Moral und Empathie

Rational gefühlsbasierte und moralischer Entscheidungen

Wissenschaftler der Jülich Aachen Research Alliance (JARA-BRAIN) untersuchten mit Hilfe funktioneller Bildgebungsverfahren den Zusammenhang rationaler, gefühlsbasierter und moralischer Entscheidungen – Moral und Empathie.

Moralische Entscheidungen und umsichtiges moralisches Verhalten sind Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens. Lange verfolgten Philosophen und Psychologen die These, dass rationale moralische Entscheidungen vor allem mit der „theory of mind“ – der Fähigkeit, die Gedanken und Überzeugungen anderer Menschen nachzuvollziehen – im Zusammenhang stehen. Jüngere Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass auch die Empathie-Fähigkeit – also die Fähigkeit, die Emotionen anderer intuitiv nachzuempfinden und zu verstehen – an der Entstehung moralischer Entscheidungen beteiligt ist.
Neurowissenschaftler der Jülich Aachen Research Alliance (JARA-BRAIN) untersuchten nun, welche Hirnregionen bei verschiedenen Facetten moralischen Verhaltens besonders aktiv sind. Zu diesem Zweck werteten sie die Daten von fast 250 Bildgebungsexperimenten mit insgesamt 1.790 Versuchsteilnehmern und über 2.600 Einzelkoordinaten aus. Für ihre Analyse nutzten die Forscher ein neues Verfahren zur statistischen Zusammenfassung funktioneller Bildgebungsbefunde: Mit der sogenannten Activation Likelihood Estimation (ALE) Meta-Analyse wurden Hunderte von Studiendaten auf statistische Gemeinsamkeiten untersucht. So konnten die Wissenschaftler die bei moralischen, rationalen und gefühlsbasierten Entscheidungen genutzten Hirnregionen quantitativ und objektiv miteinander vergleichen.
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Hirnareale, die für moralische Entscheidungen eine Rolle spielen, tatsächlich fast vollständig mit denjenigen decken, welche entweder für das Nachvollziehen von Gedanken anderer („theory of mind“) oder von Emotionen anderer Menschen (Empathie) entscheidend sind.
Dieser Befund legt nahe, dass sich komplexe soziale Leistungen wie moralische Entscheidungen aus entwicklungsgeschichtlich älteren Hirnfunktionen entwickelten, und dass …..

 

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Charakter und Arbeit – Studie

Arbeit macht mehr Spaß, wenn sie zum Charakter passt

Wer seine persönlichen Charakterstärken im Beruf einsetzen kann, erlebt mehr Spaß, Flow und Sinn bei der Arbeit. Zu diesem Ergebnis kamen Psychologen der Universität Zürich.

Charakterstärken sind moralisch positiv bewertete Eigenschaften von Menschen – wie beispielsweise eine hohe Selbstkontrolle, Teamfähigkeit oder Freundlichkeit. Jene Charakterstärken, die bei einer Person besonders stark ausgeprägt sind und die diese gerne und häufig einsetzt, bezeichnet man als Signaturstärken dieser Person. Drei bis sieben Signaturstärken besitzt jeder Mensch üblicherweise. Ein Psychologenteam vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Universität Zürich untersuchte nun in zwei breit angelegten Studien, wie sich die typischen Charakterstärken einer Person auf das Erleben ihrer Arbeit auswirken. Im Rahmen einer ersten Studie befragten die Wissenschaftler mehr als 1.000 berufstätige Personen: nach der Ausprägung ihrer Charakterstärken sowie danach, ob sie diese Stärken im Rahmen ihrer Arbeit einsetzen könnten und wie positiv sie diese erleben. In einer zweiten Untersuchung analysierten die Wissenschaftler neben den Selbsteinschätzungen der Probanden zusätzlich, wie deren Kollegen die Anwendbarkeit der Charakterstärken bei der jeweiligen Arbeit beurteilten.
Es zeigte sich, dass das Ausmaß des positiven Erlebens während der Arbeit mit der Anzahl der angewendeten Signaturstärken zunahm: In beiden Studien hatten diejenigen Personen die höchsten Werte im positiven Erleben, die vier und mehr ihrer Signaturstärken bei der Arbeit anwenden konnten. Sie berichteten von mehr Spaß und Flow-Erleben bei der Arbeit, beschrieben ihre Arbeit als sinnvoller und zeigten sich zufriedener mit ihrem Beruf als Personen, die nur drei oder weniger ihrer Signaturstärken am Arbeitsplatz einsetzen konnten. Zudem empfanden sie ihre Arbeit eher als Berufung.
Ob Charakterstärken bei der Arbeit zum Einsatz kommen können, hängt den Forschern zufolge unter anderem davon ab, welche Regeln die Stellenbeschreibung vorsieht oder ob stärkenbezogenes Verhalten bei der Erledigung der Arbeit hilfreich ist. Beispielsweise stehe in einer Arbeitsplatzbeschreibung für Pflegepersonal vieles zum Thema Hygiene, aber eher wenig zu freundlichem Verhalten. Dennoch sei zu erwarten, dass die Patientenpflege besser gelingt, wenn das Personal freundlich und

