues, Eyal Ophir and Anthony Wagner, set out to learn what gives multitaskers their edge. What is their gift?

„We kept looking for what they’re better at, and we didn’t find it,“ said Ophir, the study’s lead author and a researcher in Stanford’s Communication Between Humans and Interactive Media Lab.

In each of their tests, the researchers split their subjects into two groups: those who regularly do a lot of media multitasking and those who don’t.

In one experiment, the groups were shown sets of two red rectangles alone or surrounded by two, four or six blue rectangles. Each configuration was flashed twice, and the participants had to determine whether the two red rectangles in the second frame were in a different position than in the first frame.

They were told to ignore the blue rectangles, and the low multitaskers had no problem doing that. But the high multitaskers were constantly distracted by the irrelevant blue images. Their performance was horrible.

Because the high multitaskers showed they couldn’t ignore things, the researchers figured they were better at storing and organizing information. Maybe they had better memories.

The second test proved that theory wrong. After being shown sequences of alphabetical letters, the high multitaskers did a lousy job at remembering when a letter was making a repeat appearance.

„The low multitaskers did great,“ Ophir said. „The high multitaskers were doing worse and worse the further they went along because they kept seeing more letters and had difficulty keeping them sorted in their brains.“

Still puzzled

Puzzled but not yet stumped on why the heavy multitaskers weren’t performing well, the researchers conducted a third test. If the heavy multitaskers couldn’t filter out irrelevant information or organize their memories, perhaps they excelled at switching from one thing to another faster and better than anyone else.

Wrong again, the study found.

The test subjects were shown images of letters and numbers at the same time and instructed what to focus on. When they were told to pay attention to numbers, they had to determine if the digits ………

Read more: http://news.stanford.edu/news/2009/august24/multitask-research-study-082409.html

 

Stanford Report, August 24, 2009

Media Contact

Adam Gorlick, Stanford News Service: (650) 725-0224, agorlick@stanford.edu

OECD empfiehlt Psychotherapie in die Grundversicherung

OECD-Bericht „Psychische Gesundheit und Beschäftigung“

Der kürzlich veröffentlichte OECD-Bericht „Psychische Gesundheit und Beschäftigung: Schweiz“ stützt eine der wichtigsten Forderungen der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen: Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten sollen künftig selbständig über die Grundversicherung abrechnen dürfen.

Die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP hat den OECD-Bericht „Psychische Gesundheit und Beschäftigung: Schweiz“, der am 23. Januar publiziert wurde, mit grossem Interesse zur Kenntnis genommen.

Der OECD-Bericht stellt unter anderem fest, dass trotz eines grossen Angebots an psychiatrischen Praxen in der Schweiz der „Zugang zu psychiatrischen Dienstleistungen nach wie vor ein Problem“ darstelle. So seien im Durchschnitt sieben Anrufe nötig, um einen Termin bei einem Psychiater oder einer Psychiaterin zu erhalten. Dementsprechend seien die Behandlungsraten vergleichsweise tief.

Zu ähnlichen Schlüssen kam auch die „Strukturerhebung zur psychologischen Psychotherapie in der Schweiz 2012“, die im Auftrag der FSP vom unabhängigen Büro BASS durchgeführt wurde. Die BASS-Studie identifizierte Indikatoren, die auf eine Angebotsknappheit vor allem im durch die Grundversicherung gedeckten ambulanten Bereich – delegierte Psychotherapie und ambulante Psychiatrie – hinweisen. Zudem zeigte sie auf, dass mehr als ein Fünftel der Psychotherapien im selbstständigen Bereich aus finanziellen Gründen abgebrochen werden.

 

Weiterlesen: http://www.psychologie.ch/de/news/news_detail/datum/2014/02/03/oecd-empfiehlt-aufnahme-der-psychotherapie-in-die-grundversicherung.html

Weitere Informationen: Philippe Vuichard, Medienstelle FSP, 031 388 88 12, 079 743 55 56,philippe.vuichard(at)fsp.psychologie.ch

Fast jede zweite neue Frührente psychisch bedingt

BPtK-Studie zu psychischen Erkrankungen und Frührente

Rund 75.000 Versicherte bezogen 2012 erstmals eine Rente wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Erkrankungen. Sie sind durchschnittlich 49 Jahre alt. Fast jede zweite neue Frührente ist inzwischen psychisch verursacht (42 Prozent). Dabei haben seit 2001 vor allem Depressionen (plus 96 Prozent), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (plus 74 Prozent) sowie Suchterkrankungen (plus 49 Prozent) als Grund zugenommen. Psychische Erkrankungen sind seit mehr als zehn Jahren die Hauptursache für gesundheitsbedingte Frührenten – mit großem Abstand vor körperlichen Erkrankungen. Eine Erwerbsminderungsrente beträgt durchschnittlich rund 600 Euro.

