Posttraumatische Intervention mit TETRIS

“TETRIS feiert sein sein 29-jähriges Bestehen. Unzählige Menschen auf der ganzen Welt vertreiben sich damit die Zeit. Das Konzept des Spiels ist so simpel wie süchtig machend: Herabfallende unterschiedlich geformte rechtwinklige Steine können je um 90 Grad gedreht werden und müssen dabei so platziert werden, dass sie am unteren Rand eine lückenlose Reihe bilden. Wenn die Reihe komplett ist, verschwindet sie und die darüberliegenden Reihen rücken nach unten. Umso mehr Reihen gleichzeitig entfernt werden, umso mehr Punkte erhält der Spieler.

Gleich spielen: http://www.freetetris.org/

Doch “Tetris” ist nicht nur ein netter Zeitvertreib, es macht auch schlau und könnte sogar bei der Trauma-Therapie helfen. Forscher an der Universität von Kalifornien haben herausgefunden, dass beim “Tetris”-Spielen sowohl Hirnareale aktiv sind, die komplexe Bewegungen steuern, als auch Bereiche, die für Sinneseindrücke zuständig sind. Und diese intensive Beanspruchung macht schlau: Drei Monate ließen die Wissenschaftler ihre Versuchspersonen intensiv daddeln – danach hatten sich in ihrer Gehirnrinde viel mehr neue Nervenzellen gebildet, als bei den Probanden, die nicht “Tetris” spielten.

Doch nicht nur Hirnforscher, auch Psychiater beschäftigen sich mit dem Computerspiel. Die Neurowissenschaftlerin Emily Holmes von der Universität Oxford stellte bei einem Experiment fest, dass Menschen mit einer so genannten Posttraumatischen Belastungsstörung durch “Tetris”-Spielen seltener von Flashbacks gequält werden.”

https://www.psychologie.ch/tetris-spielen-und-traumata-behandeln