Arbeitsstress und Gesundheit – Studie

Gesundheitliches Risiko durch Arbeitsstress

Neuherberg, 23.04.2013. Belastungssituationen im Job können sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel auswirken. Über direkte und indirekte Signalwege führt Stress zu einer Entzündungsreaktion im Körper, die unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen kann. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München nach Auswertung von Daten einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie, die in den Fachjournalen ‚Brain, Behavior, and Immunity‘ und ‚Psychosomatic Medicine‘ veröffentlicht wurden.

Prof. Karl-Heinz Ladwig; Dr. Rebecca Emeny

Die Studie basiert auf einer Langzeitbeobachtung von über 950 Personen innerhalb der bevölkerungsbasierten Kohortenstudie MONICA/KORA. Dr. Rebecca Emeny, von der Arbeitsgruppe ‚Mental Health‘ unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Ladwig am Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München (HMGU), analysierte dazu Daten aus Fragebögen zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz sowie Konzentrationen entzündlicher Biomarker im Blut. Es zeigte sich, dass gesunde Arbeiter, die im Berufsleben Belastungen ausgesetzt waren, deutlich erhöhte Entzündungsparameter aufwiesen und ein verdoppeltes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten.

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer gab an, psychische Belastung und Stress am Arbeitsplatz zu erfahren. Stress gilt als kardiovaskulärer Risikofaktor. Seine Folgen werden sowohl direkt über eine Aktivierung von Botenstoffen, als auch indirekt über ein stressbedingt ungesundes Verhalten vermittelt. Insbesondere für erhöhte Konzentrationen von CRP (C-reaktives Protein), einem Entzündungsmarker, fanden die Wissenschaftler eine deutliche Assoziation mit Stress und können damit eine stressbedingte Entzündungsreaktion des Organismus nachweisen. Die berufliche Belastung führte zudem zu schädlichen psychischen Effekten wie Depressionen und Schlafstörungen, sowie ungesundem Verhalten, beispielsweise körperlicher Inaktivität. Sportliche Aktivität, wenn sie regelmäßig mindestens eine Stunde pro Woche betrieben wurde, reduzierte die Entzündungsaktivität deutlich. Die Unterschiede für das gesundheitliche Risiko zwischen Menschen mit und ohne Stressbelastung blieben aber trotzdem erhalten.

Mit ihrer Analyse leisten die Wissenschaftler am HMGU einen wesentlichen Beitrag zu einem tieferen Verständnis der stressbedingten Reaktionen im Körper. „Die Erkenntnisse aus dieser Studie liefern wichtige Ansatzpunkte …….

 

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Büropausen bei der Arbeit – Studie

Psychologe der Saar-Uni belegt in Studie den Nutzen der „Stillen Stunde“ oder Büropausen

 

Cornelius König, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität des Saarlandes, hat in einer Feldstudie den Nutzen der so genannten „Stillen Stunde“ nachgewiesen. Nehmen sich, wie im Fall der Studie, beispielsweise Manager eine bewusste Auszeit von E-Mail, Telefon und Bürogespräch, steigt die Qualität der Arbeit, die in dieser Zeit geleistet wird, merklich. Auch den Rest des Arbeitstages nehmen die Arbeitnehmer als produktiver und zufriedenstellender wahr. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift European Review of Applied Psychology veröffentlicht.

 

Es ist wie mit dem gesunden Essen: Jeder weiß, das Obst und Gemüse gesund sind. Trotzdem sind die Kartoffelchips und die Tafel Schokolade viel beliebtere Begleiter beim Fernsehabend auf dem Sofa. Ähnlich verhält es sich mit der Disziplin am Arbeitsplatz. Die meisten Angestellten wissen, wie zeitraubend und nervtötend ständige Unterbrechungen sind. Alle paar Minuten klingelt das Telefon, und während man telefoniert, blinkt auch noch das Symbol für eine neue E-Mail im Posteingang auf. Einige Minuten später, das Telefonat ist beendet, die E-Mail beantwortet, steht dann der Chef in der Tür und möchte auf den neuesten Stand gebracht werden, und zwar umgehend.