„Psychisch bedingte Frührenten könnten häufiger vermieden werden. Es mangelt an Behandlungsplätzen für psychisch kranke Menschen, aber auch an ausreichenden und für sie maßgeschneiderten Rehabilitationsleistungen“, kritisiert Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Psychische Erkrankungen führen viel zu oft zu Erwerbsunfähigkeit und Armut.“

Erst arbeitsunfähig …
Psychische Erkrankungen sind immer häufiger die Ursache für Krankschreibungen von Arbeitnehmern. Auch 2012 stiegen sowohl der Anteil der Krankschreibungen (AU-Fälle) als auch der Anteil der betrieblichen Fehltage (AU-Tage), der psychisch bedingt ist. Der Anteil der AU-Tage hat sich von 2000 bis 2012 fast verdoppelt (plus 96 Prozent). Inzwischen gehen knapp 14 Prozent aller betrieblichen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Diese Zunahme ist vor allem auf die immer längere Dauer der Krankschreibungen zurückzuführen. 2012 fehlte ein psychisch erkrankter Arbeitnehmer durchschnittlich 34 Tage. Insgesamt fehlten 2012 Arbeitnehmer über 80 Millionen Tage in ih-ren Betrieben. Psychische Erkrankungen sind damit der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit nach Muskel-Skelett-Erkrankungen.

dann erwerbsunfähig …
Wegen psychischer Erkrankungen müssen Arbeitnehmer weit vor dem gesetzlichen Rentenalter aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Ein Versicherter, der aufgrund einer psychischen Erkrankung in Rente gehen muss, ist durchschnittlich erst 49 Jahre alt. „Dass psychische Erkrankungen so häufig und so früh zu Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit führen, liegt auch daran, dass psychisch kranke Menschen nicht oder nicht rechtzeitig behandelt werden“, stellt BPtK-Präsident Richter fest. Psychisch kranke Menschen warten …….

 

Weiterlesen: http://www.bptk.de

Psychotherapie bei Magersucht / Anorexie – Studie

Weltweit größte Therapiestudie: Psychotherapie ist wirksam bei Magersucht

Nr. 133 / 2013 14.10.2013

Kontinuierliche Gewichtszunahme nach Anwendung von drei Psychotherapieverfahren / Vorteile für zwei neue spezielle Therapieverfahren / Wissenschaftler der Psychosomatischen Unikliniken Tübingen und Heidelberg publizieren im „LANCET“

Erwachsene magersüchtige Patientinnen, die nicht zu schwer erkrankt sind, können mit psychotherapeutischer Behandlung erfolgreich ambulant behandelt werden; auch nach Therapieende nehmen sie weiterhin deutlich an Gewicht zu. Zwei neue psychotherapeutische Verfahren bieten hierzu verbesserte Therapiechancen. Allerdings kann einem Viertel der Patientinnen nicht schnell geholfen werden. Dies hat die weltweit größte Therapiestudie zur Magersucht gezeigt, die heute (14.10.2013) in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde. Die ANTOP-Studie („Anorexia Nervosa Treatment of Out Patients“) wurde an zehn deutschen universitären Ess-Störungszentren unter Federführung der Abteilungen für Psychosomatische Medizin der Universitätskliniken Heidelberg (Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Herzog) und Tübingen (Leitung: Prof. Dr. Stephan Zipfel) durchgeführt.

Psychotherapie ist als Therapie der Wahl der Magersucht anerkannt und wird in Deutschland als Leistung der Krankenkassen bezahlt. Allerdings fehlten bislang große klinische Studien, die die Wirksamkeit verschiedener Therapieverfahren vergleichend untersuchten. Dies steht im krassen Widerspruch zur Schwere der Erkrankung.

Die Anorexia nervosa – Magersucht: die gefährlichste psychische Erkrankung

„Im Langzeitverlauf führt die Magersucht in bis zu 20 Prozent zum Tode – damit ist sie die gefährlichste  aller psychischen Erkrankungen. Betroffene leiden zudem oft ihr ganzes Leben lang unter psychischen oder körperlichen Folgen der Magersucht“, erklärt Professor Zipfel. Überzeugende Untersuchungen zu spezifischen Therapieprogrammen fehlen bislang. Außerdem ist weitgehend ungeklärt, welche Form der Psychotherapie am effektivsten ist. „Gut kontrollierte, klinische Studien mit hoher Aussagekraft sind vor allem im ambulanten Bereich selten und bereiten große Probleme“, so Professor Herzog.