 

In einer solchen Szene dürften sich die meisten der Millionen Büroangestellten wiederfinden. Anspruchsvolle Arbeiten, Projektberichte, wissenschaftliche Aufsätze, konzentrierte Projektplanung sind unter solchen Umständen äußerst schwierig. Dabei könnte die Lösung so einfach sein: „Bereits eine Stunde konzentrierte Arbeit ohne Unterbrechung von Mails, Telefon und Kollegen steigert die Qualität von und die Zufriedenheit mit anspruchsvollen Arbeiten deutlich“, sagt Cornelius König. Der Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität des Saarlandes hat gemeinsam mit Kollegen die Effekte der so genannten „Stillen Stunde“ untersucht. Zwei Wochen lang haben König und seine Kollegen 27 Manager in einer Tagebuch-Studie begleitet und nach mehreren Monaten abermals nachgehakt. Die Büroarbeiter sollten im Untersuchungszeitraum jeden Tag festhalten, wie sie ihre eigene Leistung einschätzen, wenn sie eine Stunde täglich konsequent externe Reize wie Mails und Telefonate abstellen. „Ergebnis war, dass die Manager nicht nur die Arbeit als qualitativ hochwertiger einschätzten, die sie innerhalb der Stillen Stunde erbracht haben. Sie haben den gesamten Arbeitstag als zufriedenstellender und effizienter wahrgenommen“, so Cornelius König. Drei Monate später haben die Psychologen erneut bei den Managern nachgefragt, wie sie die Stille Stunde rückblickend bewerten. „Viele haben die bewusste Auszeit beibehalten. Die meisten haben die Stille Stunde nach wie vor sehr positiv bewertet“, erklärt der Experte für Arbeitspsychologie. Viele gehen nach einem Tag mit Stiller Stunde mit dem guten Gefühl nach Hause, etwas Wichtiges vom Tisch zu haben, was ansonsten durch ständige Ablenkungen liegengeblieben wäre.

Was so einfach klingt – eine Stunde freihalten, kein Problem! –, ist in der Praxis allerdings eine große Herausforderung. „Ein Büroangestellter muss unbedingt genügend Selbstdisziplin mitbringen, um die Stille Stunde auch konsequent umzusetzen. Außerdem muss der Vorgesetzte das Vorhaben zumindest tolerieren, wenn nicht sogar aktiv unterstützen“, sagt Cornelius König. Es bringe ja wenig, ……

 

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Machtmissbrauch von Unternehmen – Studie

Die dunkle Seite der Macht

Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena wiesen zusammen mit Kollegen der Universität Stockholm (Schweden) die antisozialen Anlagen von Unternehmern nach.

Gibt es den unternehmerischen „Homo oeconomicus“, einen Typ Mensch, der zuallererst auf den eigenen Nutzen und Gewinn achtet und sich dafür von ethischen und sozialen Prinzipien lossagt? Sind Unternehmer besonders eigennützig? Und zeigen sie tatsächlich gehäuft antisoziale und delinquente Verhaltensweisen? Diesen Fragen gingen Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit schwedischen Kollegen der Universität Stockholm in einer aktuellen Studie nach.
Für ihre Suche nach antisozialen Tendenzen in den Lebensläufen von Unternehmern nutzte das deutsch-schwedische Team die Daten einer schwedischen Längsschnittstudie mit dem Titel „Individual Development and Adaptation“. Im Rahmen dieser Untersuchung waren etwa 1.000 Sechstklässler eines Jahrgangs erfasst und über einen Zeitraum von 40 Jahren begleitet worden. Die Forscher analysierten die Daten auf die Frage hin, wer von den Studienteilnehmern später ein eigenes Unternehmen gegründet hatte – und welches Sozialverhalten diese Personen als Kind und Erwachsener an den Tag gelegt hatten. Im Fokus standen dabei Daten zu regelwidrigen Verhaltensweisen und Einstellungen sowie umfangreiche Archivdaten zu polizeilich registrierten und sanktionierten Straftaten.
Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler zeigen ein differenziertes Bild: Auf der einen Seite ließen sich in der Tat systematisch antisoziale Tendenzen in den Lebensläufen der Unternehmensgründer nachweisen. Diese zeigten im Vergleich zu Nichtunternehmern in ihrer Jugend eine deutlich höhere Tendenz zu regelwidrigem Verhalten in der Schule, zu Hause im Umgang mit ihren Eltern sowie auch in der Freizeit. Beispiele hierfür waren häufigeres Missachten elterlicher Verbote, häufigeres Schummeln und Schwänzen in der Schule, häufigerer Drogenkonsum oder auch häufigeres unerlaubtes „Mitgehenlassen“ von Dingen in Geschäften. Dies traf allerdings nur auf männliche Studienteilnehmer zu. Zudem gab es auf der anderen Seite im Erwachsenenalter hinsichtlich der antisozialen Tendenzen keine Unterschiede mehr zwischen Gründern und Nichtgründern. Außerdem handelte es sich bei den frühen antisozialen Tendenzen der Unternehmer um „geringere Vergehen“: Die Analyse der polizeilichen Kriminalitätsdaten ergab keine Unterschiede bezüglich des behördlich geahndeten kriminellen Verhaltens zwischen den Gruppen.
Die Wissenschaftler schließen aus ihren Ergebnissen, dass, obwohl in der Jugend bei späteren Unternehmern ein Drang zu regelwidrigem Verhalten vorhanden sei ….

 

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Videospiele gut fürs Gehirn

Warum Videospielen gut fürs Gehirn sein kann

HIRNREGIONEN LASSEN SICH GEZIELT TRAINIEREN

Videospielen vergrößert Hirnbereiche, die für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie Feinmotorik bedeutsam sind. Das zeigt eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus. Die positiven Effekte von Videospielen könnten auch bei der Therapie psychischer Störungen zum Tragen kommen.

Um herauszufinden, wie sich Videospielen auf das Gehirn auswirkt, ließen die Wissenschaftler aus Berlin Erwachsene über zwei Monate hinweg täglich 30 Minuten das Videospiel „Super Mario 64“ spielen. Eine Kontrollgruppe durfte nicht spielen. Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) wurde die Struktur des Gehirns vermessen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bei den Videospielprobanden eine Vergrößerung einiger Bereiche der grauen Substanz, in der sich die Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Vergrößerung umfasste den rechten Hippokampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind unter anderem für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik der Hände von zentraler Bedeutung. Interessanterweise waren diese Veränderungen umso ausgeprägter, je mehr Spaß die Probanden beim Spielen hatten.

„Während vorhergehende Studien veränderte Hirnstrukturen bei Videospielern lediglich vermuten konnten, können wir mit dieser Studie einen direkten Zusammenhang zwischen dem Spielen und einem Volumenzuwachs nachweisen. Das belegt, dass sich bestimmte Hirnregionen durch Videospielen gezielt trainieren lassen“, sagt Studienleiterin Simone Kühn, Wissenschaftlerin am Forschungsbereich Entwicklungspsychologie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Deshalb vermuten die Forscher, dass sich Videospiele für die Therapie von Erkrankungen eignen könnten, bei denen die entsprechenden Hirnregionen verändert sind. Das ist zum Beispiel bei psychischen Störungen wie der Schizophrenie, der posttraumatischen Belastungsstörung oder neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz der Fall.

Weiterlesen: https://www.mpib-berlin.mpg.de/de/presse/2013/10/warum-videospielen-gut-fuers-gehirn-sein-kann

Website der Max-Planck-Gesellschaft

Ständige Erreichbarkeit durch Kommunikationsmedien im Beruf – Studie

Die Auswirkungen arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit auf Life-Domain-Balance und Gesundheit

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2013

Arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit wird als häufig durch neue Informations- und Kommunikations-Medien ermöglichte Verfügbarkeit von Arbeitenden für Arbeitsbelange bzw. von Arbeitsbelangen für Arbeitende außerhalb der regulären Arbeitszeit und unabhängig des regulären Arbeitsortes definiert. Recherchiert wurden 23 Studien, in welchen insgesamt 61 Zusammenhänge berichtet werden.

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit zu Beeinträchtigungen im Privatleben von Beschäftigten führt. Des Weiteren zeigen die bestehenden Befunde, dass Beschäftigte mit hoher arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit mit höherer Wahrscheinlichkeit arbeitsbedingte Befindensbeeinträchtigungen aufweisen als Beschäftigte mit geringer arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit. Ob die Ursache hierfür aber in der Erreichbarkeit selbst liegt oder in anderen damit einhergehenden Arbeits- oder Personenmerkmalen, geht aus den betrachteten Ergebnissen nicht hervor. Rufbereitschaft als regulierte Form der arbeitsbezogenen erweiterten Erreichbarkeit lässt sich anhand von Studienergebnissen als Risiko für die Beschäftigtengesundheit bewerten. Es ist davon auszugehen, dass zumindest unregulierte Formen arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit, die der Rufbereitschaft sehr ähnlich sind, ebenfalls ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Gleichzeitig sprechen die Ergebnisse nicht dagegen, dass arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit auch positive Effekte für Beschäftigte mit sich bringt, z. B. im Sinne einer höheren Arbeitszufriedenheit. Solche Effekte können bislang aber nicht als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis gelten.