An Magersucht leiden etwa ein Prozent der Bevölkerung; betroffen sind fast ausschließlich Mädchen oder junge Frauen. Magersüchtige Patientinnen sind …….

 

Weiterlesen: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ShowSingleNews.176.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7065

Stressessen in neuem Licht

Eine psychologische Studie an der Universität Konstanz belegt ein kompensatorisches Essmuster von Stressessern

Menschen, die auf Stresssituationen im Alltag mit vermehrter Nahrungsaufnahme reagieren, leben nicht gezwungenermaßen ungesünder als sogenannte Stresshungerer, die in der gleichen Situation weniger essen. Eine experimentelle Studie an der Universität Konstanz zeigt, dass sowohl Stressesser als auch Stresshungerer einem Kompensationsmuster folgen. Danach gleichen die Stressesser die höhere Kalorienzahl damit aus, dass sie in positiven Situationen weniger essen. Umgekehrt nehmen Stresshungerer in positiven Situationen mehr Nahrung zu sich als in Stresssituationen. Dr. Gudrun Sproesser, Prof. Dr. Harald Schupp und Projektleiterin Prof. Dr. Britta Renner vom EATMOTIVE-Projekt am Fachbereich Psychologie stellen die gegenwärtige Praxis in Frage, Stressesser zur Selbstdisziplin anzuhalten. Dies könnte zu noch mehr Stress und entsprechend einer Dysregulation ihres Essverhaltens führen. Die Ergebnisse der Studie sind in einer der kommenden Ausgaben des Wissenschaftsjournals „Psychological Science“ nachzulesen. Sie können bereits jetzt unter dem Linkhttp://pss.sagepub.com/content/early/recent eingesehen werden.

Es ist in der Forschung bekannt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Essverhalten der Menschen und Stress. Die vorherrschende Meinung sowohl in der Wissenschaft als auch in der Öffentlichkeit lautete bislang, dass insbesondere die Reaktion derjenigen Menschen, die auf Stress gewohnheitsmäßig mit mehr Kalorienaufnahme reagieren, ungesund sei und dick mache. Für Gudrun Sproesser sowie die Mitautoren Harald Schupp und Britta Renner liefert dies nur ein unvollständiges Bild. Sie gingen in ihrer experimentellen Studie von der Tatsache aus, dass das menschliche Verhalten von Schwankungen und kompensatorischen Mustern gekennzeichnet ist. „Wir haben uns gefragt, ob die Stressesser ihr Essverhalten unter Stress kompensieren, indem sie in positiven Situationen weniger essen. Das würde auch ein ganz neues Licht auf die Stresshungerer werfen, die möglicherweise in positiven Situationen kompensieren, indem sie mehr essen“, so Gudrun Sproesser.

Um dies zu untersuchen, entwarfen Britta Renner, Harald Schupp und Gudrun Sproesser ein Experiment, in dem die Teilnehmenden entweder eine stressbehaftete, eine positive oder eine neutrale Situation erlebten. Anschließend wurde gemessen, wie viel die Teilnehmenden aßen. Dabei bestätigte sich die Anfangshypothese des EATMOTIVE-Teams: Stressesser, die unter Stress gesetzt worden waren, aßen tatsächlich mehr als die Stresshungerer. Neu war jedoch der experimentelle Nachweis, dass die Stresshungerer, zuvor in positive Stimmungslage versetzt, deutlich mehr aßen als die Stressesser. „Das Essmuster der Stressesser und Stresshungerer hat sich hier komplett umgedreht, so dass wir von einem Kompensationsmuster sprechen können“, kommentiert Gudrun Sproesser dieses Ergebnis. ……….

 

Weiterlesen: http://www.aktuelles.uni-konstanz.de/presseinformationen/2013/125/

PTBS bei Soldaten – Studie Uni Dresden

DUNKELZIFFER FÜR PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN NACH BUNDESWEHREINSÄTZEN IM AUSLAND LIEGT BEI FAST 50 PROZENT