Deutlich wird, dass arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit neben Risiken möglicherweise auch Chancen für die Beschäftigten in sich birgt. Für die Zukunft gilt es, stark betroffene Beschäftigtengruppen zu identifizieren, die Auswirkungen auf Life-Domain-Balance …..

 

Weiterlesen: http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/Gd76.html;jsessionid=DC594F9D9A07A728395CBBA716BB7789.1_cid380

Pdf-Download: http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/Gd76.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Seitensprung und Reue von Männern und Frauen beim Sex – Studie

One-Night-Stands und Seitensprünge – mit unverbindlichem Sex

gehen Männer und Frauen sehr unterschiedlich um, zeigt eine Studie. Frauen bedauern solche Affären in der Regel. Männer bedauern, wenn es nicht dazu kommt. Begründet liegt das – wie so oft – in unserem evolutionären Erbe.  Von Eva Fiedler

Dass Männer und Frauen unterschiedlich ticken, ist in vielen Fällen ein Klischee. Was den Sex betrifft, scheint sich dieses Klischee jedoch zu bestätigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Psychologen der University of California-Los Angeles und der University of Texas in Austin. Was Männer und Frauen im Zusammenhang mit Sex bereuen würden, interessierte die Wissenschaftler um Martie Haselton.

Die Aussagen von Männern und Frauen könnten kaum unterschiedlicher sein, zeigt die Untersuchung, die vor kurzem im Fachjournal „Archives of Sexual Behavior“ erschienen ist. Kurz gesagt: Frauen bereuen lockere Liebschaften und Seitensprünge, Männer ärgern sich über jede verpasste Chance.

Erster Sex mit dem falschen Partner

Am meisten bereuen Frauen, ihre Jungfräulichkeit an den falschen Partner verloren zu haben. 24 Prozent der Befragten gaben das an. 23 Prozent bereuen, einen Partner betrogen zu haben. Und 20 Prozent fühlen sich nachträglich schlecht, weil sie sich zu schnell auf neue Sexualpartner einlassen.

Männer dagegen bereuen am häufigsten, eine aussichtsreiche Chance auf Sex nicht ergriffen zu haben, weil sie möglicherweise zu schüchtern waren (27 Prozent). 23 Prozent der Männer bereuen, in jungen Jahren sexuell nicht abenteuerlustiger gewesen zu sein. Und 19 Prozent bedauern, ihre Sexualität als Single nicht mehr ausgelebt zu haben.

Zeit- und kraftraubende Investition

Die Psychologen erklären die Ergebnisse mit den unterschiedlichen Konsequenzen, die spontaner Sex in ……..

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Ehrlichkeit und Offenheit in der Psychotherapie – Studie

Offenheit in der Therapie: Wesentliches häufig ungesagt

Obwohl Selbstoffenbarung maßgeblich für den Therapieerfolg ist, sprechen Patienten wichtige Themen häufig nicht an. Auch die Offenheit des Therapeuten kann hilfreich sein.

Unabdingbar für jede Psychotherapie ist es, dass der Klient offen und ehrlich über seine Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Erfahrungen und Probleme spricht. Trotzdem geben die meisten Klienten längst nicht jedes Geheimnis preis. Schätzungsweise zwei Drittel der Klienten, die sich einer Langzeitpsychotherapie unterziehen, lassen etwas Wesentliches ungesagt. „Zu den Themen, die am meisten verschwiegen werden, gehören sexuelle Erfahrungen, Gefühle und Fantasien“, sagt der Psychologe Barry Farber vom Teachers College an der Columbia University, der zusammen mit Kollegen zwei Studien zur Selbstoffenbarung durchgeführt und außerdem einschlägige Literatur ausgewertet hat.

Unangenehm, von negativen Gefühlen zu berichten

Absolut tabuisiert werden vor allem das Thema Selbstbefriedigung und das Interesse an pornographischen Büchern, Zeitschriften, Filmen und Videos. Selten geäußert werden außerdem Fantasien, die sich auf die Sexualität des Therapeuten oder auf Intimitäten zwischen Klient und Therapeut beziehen. Auch Affären, Seitensprünge, Verlust der Jungfräulichkeit, Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung, Einnahme von Drogen und Medikamenten, fantasierte Verbrechen und andere intimste Themen werden verschwiegen. Wider Erwarten sind Geld und finanzielle Angelegenheiten hingegen keine Tabuthemen.
Für das Geheimhalten oder Schweigen ……..