Studie der Technischen Universität Dresden 2013

Unter dem Titel „Prävalenz, Inzidenz und Determinanten von traumatischen Ereignissen, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und anderen psychischen Störungen bei Soldaten mit und ohne Auslandseinsatz“ hat ein Psychologenteam der TUD bereits im Jahr 2011 eine Querschnittstudie mit  Soldaten, die in Afghanistan im Einsatz waren, abgeschlossen. Nun liegen auch die Ergebnisse einer Längsschnittstudie vor, die Soldaten unmittelbar vor und durchschnittlich 12 Monate nach Einsatzrückkehr in ähnlicher Weise wie bei der Querschnittstudie untersucht hat. Die Ergebnisse der Studie präsentierte der Leiter der Studie Prof. Hans-Ulrich Wittchen vom Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden heute (26. November 2013) auf einer Pressekonferenz in Berlin. Sie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Das Problem der einsatzbezogenen PTBS – mit einer Inzidenz von etwa 1 Prozent und einer 12-Monatsprävalenz von 2 bis 3 Prozent – erreicht bei Weitem nicht das Ausmaß, wie es aufgrund früherer Befürchtungen erwartet wurde. Bei Anlegen gleicher methodischer Standards sind die PTBS-Raten der deutschen Soldaten etwas, aber nicht bedeutsam niedriger als bei britischen, jedoch gravierend niedriger als bei amerikanischen Soldaten, die im Irak oder in Afghanistan im Einsatz waren.
  2. Wesentlich unterschätzt hingegen wurde bislang das Risiko anderer einsatzbezogener psychischer Störungen. Auslandseinsätze der Bundeswehr gehen mit einem hohen Belastungsausmaß – einschließlich traumatischer Ereignisse – einher, die offensichtlich massiv das Ersterkrankungsrisiko für Angststörungen sowie den Beginn einer Alkoholabhängigkeit erhöhen. Zudem haben Soldaten mit einer Vorgeschichte an affektiven Störungen ein erhöhtes Risiko, wiederum eine depressive Episode zu erleiden. Es finden sich ferner Hinweise darauf, dass nach dem Einsatz vorbelastete Soldaten häufiger multimorbid erkranken.
  3. Einsatzbezogene psychische Störungen werden nicht hinreichend frühzeitig erkannt, selten diagnostiziert und noch seltener behandelt. Dies gilt sowohl für die Inanspruchnahme bundeswehrinterner wie auch außerhalb der Bundeswehrstrukturen aufgesuchter Dienste.
  4. Unter Anlegen äußerst liberaler Kriterien für „Behandlung“ (zumindest einmaliger Kontakt zum professionellen System) kann die Dunkelziffer für PTBS und andere psychische Erkrankungen auf etwa 50 Prozent geschätzt werden.
  5. Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist der herausragende Stellenwert psychischer Vorerkrankungen. Diese erweisen sich als machtvoller und stärkster Prädiktor für einsatzbedingte Folgeerkrankungen. Für die Bundeswehr ergibt sich daraus die Herausforderung eines verbesserten klinisch-diagnostischen Screenings vor Einsätzen, um bereits vor dem Einsatz bestehende psychische Störungen zu erkennen.
  6. Ziel eines solchen Screenings sollte primär sein, den Betroffenen das Vorliegen einer psychischen Störung ebenso wie das sich daraus ergebene erhöhte einsatzbezogene gesundheitliche Risikopotential bewusst zu machen. Daran anschließend sollte eine vertrauliche Beratung evtl. angezeigter präventiver oder therapeutischer Schritte erfolgen. Keinesfalls ist es Ziel führend, so ermittelte unerkannte psychische Störungen aktenkundig zu machen, da dies die Gefahr der Stigmatisierung oder potentieller Laufbahnnachteile in sich birgt. Es sind also einerseits geeignete, z.B. aus der Studie selbst abgeleitete gezielte diagnostische Verfahren zu erproben sowie andererseits angemessene Handlungskonsequenzen aus derartigen Befunden zu entwickeln.
  7. Ebenso zentral ist der Befund der Studie, dass betroffene Soldaten offensichtlich massive Barrieren wahrnehmen, die sie davon abhalten, sich gegenüber den zuständigen Diensten mit ihrem Leiden zu offenbaren.
  8. Positiv ist hervorzuheben, dass die dem Einsatz vorausgehenden vorbereitenden und dem Einsatz folgenden nachbereitenden Maßnahmen von den Soldaten überwiegend als positiv, angemessen und Ziel führend beurteilt werden. Lediglich bei den psychisch vorbelasteten Soldaten ergab sich diesbezüglich ein geringfügig abweichendes, weniger positives Bewertungsbild.

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse ist hier nachzulesen.

 

Informationen:
Professor Dr. Hans-Ulrich Wittchen (Studienleiter),
Sebastian Trautmann (Projektleitung),
Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie,
Technische Universität Dresden,
01187 Dresden, Chemnitzer Str. 46
Tel.: 0351 463-42464, Fax: -36984